Stadtverwaltung soll Maßnahmen gegen Segregation ergreifen

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63 Antworten

  1. halleistbunt sagt:

    Die HWG besitzt doch ausreichend Wohnungen in gutsituierten Wohnvierteln, dürfte kein Problem sein…^^

    • Uppercrust sagt:

      Genau, sollen doch die Sozis erstmal in die Silberhöhe ziehen, Linke und Grüne gleich mit. Wenn die alle da wohnen, nehme ich den Antrag ernst. Hätte den Vorteil das Paulusviertel und Kröllwitz auf einmal billiger werden, weil so viele dann da wegziehen. Ach wäre das schön. Schon könnte die Durchmischung starten ohne DDR 2.0.
      Aber natürlich hat der Staat nicht zu bestimmen, wer wo wohnt. Außer bei Hilfeempfängern, die ja von anderer Leute Geld leben. Und selbst da gibt es nur Höchstsätze, keinen Zwang zu bestimmten Orten. Selbst ein Hartzer muß nicht in die Südstadt: Es gibt auf den Dörfern und in Mittelstädten viele noch günstigere Wohnungen mit gutem sozialen Umfeld.
      Und ooh Schreck: Arbeiten gehen ist auch eine Alternative. Ich suche z.B. immer IT-ler, mein Klempner händeringend Regeltechniker trotz Corona, etc.
      Und wenn wirklich DDR-2.0 kommt wie in Berlin: Dann zieht man nicht nur in andere Stadtteile, sondern in andere Bundesländer oder gleich in andere Länder. Kohle und Arbeitsplätze nehme ich dann gleich mit. Dann habt ihr Antragsteller aber was gekonnt …
      Sozialismus ist eben zu 99% erreicht, wenn es allen so geht wie den ärmsten 1% der Bevölkerung!

  2. g sagt:

    „In den halleschen Großwohnsiedlungen seien 60 bis 70 Prozent der Kinder von Armut betroffen“…. na ist doch besser wenn alles etwas konzentriert ist … so kann die Hilfe und Unterstützung genau da ansetzen …

    • k.hädicke sagt:

      wenn wir eine physiologischere gesellschafts- bzw wohnmischung hätten, könnte man ebenfalls „genau da ansetzen“ .

      die auswirkung der bestehenden konzentration eines bestimmten status in den vierteln oder schulen sind doch schon überaus bedenklich. finden Sie das echt gut, förderlich, unterstützenswert?

      • Bernd sagt:

        Und die Abwanderung von Besserverdienern aus zwangsdurchmischten Gebieten wollen sie dann gesetzlich verbieten?

        • west sagt:

          so sieht es aus. man kann zwar den einen, durch irgendwelche maßnahmen, die möglichkeit bieten in viertel zu ziehen, die noch nicht runtergewirtschaftet wurden. diese viertel werden aber über kurz oder lang so aussehen, wie die, wo das klientel aktuell wohnt. wie will man verhindern, dass die, die es sich leisten können dann wegziehen. ich möchte nicht in der nachbarschaft mit H4lern oder dem nahen osten wohnen…

          • xxx sagt:

            „ich möchte nicht in der nachbarschaft mit H4lern“

            Stell dir vor, du wärst plötzlich selber einer – sowas kann einem schneller passieren als man denkt. H4 ist kein Charaktermerkmal.

        • k.hädicke sagt:

          nein, weder abwanderung, noch durchmischung per zwang, sondern rahmenbedingungen.

  3. farbspektrum sagt:

    Die Nassauer fordern schon längst 120m²-Wohnungen zum Sozialwohnungspreis.

  4. JM sagt:

    Aber wie kann es denn sein, dass die ganzen Langzeitstudenten und anderen faulen Linken im Paulusviertel wohnen? Da stimmt doch was nicht an der These.

    • k.hädicke sagt:

      studenten wohnen in WGs, die mieten sind somit für den einzelnen machbar. wenn es studenten aus den alten bundesländern bzw großstädten sind, dann ist das sogar billig für sie, weil sie dort meist höhere mieten hätten. ansonsten gibt es nachwievor bafög.

      was sie mit „faulen Linken“ meinen, weiß ich nicht.

      wenn Sie wirklich sich ein bild machen wollen, schauen Sie in die schulen! spätestens da können Sie die segregation sehen.

