Straßenbahn in Halle: nie verwirklichte Ideen

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22 Antworten

  1. Vulcanus sagt:

    „Wendeschleife in der Hackebronstraße“
    Ganz sicher? Warum und warum da?

  2. Kritiker sagt:

    Hackebornstraße ???? Mit Sicherheit nicht aus diesem Jahrhundert. 🙂

  3. Nachtschwärmer sagt:

    „Wendeschleife in der Hackebornstraße“

    Ich wäre ja für eine Wendeschleife in der Spiegelstraße. 😀
    Wer hat eigentlich solche Hirngespinste? Ein Blick in den Stadtplan, besser noch ein Blick vorort wäre mal ein Tipp für diese Schreibtischhengste.

  4. Fadamo sagt:

    Träumen darf wohl ein Kommunalpolitiker.

  5. mirror sagt:

    Überall in der Welt werden Millionen in alternative Mobilitätskonzepte investiert und in Halle diskutieren sie immer noch über die Straßenbahn; ein Auslaufmodell.

    • Spiegelleser sagt:

      Du lebst in der Nähe von Halle und gibst dir jeden Tag Mühe (und die Blöße!) auf der Plattform „dubisthalle“ und diskutierst u.a. über die Straßenbahn.

      Was sagt das über die Qualität deiner Entscheidungen?

      • mirror sagt:

        Wie wäre es ausnahmsweise mal mit Inhalten zur Zukunft der Mobilität und zur Rolle der Straßenbahn in diesen Konzepten?

        • Spiegelleser sagt:

          Gern! Das wär eine schöne Abwechslung. Leg los!

          • mirror sagt:

            Dann lassen Sie uns doch mal an Ihrem profunden Wissen und ihrer langjährigen Erfahrung partizipieren. In 10 bis 15 Jahren wird die Straßenbahn eher eine untergeordnete Rolle spielen und nur auf wenigen Hauptachsen einen Teil der seamless mobility services übernehmen.

          • Spiegelleser sagt:

            Und was wird die Hauptrolle spielen? Wer übernimmt den Großteil der seamless mobility services?

            Untergordnete Rolle bedeutet ja aber auch, dass sie nicht verschwunden ist. Und wenn die Prophezeiung erst in 10-15 Jahren eintritt, ist es auch nicht völlig abwegig, heute darüber zu diskutieren, was in den nächsten (5 bis 10) Jahren passieren soll.

          • mirror sagt:

            Investitionen in Straßenbahnen heute sind auf 30 Jahre ausgerichtet. So ist es schon berechtigt, heute diese Investitionen in Frage zu stellen und u.U. die Investitionen in andere Konzepte zu lenken

            Elektrobus und Elektroauto haben eine vergleichbare Umweltbilanz zur Straßenbahn (wenn nicht gar besser) und sind kostengünstiger und flexibler. Der Übergang von eigenem Auto zu onDemand Mobility gelingt nur, wenn der Bürger die gleiche Servicequalität hat; also sehr enges Netz mit niedrigen Taktzeiten und hohe Flexibilität in der Start-Ende-Beziehung. Das ist mit der Straßenbahn unbezahlbar.

          • Spiegelleser sagt:

            Welche Anbieter von Elektrobussen und Elektroautos kommen denn in die nähere Auswahl? Aus heutiger Sicht natürlich, nach heutigem Stand der Entwicklung, denn heute müssen Entscheidungen zur Investition gefällt werden.

          • mirror sagt:

            Da müssen Sie leider googeln. In den letzten Monaten habe ich einige Beispiele gelesen, jüngst Delhi. Dubai investiert in autonomes Fahren und möchte bis 2025 25% des Verkehrs autonom abwickeln. Ich denke, die schaffen das.

            Die strategische Frage lautet nicht, ob ich heute E-Busse kaufen kann. Strategisch ist, ob ich weiter über neue Straßenbahnlinien nachdenke oder eher den Busverkehr stärke (z.B. kundenfreundliche Kleinbusse.) Strategisch ist, ob ich die Merseburger klassisch mit Straßenbahntrasse mit getrennter Fahrbahn realisiere oder den Straßenbahnbereich so gestalte, dass er einfach als e-lane für e-busse und selbstfahrende e-Autos genutzt werden kann. Es geht hier um Strategie, nicht um den Kauf von einem Bus.

