Steigende Grundsteuer A-Einnahmen in Sachsen-Anhalt – für Halle spielt es kaum eine Rolle
Im vergangenen Jahr haben Gemeinden des Landes Sachsen-Anhalt Einzahlungen für die Grundsteuer A in Höhe von 24,958 Millionen Euro verzeichnet. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 3,096 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor, also 14 %.
Die Steuereinnahmen für land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen (Grundsteuer A) überstiegen in den Städten und Gemeinden des Landes Sachsen-Anhalt im Berichtsjahr 2020 um 250 Tsd. EUR die Einzahlungen des Vorjahres. Für die Gemeinden ergab sich ein differenziertes Bild. 106 Gemeinden (49 %) verzeichneten gestiegene Einzahlungen, in 112 Gemeinden (51 %) waren sie niedriger als im Jahr zuvor. 47 Kommunen (22 %) verbuchten geringere Einnahmen als vor 10 Jahren.
Im Berichtsjahr 2020 verzeichnete die Stadt Wanzleben-Börde mit 644 Tsd. EUR die höchsten Einzahlungen an Grundsteuer A. Die Städte Oschersleben (Bode), Aschersleben, Staßfurt, Osterwieck und Südliches Anhalt erzielten Einzahlungen zwischen 400 und 500 Tsd. EUR, weitere 6 Gemeinden zwischen 300 und 400 Tsd. EUR. In 133 Gemeinden (61 %) lagen die Einzahlungen unter 100 Tsd. EUR.
Die Pro-Kopf-Einzahlungen aus der Grundsteuer A lagen 2020 in Sachsen-Anhalt im Durchschnitt bei 11,41 EUR, das waren 0,18 EUR mehr als im Jahr zuvor. Dabei überstiegen die kreisangehörigen Gemeinden mit einem Pro-Kopf-Durchschnitt von 15,05 EUR die kreisfreien Städte mit 0,67 EUR deutlich. Obwohl die Stadt Kroppenstedt (Landkreis Börde, Verbandsgemeinde Westliche Börde) 2020 absolut 25 Tsd. EUR weniger als 2019 einnahm, blieb sie mit 84,79 EUR Pro-Kopf im Vergleich Spitzenreiter unter den Kommunen. Im Vorjahr flossen in Kroppenstedt je Einwohnerin bzw. Einwohner 103,35 EUR in die Kasse. An 2. Stelle bei den Pro-Kopf-Einnahmen lag 2020 die Gemeinde Altmärkische Wische mit 81,43 EUR.
In der Stadt Halle (Saale) spielt die Grundsteuer A so gut wie keine Rolle, weil es in der Saalestadt kaum Ackerflächen gibt. Die Einnahmen lagen bei gerade einmal 76.000 Euro. Wichtiger für Halle ist die Grundsteuer B (baulich), rund 25,5 Millionen Euro wurden hier im Vorjahr eingenommen.
Mit knapp 25 Mill. EUR kamen 2,5 % der Realsteuern und 9,3 % der Grundsteuern 2020 aus der Grundsteuer A.
Grundsteuer ist viel zu hoch, demonstriert dafür mal
Ist doch auch nur ein Doppelbesteuerung.
Die Grundsteuer wird nach der Grundsteuerreform noch einmal deutlich anziehen. Auch wird die Grundsteuer nicht unser größtes Problem. Der Staat ist durch Corona dermaßen verschuldet, dass hier noch deutlich mehr Steuern angehoben werden.