      • farbspektrum sagt:

        Es fehlen eben klare Anordnungen durch ein Politbüro. Man muss den Spätgeborenen nur einreden, dass das schon einmal hervorragend funktioniert hat.

        • k.hädicke sagt:

          mir ist es lieber, wenn Sie direkt antworten, als wenn ich mich durch Ihre ironischen (?) andeutungen arbeiten muß…

          sind Sie ein SEDverfolgter mensch? dann würde ich Ihre panik in dieser richtung nachvollziehen.
          aber selbst dann: es gibt auch staatliche vorgaben in allen möglichen bereichen, es gibt zentrale vorgeben zum lehrplan in den schulen, nun eine staatlich bestimmte masernimpfung, genaue sanierungsvorgaben durchs denkmalschutzamt… das ganze leben wird durch viele regeln, standards, maßgaben bedingt. haben Sie da auch ständig die assoziation zum „Politbüro“?
          finden Sie wirklich, daß es gut ist, daß wir diese fast streng getrennten, einander übel nachredenden wohnviertel haben? finden Sie wirklich, daß die beschaulichkeit der grundschule im paulusviertel der einer neustädtischen grundschule gleicht?
          also ich finde, daß das alles ursache für die spaltung der gesellschaft ist, bzw. dazu beiträgt.

          • farbspektrum sagt:

            Das Grundprinzip dieser Gesellschaft ist, dass jeder für sich entscheiden kann, was er macht. Dass es keine oberes staatliches Organ gibt, was vorgibt, was jeder zu tun und zu lassen hat. Dass es auch Regularien geben muss, ist klar. Man kann aber niemanden zum „durchmischten“ Wohnen zwingen.

          • xxx sagt:

            „Das Grundprinzip dieser Gesellschaft ist, dass jeder für sich entscheiden kann, was er macht. Dass es keine oberes staatliches Organ gibt, was vorgibt, was jeder zu tun und zu lassen hat.“

            Dazu braucht es heute keine staatlichen Vorgaben, man kann die Leute auch indirekt durch simple finanzielle Zwänge zu bestimmten Verhaltensweisen zwingen.
            Im Fall „Wohnen“ durch ungehindert steigende Wuchermieten und gleichzeitig stagnierenden Löhnen/ Gehältern bzw. Kleinrechnen von KdU.
            Der Effekt ist trotzdem derselbe.

          • k.hädicke sagt:

            @farbspektrum
            ich habe weder gesagt noch gemeint, daß man jedem „vorgibt, was jeder zu tun und zu lassen hat“. ich meinte eben „Regularien“, nach denen sich z.b. städtische wohnungsgesellschaften richten müßten. oder vorwiegend gesamtschulen, wo kinder länger gemeinsam lernen. oder daß gesamtschulen zu je 45% sekundar- und gymnasialschulempfohlene, der rest förderkinder aufnehmen müssen (=das hat mal die igs-direktorin in der MZ gesagt.das fand ich gut)
            also kein zwang, sondern rahmenbedingungen schaffen…

        • Bernd sagt:

          Der IM wohne im selben Aufgang und der ABV zwei Häuser weiter. Mit diesen Abkürzungen werden unsere Schneeflöckchen aber nichts anfangen können.

      • west sagt:

        deshalb geht meine tochter auf eine schule mit privatem träger!

  5. Spaziergänger sagt:

    „Rentner, Arbeiter und Professoren wohnen Tür an Tür – so ist es einst gewesen.“ Das war einmal, als die Innenstadt dem Verfall gewidmet war. Zum Glück hat man diesen aufhalten können.

  6. farbspektrum sagt:

    Der Erfolg dieser Gesellschaft beruht auf dem Leistungsprinzip. Und das ist gut so. Die andere Variante habe ich Jahrzehnte kennenlernen dürfen.
    Wenn ich etwas leiste, kann ich mir etwas leisten. Dazu gehört auch eine komfortabel Wohnung. Es ist bedauerlicher Weise so, das es dadurch eine Segration gibt. Aber welcher Normalbürger möchte schon in eine unruhige Wohngegend ziehen oder seine Kinder in eine Schule mit chaotischen Zuständen geben. Alles Schönreden und Verleugnen nützt nichts. Das hatten wir schon mal. Dieses Prinzip war nicht erfolgreich.