          • 10010110 sagt:

            Das ist aber immernoch zu kurz gedacht, mirror, denn deine „Strategie“ basiert auf einem weitgehenden „weiter so“ bezüglich der Lebensweise. Aber eine solche „Strategie“ ist immer auch ein politischer Prozess, denn hier geht es nicht nur um ein Unternehmen, sondern um das grundsätzliche Mobilitätsverhalten der Menschen in einer Stadt, und da hat die Politik etwas mitzubestimmen.

            Einerseits ist nicht ganz klar, wozu man überhaupt noch Massenverkehrsmittel braucht, wenn doch alles autonom fährt. Und zweitens muss – auch bei Elektromobilität – das Ziel sein, die Gefahren und psychischen Belastungen (z. B. Lärm, gefühlte Sicherheit, zugeparkte Straßen) durch den Straßenverkehr für die Menschen in der Stadt zu verringern, und das geht nur durch eine grundsätzliche Verringerung des Verkehrs. Wenn alles autonom fährt und dadurch die Menschen nur noch mehr unterwegs sind, dann hat man überhaupt nichts geschafft; da sind wir wieder mal bei Jevons’ Paradoxon.

            Die Politik muss trotz aller technischen Fortschritte darauf hinwirken, dass die Städte autoärmer werden. Dann braucht es auch keine „e-lanes“ (welches Marketingsuperhirn hat sich denn diesen Scheißbegriff schon wieder ausgedacht?) und es wäre mehr Platz für den einzelnen Menschen, sich behinderungsfrei in der Stadt zu entfalten.

          • mirror sagt:

            – Zur Freiheit gehört nach meinem Empfinden, die Freiheit sich unbegrenzt bewegen zu dürfen. Diese These akzeptiert, wird sich bei gleichbleibender Bevölkerungszahl die Mobilität nicht verringern, eher steigern.
            – Wenn man die Umsteigebeziehungen nicht optimiert, wird in einer Welt des autonomen Fahrens der ÖPNV die Mobilität für Arme sein. Leider!
            – Grundsätzlich kann Politik eine Verhaltensänderung durch Angebote fördern oder mit Regeln der Bevölkerung überborden. Letzteres entspricht nicht meinem Demokratieverständnis.

          • 10010110 sagt:

            – Die Freiheit des einen endet dort, wo die Freiheit eines anderen beeinträchtigt wird. Du kannst dich gern unbegrenzt bewegen – mit deinen eigenen zwei Beinen. Wenn aber der MIV – egal ob autonom oder nicht – aufgrund seiner Menge die (Bewegungs-)Freiheit anderer Menschen einschränkt, dann gibt’s irgendwie ein Dilemma.

            – Eine Welt des autonomen Fahrens stelle ich mir aber so vor, dass jeder Mensch jederzeit irgendein Fahrzeug zur Verfügung hat, weil Fahrzeuge – ähnlich wie heute das Car-Sharing – effektiv auf Bestellung genutzt werden können. Ergo wird ÖPNV wie wir ihn heute kennen – und auch der Privatbesitz eines Fahrzeugs – (weitgehend) überflüssig.

            – Ach, Demokratie ist also nur, wenn willige Konsumschafe durch „Angebote“ zur freiwilligen Teilnahme gelockt werden? Ich glaube, du hast da was falsch verstanden.

          • mirror sagt:

            – Sobald mindestens 2 Menschen in einer Gemeinschaft leben, wird der eine den anderen in seiner Freiheit beeinträchtigen. In unserem Rechtssystem gibt es dazu u.a. das Planfeststellungsverfahren, das Interessen ausgleicht. Lebt jeder allein auf seiner Scholle, löst sich das Problem von alleine; wir schaffen uns ab.
            – Die Vision entspricht Ihren Vorstellungen. In der Praxis wird es wohl immer noch unterschiedliche Qualitäten zu unterschiedlichen Preisen geben. Ebenso ist der Begriff Ride-Sharing (wieder so ein böses Marketing) nicht aus der Welt. Wir müssen also weiter danach streben, dass möglichst viele ein Fahrzeug für eine Fahrt benutzen.
            – Welcher Grad an Wohlstand für eine Gesellschaft wichtig sind, da werden wir uns wohl nie einigen. Unbestritten ist der Zusammenhang zwischen Qualität der Mobilität und Wohlstand einer Gesellschaft. Superreiche gibt es in jedem Land. In wohlhabenden Gesellschaften geht es auch den sozial Schwachen vergleichsweise besser als in armen Ländern. Vielleicht sollte der Gedanke in Betracht gezogen werden, dass wir nicht alle wie blöde Schafe in den Konsum gelockt werden, sondern uns bewusst für ein Lebensentwurf entscheiden. Ich bin da selbstbewusst.