Studie der Uni Halle: ein Viertel aller angehenden Lehrer leidet unter Burnout-Symptomen, ein Drittel geht nach spätestens 5 Jahren

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22 Antworten

  1. Dauerfeierabend sagt:

    Die ganze Bevölkerung leidet mittlerweile an Burnout….
    Wenn’s so weiter geht sind die Psychiatrien überbelegt

    • 10010110 sagt:

      Gibt bestimmt irgendeine Smartphone-App gegen Burnout.

      • 10010110 sagt:

        (Für alle, die die Ironie hinter der Aussage nicht verstehen: die immer weiter zunehmende Beschleunigung des Alltags, an der omnipräsente multimediale Spielzeuge wie Smartphones einen nicht unerheblichen Anteil haben, ist der Grund für Burnout. Aber statt allgemein für Entschleunigung zu sorgen, werden immer neue technische „Lösungen“ erfunden, die das Leben angeblich einfacher und angenehmer machen sollen, obwohl sie nur neue Probleme schaffen.)

        • Faktencheck sagt:

          Es gibt Apps für Meditaion. Die nutze ich z.B. Funktioniert wunderbar bei Stress. Trotzdem hast du absolut Recht. Aber das Problem heißt nicht Technologie. Das Problem heißt Kapitalismus und Gier.

          • 𝕽𝖊𝖒𝖚𝖘 𝕷𝖚𝖕𝖎𝖓 sagt:

            Wir leben im Hamsterrad einer sog. Leistungsgesellschaft. Da ist Überforderung vorprogrammiert! Die (Arbeits)Welt verändert sich immer schneller. Man bringt den Einzelnen immer häufiger dazu, ›alles‹ zu geben. Wer nicht spurt, der fliegt. Selbstverständlich wird das von Menschen initiiert und gesteuert, die von Gier nach noch mehr Macht/Geld getrieben sind. Das Game dient u.a. dazu, den Zusammenhalt von Gruppen zu brechen. Jeder kämpft zunehmend für sich allein und die Solidarität bleibt auf der Strecke. Das soll so sein.
            Die Bedingung für das Verlassen dieses Kreislaufs ist, dass wir nicht immer auf‘s Neue in ihn eintreten. Wir müssen nicht nach mehr Macht/Geld suchen, wenn wir rauskommen und draußen bleiben wollen. Doch wir selbst klettern brav stets auf’s Neue in dieses Hamsterrad hinein, weil praktisch jeder von uns so konditioniert wurde, daß er nach Macht/Geld strebt! Und die Karotten im Hamsterrad sind echt verlockend.
            Zynisch gesagt: Ich finde es geil, daß es die Lehrerschaft trifft. Sie sind immerhin ein wichtiger Teil derer, die unser Verhalten, unsere Weltanschauung prägen. So lernen zunächst möglicherweise sie endlich mal etwas Nützliches und später deren Schüler – lernen den drei Versuchungen der Wüste zu widerstehen: Stolz, Macht und Bindung an Reichtum!
            Weder Kapitalismus, Gier, noch Technologie sind für mich des Pudels Kern. Sie sind lediglich die konsequente Fortsetzung der Entfremdung vom ›Paradies‹, die in jenen Zeiten begann, die Versuchungen in der Wüste der Wüste genannt werden. Dort findet sich der Ursprung der Verzerrung der Weltanschauung der Menschen, der zur Sklavenhaltergesellschaft führte.
            Das Alte Testament ist kein Epos, das das Verständnis der Menschen für das Gute und Wege zur Überwindung des Bösen vermittelt. Es ist ein Gehirnwäsche-Handbuch par excellence, auf hohen weltanschaulichen Niveau, und man kann erkennen, daß es die kollektive Arbeit von Fachleuten auf dem Gebiet der Theorie und Praxis der Herrschaft sein muß, die über gute Kenntnisse der Ökonomie und der individuellen und kollektiven Sozialpsychologie verfügt haben.

          • Malte sagt:

            Das Problem ist auch der mangelnde Wertekanon einer Gesellschaft und die weiter zunehmende Verantwortungslosigkeit und Verrohung.
            Lehrer sind inzwischen die Prügelknaben der Nation (wie auch Polizisten, Rettungskräfte) und zunehmend auch rechtlos in ihrem Beruf. Zerrieben zwischen Schülern, Eltern und Leitungsbevormundung von Direktorat, Ministerium udn Strafbehörden…
            Sind eben nicht alle ein Richie Müller

    • Horst sagt:

      Jep. Das interessiert am Ende aber niemanden.

    • Ausgebrannt sagt:

      Und das Traurige ist, dass psychische Krankheiten in der Gesellschaft nicht ernst genommen werden. Es wird stattdessen weiterhin gemobbt (online sowie offline).