    • max sagt:

      Dein Leistungsprinzip kannst du dir in den Vereinigten Staaten nochmal genauer anschauen. Wer keine Leistung bringt hat keine Krankenversicherung, hat keine Arbeitnehmerrechte, hat keine Möglichkeit auf Bildung. Menschen werden obdachlos, drogenabhängig und erschiessen sich für 20$ um sich essen kaufen zu können. Schöne neue Welt.
      Aber wahrscheinlich erging es dir in der DDR viel viel schlechter. Als der Staat dein Studium finanziert hat. Oder jetzt, wo du deine Rente erhälst. Wahrlich ein Hundeleben….

      • 10010110 sagt:

        Selbst wer Leistung bringt, kann sich nicht immer eine Krankenversicherung leisten. In den USA gibt es arme Schweine, die machen drei Gelegenheitsjobs gleichzeitig und kommen trotzdem nicht auf einen grünen Zweig. Währenddessen gibt es wohlsituierte Bürger, die noch nie einen Finger krumm gemacht haben und vom Erbe ihrer Ahnen leben bzw. andere für sich arbeiten lassen – wo ist da die erbrachte Leistung?

        Alles nur nach vermeintlicher Arbeitsleistung zu bemessen – erst recht in einer hoch technisierten und automatisierten Gesellschaft wie der in den Industrieländern, ist hochgradig unsozial.

        • Beerhunter sagt:

          Da müssen wir nicht in die USA schauen? Dasselbe haben wir schon teilweise hier? Privatversicherte und Kassenpatient ? und H4er hatten wir auch?nannten sich nur anders und wurden nicht so gebauchpinseld ??wir haben nur die Eliten getauscht?am Ende sind sie alle gleich, aber eben gleicher,egal ob links, grün,schwarz oder welche Farbe auch immer!

      • Calle Murks sagt:

        Na, da hat wohl jemand zu viel „aktuelle Kamera“ geschaut oder „Der schwarze Kanal“.
        Huuuu, gruselig dieser Kapitalismus und die böse Leistungsgesellschaft.
        Da bleibe ich lieber zu Hause und lasse mir vom tollen Sozialismus vorschwärmen.
        Und Wohnungen werden vom Wohnraumlenker verteilt.
        Hat 40 Jahre super funktioniert. Bis die Städte nur noch Schutthaufen waren.

      • g sagt:

        der Staatsbürgerkunde Lehrer hat bei ihnen ganze Arbeit geleistet.

        • k.hädicke sagt:

          was soll dieses undifferenzierte abgebügle? haben Sie keine tatsachen, fakten, gegenargumente auf lager?
          das bischen soziale, das obama für sein land erkämpft hat, lag weit hinter staatsbürgerkunde.
          Sie mögen ja traumatisiert sein durch staatsbürgerkunde, aber deswegen entspringt nicht alles, was sozial heißt dem staatsbürgerkundeunterricht.

      • farbspektrum sagt:

        Was soll dieser Unsinn, dass ich nach den USA schauen soll?

    • k.hädicke sagt:

      nö, ganz eindeutig nicht bzw nur zum teil.
      daß Sie vielleicht noch Ihrer Leistung alles verdanken, mag sein, aber der erfolg dieser gesellschaft beruht mittlerweile auf dem herkommensprinzip.
      und die unruhigen gegenden und das chaos in der schule besteht, weil es diese ungesunde konzentration der vermögenden da und der nichtvermögenden dort gibt. gerade deswegen spiralisieren sich die zustände weiter, weil den jeweiligen blasen nur ihr bild gespiegelt und gepusht wird.
      und so verleugnen auch Sie- und zwar in die andere richtung: Sie leugnen, daß es auch andere menschen/gruppen/status gibt, wenn Sie sie ausblenden, indem Sie nicht mehr mit denen (wahlweise „da oben/da unten“) in einem viertel leben, nicht mehr gemeinsam beschult, nicht mehr miteinander kommunizieren wollen.
      genau DAS führt zur und fördert das fortschreiten der spaltung der gesellschaft.

      • xxx sagt:

        „genau DAS führt zur und fördert das fortschreiten der spaltung der gesellschaft.“

        Stellt sich die Frage, wer davon profitiert, also von einer möglichst gespaltenen Gesellschaft.
        Die nichtprivilegierten Schichten sind es nicht.

        • k.hädicke sagt:

          doch, auf jeden fall. denn wie ich sehe/lese, sind hier genug vermeintlich privilegierte, die denken, sie hätten anrecht auf ein abgeschirmtes wohnviertel, weil sie irgendwie besser seien. das ist eindeutig ein symptom für eine menge… jedenfalls ist es asozial.

      • farbspektrum sagt:

        Ich habe früher nie gehört, dass es Probleme beim Zusammenwohnen von „Arm“ und „Reich“ gibt. Das kenne ich erst, als es Zustände in Stadtvierteln wie in der Schlosserstraße gab.
        Wenn man Berichte über Zustände an Schulen sieht, geht es meist um Jungen (nicht um Mädchen!), denen zu Hause beigebracht wurde, dass sie Frauen nicht zu achten haben, selbst wenn sie Lehrerin sind. Ach Gott, jetzt werde ich schon wieder rassistisch.
        Ich denke, dass viele H4-Kinder und gerade die von alleinstehenden Müttern, anständig erzogen werden, mit denen es sich gut im gemeinsamen Viertel leben lässt. Es ist nicht so, dass jemand auffällig ist, weil er H4ler ist, Er ist H4ler geworden, weil er auffälig war. Die überwiegende Anzahl der H4-Empfänger sind anständige Normalbürger,

      • Uppercrust sagt:

        Diese Theorie verbreiten sie immer wieder, wird dadurch aber nicht besser. Mein Vater war Arbeiter, ging bei mir deshalb nicht schlechter als beim Kommilitonen mit Vaater Unternehmer. Und ich kenne viele andere. Wer was kann und arbeiten will, kann auch. Anders als in USA sind Schulen und Uni umsonst, es gibt Bafög und Stipendien. Promotionsstudenten haben Stellen, in anderen Ländern müssen sie zahlen.
        Sorry, wer es hier nicht packt, wäre in 99 des Rests der Welt noch weiter hinten. Vielleicht sind die Chancen in Skandinavien und der Schweiz etwas besser, aber da gibt es andere Nachteile.
        Bitte nicht mißverstehen. Hab nix gg. bessere Chancen für Neustädter Schüler, im Gegenteil. Aber eine bessere Wohnung kann auch Leistungsanreiz sein – so würde ich das sehen.

        • Achso sagt:

          Wer will, der kann – das ist nicht ganz falsch. Aber ein Grund für die niedrigere Studierquote von Arbeiterkindern (und erst recht Kindern aus prekären Verhältnissen) ist auch, dass sie keine Vorbilder in ihrem Umfeld haben und dass viele eher mit Unverständnis reagieren, wenn sie studieren wollen. Wären die Wohnviertel und Schulen stärker durchmischt, könnten sich die Kinder zumindest auf diese Weise inspirieren lassen.

        • xxx sagt:

          „Wer was kann und arbeiten will, kann auch.“

          Das hören all die halbstellenbezahlten aber oft ganzstellenarbeitenden Akademiker sicher gern, die Heerscharen von chronisch unterbezahlten ganztagsarbeitenden Aufstocker erst recht.
          Das alte Märchen, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Im Bus können übrigens auch nicht alle vorn sitzen, das ist physikalisch unmöglich. Irgendjemand wird weiterhin die Alten pflegen und die Klos putzen müssen, und dafür geben sogenannte Arbeitgeber keine Löhne, die für gute Wohngegenden reichen, zumindest nicht für Wohnflächen, die auch als Wohnung zu bezeichnen ist und nicht als Schlafschließfach.

  7. Kaktus sagt:

    Die Segregation ist doch längst da. Der Antrag kommt zu spät. Der hätte vor 10 Jahren gestellt werden müssen.

    • Kritiker sagt:

      Richtig, jetzt wo Bauen und Sanieren richtig teuer ist, wird es schwer jemanden zu finden, welcher für unter 10 Euro kalt /qm noch dies kostenneutral umsetzen kann.
      Sozialer Wohnungsbau ist schon lange tot. Die Wohnungshilfen der Jobcenter lassen die Preise auch nicht zu. Und wer für Mindestlohn arbeitet, kann es sich niemals leisten. Am Ende müssen die Steuerzahler chices Wohnen finanzieren, Geld welches auch gerade alle ist. Die Decke kann man ziehen wie man will, immer zu kurz.