  2. Udk sagt:

    Wen wundert das denn, keine Achtung vor dem Beruf, kein Respekt vor dem Lehrer, sehr viele Eltern arbeiten regelrecht gegen ihm, und so steht der Lehrer oft auf einsamen posten und wird dann krank. Nie im Leben würde ich wieder Lehrer werden

  3. xxx sagt:

    Das zunehmend asoziale Klima der Gesellschaft macht auch vor Schulen nicht halt.

  4. So sagt:

    Solange wir alles besser wissen und jeder den Lehrern ins Handwerk pfuscht, kann es nicht anders werden. Erst jetzt untreu Corona haben viele Eltern gesehen, wad die Lehrer leisten müssen. Aber ihre Achtung ist deswegen trozdem nicht gestiegen. Es wird weiter gemeckert und alles besser gewusst. Wer seine Kinder gegen die Lehrer erzieht, macht schon den ersten Fehler.

  5. leo sagt:

    Die Ursache dafür Beginnt doch schon vor dem Studium. Zulassung nach Noten und nicht nach Eignung. Das Studium Praxisfremd. Schüler, das unbekannte Wesen.
    Alles Andere beschreibt Bernd: https://www.youtube.com/watch?v=6IEha-gCU14

  6. POS sagt:

    Die einen radeln mit träumerischen Idealen in die Schule, die anderen fahren mit dem (ausgeliehen) Benz vor und statt Kuli und Schreibblock steckt Springmesser und Drogentütchen in den Taschen. Die Kunden warten ja schon.

  7. Texas sagt:

    Burnout? Psychogelaber! Das kommt davon wenn die Kinder und Jugendliche in Kita und Schule mit antiautoritären Erziehungsmethoden nicht richtig auf das Berufsleben vorbereitet.

  8. k.hädicke sagt:

    für alle möglichen berufe gibt es eignungstests, riesige assessmentcenter, um herauszufinden, ob man geeignet ist. aber lehrer werden „darf“ jeder. somit sind die sicherheit der anstellung und der hohe lohn wohl entscheidende zugpferde.
    außerdem liegt’s wohl am krankenden system an sich: selbst ab der 5.klasse behütet im gymnasium großgeworden, somit lebensnahe, reelle lebensumstände von eltern oder statusbedingt ferngeblieben/-gehalten , ist vielleicht doch bei dem einen oder anderen die lebensschule allzu zart und sanft gewesen, um ausreichend gestählt und selbstbewußt zu sich selbst zu stehen.

    • xxx sagt:

      „somit sind die sicherheit der anstellung und der hohe lohn wohl entscheidende zugpferde.“

      Hoher Lohn? Für verbeamtete Lehrer vielleicht. Für Junglehrer sieht es eher so aus – Jahr für Jahr wieder einen neuen befristeten Arbeitsvertrag, oft an derselben Schule, während der Sommerferien wieder arbeitslos – aber auf Hartz IV, da die Arbeitsverträge nie ein volles Jahr andauern.

      • Malte sagt:

        So sieht es leider oftmals aus; keine Einzelfälle. Auch noch örtliche Versetzung und stundenweise Abordnung zu anderen Schulen, wo es halt gerade mal „brennt“…

  9. 🥸 sagt:

    Wenn ich Zeit hätte würden mir jetzt die Tränen kommen!

    • Oberstudiendirektor sagt:

      1/2 Jahr halbtags u. nur 1/2 Jahr Ferien im Jahr kann einen schon an den Rand der Belastbarkeit bringen .Das kann dir jeder Lehrer bestätigen.
      Oder wie sagt der Volksmund so schön :wurde Lehrer , hatte Ferien u. starb.

      • Malte sagt:

        Ist ein weitverbreitetes Klischee aus Kaiser’s Zeiten… Die Realität sieht inzwischen anders aus. Übrigens sind Schulferien nur unterrichtsfreie Zeit, kein Urlaub. Den gibt es nämlich nach Tarifvertrag, und 8-Stundentag auch nur auf dem Papier.

  10. nierentenversicherunggezahlt sagt:

    Das schlimmste im Leben des Lehrers kommt zum Schluß des Berufslebens.
    Die 5000 (Fünftausend Euro ) monatliche Pension als Studiendirektor i.R. reichen nicht zum Leben u. nicht zum Sterben.
    Das Leben ist eben ungerecht.Auch wenn die beim Studium kennengelernte Ehefrau das gleiche nochmal kriegt. Da muß man jeden Tag Existenzängste durchstehen u. kann sich auch im Ruhestand nicht vom Burnaut erholen.