      • xxx sagt:

        „… jetzt wo Bauen und Sanieren richtig teuer ist, wird es schwer jemanden zu finden, welcher für unter 10 Euro kalt /qm noch dies kostenneutral umsetzen kann.“

        Dabei tummeln sich auf den Baustellen zu 90 Prozent ausländische Billigarbeiter.
        Und irgendwo ganz oben kommen die großen Bauunternehmer, Vermieter und Immobilienhaie abends nicht in den Schlaf vor lauter Geldzählen.

  8. xxx sagt:

    Solange die genehmigte KdU (derzeit bei 319€ sog. „Bruttokalt“) vom Jobcenter nur für Silberhölle etc. reicht, ziehen Arme auch dahin, weil sie es woanders nicht bezahlen können.
    Es ist also GANZ EINFACH, liebe Stadtverwaltung: KdU an realistische Bedingungen anpassen, dann klappt es auch mit den „Maßnahmen gegen Segregation“.

  9. Kinderarmut? sagt:

    „Kinderarmut“….so ein Quatsch. Gerade Familien mit viel Kindern bekommen viel ALG2 und etliche Gratisleistungen. Die Kinder sind theoretisch nicht arm, nur die Eltern geben vorsätzlich kein Geld für ihre Kinder aus und verschulden sich stattdessen wegen hoher Handyverträge oder anderem sinnlosen Konsum (Kippen, Alkohol, Fastfood). Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man mit ALG2 und Kindern so viel Einkommen hat, als würden beide Elternteile arbeiten. Man bekommt den Halle-Pass und hat viele Vergünstigungen. Gratis Schulessen, gratis Hort, gratis Kita, gratis Schulbücher, 150€ Schulgeld obendrauf (für Kippen), GEZ gratis, Umzug gratis, Hobbys gratis!!! Es ist ein Schlaraffenland und dass da keiner mehr arbeiten möchte, ist völlig verständlich.

    • JM sagt:

      Ich sehe das ähnlich. Arm ist ein Kind wenn es in Brasilien auf einer Müllkippe lebt. Die Kinder hier haben und bekommen alles, was sie materiell brauchen. Für alles weitere haben die Eltern zu sorgen. Und da hakt es. Das ist aber nicht die Schuld des Staates.

    • xxx sagt:

      „Gerade Familien mit viel Kindern bekommen viel ALG2 und etliche Gratisleistungen.“

      Das „Viel“ ist im SGB II bundesweit klar geregelt – und gilt als Mindestsicherung. „Mindest…“ ist nicht „viel“, soweit sollte der Erkenntnishorizont schon ausreichen.
      Zum Rest deines Hetzkommentars bleibt nur zu sagen: Wenn das Hartzerdasein so rosig ist, warum lässt du dich nicht einfach ganz bequem in dieses Schicksal hineinfallen?

  10. M.D. sagt:

    Endlich hat mal jemand aus eigener Erfahrung berichtet. So ist die Realität in Deutschland.

  11. 10010110 sagt:

    Die Segregation hierzulande ist nicht so sehr ein Ausdruck von wirtschaftlicher Armut, sondern eher von Bildungsarmut und damit einhergehend mangelnder Integration. Die Armut in finanzieller Hinsicht ist nur ein Resultat der Bildungsarmut.

    Es ist aber niemandem geholfen, wenn man Menschen unterschiedlichen Bildungsgrades und unterschiedlichen Kulturverständnisses (und damit meine ich nicht nur Ausländer, auch Deutsche haben unterschiedliche Kulturen des Umgangs miteinander und mit Gemeingütern) einfach nur zwangsvermischt, erstmal müssten alle auf ungefähr das gleiche Bildungsniveau gebracht werden.

    Ich erinnere mich da an die Reportage von SpiegelTV, wo die Mutter für 50€ im Monat ein Sky-Abo hat, aber sich darüber beklagt, dass das Geld nicht für den Sportverein der Kinder reicht. Die brauchen nicht mehr Geld oder eine schönere Wohnung in einer besseren Wohngegend, sondern einen Betreuer, der ihnen bei alltäglichen Dingen mentale Unterstützung bietet und sie über die Folgen ihrer Handlungen aufklärt, damit sie endlich aus diesem Teufelskreis rauskommen.

    Und wenn man das bei allen sozialen Problemfällen macht, dann werden die als schlecht wahrgenommenen Stadtviertel automatisch besser.

    • xxx sagt:

      „Und wenn man das bei allen sozialen Problemfällen macht, dann werden die als schlecht wahrgenommenen Stadtviertel automatisch besser.“

      Soweit die Theorie. Praktisch scheitert dieser Lösungsvorschlag schon daran, dass man ein Heer von Sozialarbeitern braucht, um diese Mammutaufgabe zu stemmen. Weder sind die in so großer Anzahl vorrätig, noch würde sie jemand bezahlen wollen. Wer schon die Bildung kaputtspart, wird erst recht nichts für Sozialarbeiter ausgeben.

      • Wilfried sagt:

        Liegt aber nur daran, daß sich eineige hierzulande die taschen auch auf Kosten der Allgemeinheit vollhauen. Anständige Besteuerung sieht eben anders aus. Und auch damit werden diese Priviligierten noch lange nicht am Hungertuch nagen. Ok, vielleicht ist dann die jährliche Rolex oder Jacht nicht mehr so drin, mal klischeehaft gesagt. So what?

    • k.hädicke sagt:

      @10010110
      ad1 das sehe ich auch so. und genau deswegen bräuchte man überwiegend gesamtschulen, wo noch einige wichtige jahre die kids gemeinsam lernen. DAS ist integration. die allzu frühe separierung der kinder nach der 4.klasse ist das gegenteil davon.
      und da braucht man niemanden „zwangsmischen“ . es ist verrückt, daß Sie das sagen, denn: wir sind von natur aus gemischt. DAS, was wir durch die wohnghettos und die schultrennung ab 4.klasse machen, ist doch künstlich, ist zwang!
      ad2 also mit einem provokationsbeitrag dieser Super-Illu für besserverdienende braucht man hier nicht aufschlagen. das bedient nur die sensationsgeile gefühlsebene, auf daß man sich schön an ihr reibe… klar, ist diese familiengeschichte da sicher ätzend, aber deswegen schreibe ich doch nicht gleich eine ganze stadthälfte ab. und vom nixtun ist noch nie was besser geworden.

    • Uppercrust sagt:

      @100… Sie haben völlig recht.
      Leider unbezahlbar. Und in den USA hat das schooling in den 70ern auch nix gebracht außer noch schlechterer Bildung für alle. Leider.
      Und wie fühlt sich ein Hartzer wenn neben ihm der Mercedes parkt statt des Micra? Fühlt der sich wirklich besser als unter „Kollegen“?

      • farbspektrum sagt:

        Meinen Nachbarn geht es auch wirtschaftlich besser als mir. Ich bin aber zufrieden und es kommt auch kein Neid auf. Ich denke, der Neid auf materielle Besitztümer ist im Abflauen.

      • xxx sagt:

        „Und wie fühlt sich ein Hartzer wenn neben ihm der Mercedes parkt statt des Micra? Fühlt der sich wirklich besser als unter „Kollegen“?“

        Der echte Hartzer hat eher gar kein Auto. Wenn sich Mercedesfahrer und Nicht- oder Kleinautofahrer öfter mal sehen, ist das von Vorteil, damit sie erleben können, dass die jeweils anderen auch Menschen sind und keiner der beiden in seiner „Blase“ verblödet.
        Wären Arme hierzulande alle schwarz und Wohlhabende alle weiß, gäbe es eine Riesenempörungswelle, warum man beide Gruppen in unterschiedliche Stadtteile separiert.

  12. Bernd sagt:

    Nachdem der Begriff „Gentrifizierung“ durch inflationären Gebrauch ausgelutscht ist, zaubern die Soziologen den Begriff der „Segregation“ aus dem Hut, um auch diesen im weiteren Verlauf der Bedeutungslosigkeit zu überlassen. Auf die Idee, dass die Stadt einer Dynamik aus Neubau, Sanierung, Neuerschließung, Zuzug und Abwanderung unterliegt, kommen diese Schwafelwissenschaftler nicht. Hauptsache die Suppe wird einmal kräftig umgerührt, dann stellt sich das marxistisch-sozialistische Paradis ganz von selbst ein. Ob es für eine solche Maßnahme eine gesellschaftlichen Rückhalt in der Wählerschaft gibt, interessiert die SPD dabei nicht.

  13. Nobody sagt:

    „Eine Stadtgesellschaft ist um des sozialen Friedens willen gut beraten, Segregationsprozessen entschieden entgegenzuwirken“
    Na dann liebes Bauamt, liebes Denkmalamt. Versucht mal, nicht bei *allen* Bauvorhaben die Baukosten dank ungezügelter Auflagen in exorbitante Höhen zu treiben. *Dann* klappt es vielleicht hintenraus auch mit einer günstigen Miete.
    Weil hier immer alle schreien „Billige Mieten“ im ach so gescholtenen Paulusviertel – da stehen nunmal rund 90% Denkmalobjekte. Die Auflagen bei einer Sanierung (von Neubau, Ausbau oder gar Aufstockung möchte man nicht mal reden) sind massiv. Am Ende *muss* hier eine hohe Miete verlangt werden.

    • xxx sagt:

      Komisch, bei Neubauten werden dieselben hohen Wuchermieten verlangt wie bei sanierten Altbauten. Am Denkmalschutz kann es da aber nicht liegen.

      • Nobody sagt:

        Dann haben Sie sicher noch nie ein Denkmal saniert. Geben sie doch mal ein Beispiel für Ihre „Wuchermieten“ im Neubau! Im
        btw. Wucher definiert sich als stark überzogen, Gerichte gehen von 200% und mehr aus. Bei den heutigen Regularien kommen je nach Objekt sicher *mindestens* 8€ pro m2 Miete raus um kostendeckend zu bauen/sanieren. Wo sehen Sie denn über 24€ Kaltmiete pro m² ??

  14. Cradle sagt:

    Klar, wer will nicht den ganzen Tag hart arbeiten und dann Tür an Tür mit Silberhöhe Neandertalern wohnen, die den ganzen Tag lärmen und saufen? Ein wahres Paradies der Integration

    • Basti sagt:

      Genau DAS habe ich mir auch gesagt. Nach nem harten Tag nach Hause kommen und nen ruhsamen Schlaf finden ist ja so unmöglich, wenn deren Aktivitäten erst gegen 22 Uhr beginnen. Deshalb kann ich es Niemandem verübeln, wenn er aus solchen Gegenden wegziehen will. Klar, du kannst in HaNeu und der Silberhöhe auch Glück haben, dass du genau den Block erwischst, wo es ruhig ist, aber ich erinnere mich an das frühere Bild, dass ich selbst früher in so ner Gegend wohnte und über ne Schnapsleiche an der Eingangstür steigen musste. Es ist den Leuten nicht zuzumuten diese Menschen zu allimentieren und gleichzeitig unter deren Verhalten zu leiden.

  15. farbspektrum sagt:

    So richtig ist doch Segregation erst mit der Erweiterung nach Osteuropa ein Thema geworden. Früher auch schon in westdeutschen Städten mit Parallelgesellschaften. Und 2015 brachte einen neuen Schub.

  16. Sultan sagt:

    …sagen die Leute, die ihre Kinder (so sie welche haben) in eine private Schule schicken und auch sonst eher in guter Lage wohnen. Und zwei Autos haben. Und eher in Bereichen arbeiten, in denen keine bis wenig klassische Wertschöpfung stattfindet. Und nennen sich Sozialdemokraten.

    Noch Fragen?

  17. farbspektrum sagt:

    Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren. dass sich ständig irendwelche Gruppen von „Klageweibern“ bilden, die das Schicksal irgendwelcher Gruppen bejammern.
    Auch der Normalbürger hat das Recht auf ein ordentliches Leben und Kinder haben ein Recht auf ordentliche Schulverhältnisse.

    • Beerhunter sagt:

      Aus diesem Grund bin ich aus Ha.-Neu.. weg! Wenn einem schon gesagt wird das man bei der Einschulung keine teureren Schulsachen schenken sollte,weil sie gestohlen werden. Deutsche Sprache kaum möglich ist?noch Fragen??als Eltern ist man bestrebt seinen Kindern auch Bildung zu ermöglichen!??

    • Ronny sagt:

      Klagst du gerade über etwas? Auch noch über Dinge, die dich nicht im Ansatz betreffen?

      Das mit der Ironie wirst du wohl nie verstehen. 😉

  18. ehemaliger Einwohner aus Halle sagt:

    Wer kann, sollte diese Stadt ganz schnell verlassen. Da sitzen doch nur Haubentaucher im Stadtrat, um es mal freundlich auszudrücken.