Trothaer Wäldchen: BUND droht rechtliche Auseinandersetzung an

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31 Antworten

  1. 10010110 sagt:

    Ich verstehe die ganze Aufregung irgendwie nicht. Es wachsen dort Neophyten, die durch einheimische Arten ersetzt werden sollen. Das ist doch ein gutes Ansinnen, oder nicht? Selbstverständlich dauert das einige Zeit, bis die neuen alten Gewächse sich etabliert haben, aber aus diesem Grund wird ja auch nicht sofort Kahlschlag betrieben, sondern die Bäume werden nach und nach absterben und durch neue ersetzt. Ist ja nicht so, dass hier die Braunkohlebagger kommen und für die nächsten 50 Jahre eine Mondlandschaft erzeugen.

    Also, was soll der ganze Lärm?

    • Botaniknachhelfer sagt:

      „Es wachsen dort Neophyten, die durch einheimische Arten ersetzt werden sollen.“

      Nur dass niemand weiß, ob auf dieser Tagebaurest-Abraumhalde Eichen überhaupt überleben können. Aus freien Stücken jedenfalls hat sich seit fast 70 Jahren dort keine Eiche angesiedelt. Warum wohl? Außerdem brauchen Eichen eine stabile Wasserversorgung und die ist nicht gegeben – oder wird die Bahn in den nächsten 100 Jahren zumindest einmal pro Sommerwoche dort die „Ersatzpflanzungen“ ausreichend bewässern?

      • micha06de sagt:

        Wurde überhaupt geprüft, ob Eichen unter den Bedingungen (Substrat, Mikroklima) Überlebenschancen haben?

        • Sarkast sagt:

          Natürlich nicht, wo denkst du denn hin? Das würde ja bedeuten, dass die Stadt Halle vorausschauend und verantwortungsvoll mit dem Baumbestand umgeht – das kann doch in Zeiten des spürbaren Klimawandels wirklich niemand verlangen.

          • HansimGlueck sagt:

            Für die, die es vergessen haben, die Maßnahme ist ist eine Planfeststellung der Bahn, die Stadt ist somit höchstens am Rande involviert.
            Schon schlimm genug, dass dem wilden Populismus folgend, dort die Stadt überhaupt überhaupt am Pranger steht und nicht das Eisenbahnbundesamt.

    • micha06de sagt:

      Nicht alle Neophyten sind „böse“. Deren schädliche Wirkung hängt auch vom Standort ab. In Flußauen und vor allem in allen Mager-/Trockenrasengebieten sind sie unerwünscht. Als Pionierart in Sukzessionsgebieten haben sie durchaus Vorteile. Gegen den Waldumbau ist an sich nichts einzuwenden, aber gegen die Art. Die Änderung sollte allmählich erfolgen. 2000 Bäume ringeln (die sind dann in 1 bis 2 Jahren tot, dann ist da erst mal nichts) ist für die dort lebende Fauna eine Katastrophe.

  2. Bürger sagt:

    Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

    Rabindranath Tagore

  3. Sibylle Müller-Hannfurt sagt:

    Es kann hat nicht angehen, dass durch Willkür eines Großkonzerns zahlreiche Bäume getötet werden. Ebenso ist es inakzeptabel und egoistisch, dass eine kleine Gruppe von Fahrradrowdies zusätzlich Bäume tötet oder die Flora umgestaltet.

    Wir müssen lernen, Verantwortung für die Folgegenerationen zu übernehmen und ganz klar Gesicht zeigen. Dies kann nur mit konsequenter grüner und nachhaltiger Politik erfolgen.

    • Erklärbär sagt:

      Erstens werden Bäume nicht getötet, zweitens sind es Neophyten und damit werden ökologische weitreichende Probleme erzeugt, da auch Insekten z. B. aber auch andere Tiere, Moose, Pilze und andere Lebewesen damit in Symbiose leben müssen. Nicht immer geht dies gut.
      Allerdings sollte man prüfen, ob es „problematische“ Neophyten sind.

      • Botaniknachhelfer sagt:

        „Erstens werden Bäume nicht getötet,“

        Ringeln ist Töten mit Zeitverzug. Das kann man sogar in den Planungsunterlagen nachlesen. Man ringelt nur deshalb anstatt gleich zu fällen, damit die Wurzeltriebe nicht massig austreibenn, wie das Robinien sonst tun würden.

        • Sachverstand sagt:

          Man „Ringelt“ um Leit-/Versorgungsbahnen im Rindenteil (Bast) eines Baumes zu kappen. Hierdurch gelangen dann keine, im Zuge der Photosynthese, gebildeten Assimilate von der Krone zu den Wurzeln. Der Baum verhungert auf gut Deutsch.

        • Sachverstand sagt:

          „Geringelt“ wird um die Versorgungsbahnen im Rindenteil (Borke), welche die im Zuge der Photosynthese in der Krone gebildeten Assimilate abwärts zu den Wurzeln leiten, zu kappen. Auf gut Deutsch, der Baum verhungert somit.

    • TDoe sagt:

      Da spricht tiefes Unwissen :-(.

      Warum sich der BUND in dieser Art hier einbringt, ist mir völlig unverständlich. Die müssten es doch eigentlich besser wissen. Gerade Robinien sind für Insekten usw. völlig nutzlos.

      • Maja sagt:

        Wenns um Populismus geht, wird das Gehirn an der Pforte abgegeben.
        Und wenn grüne Politik das Einschränken des Lebensraumes von Insekten durch wuchernde Robinien oder Eschenahorn ist, dann wurde auch hier der Schuss nicht gehört.

      • micha06de sagt:

        Das stimmt nun bei Robinien (Akazien) überhaupt nicht. Diese Art ist ein guter Nektarspender und als später Frühjahrsblüher ziemlich nützlich, da sie die Lücke zwischen Frühblühern und Spätblühern überbrückt. Schon mal was von Akazienhonig gehört?

      • Sachverstand sagt:

        Robinie, @TDoe, ist ein Bienenweide – Gehölz!

    • Knut Meyer sagt:

      Sie töten unsere Bäume, mimimimi. Mäuschen, nicht so viel aufregen, das gibt Falten.

    • Nobody sagt:

      „dass durch Willkür eines Großkonzerns zahlreiche Bäume getötet werden“ -> was haben Sie denn geraucht? Die Maßnahme ist ein *Zwang*, die ach so böse Bahn hat das als AUFLAGE bekommen, um auf eigenem Grund und Boden gnädiger weise etwas errichten zu dürfen. Oder glauben Sie, die machen das als Gaudi und Übermut, schnell mal noch ein paar Millionen verbrennen?
      Warum hier auf der Bahn rumgehackt wird ist nicht zu verstehen. Die sind mit Sicherheit die letzten, die den ganzen Tanz haben wollen. Angeordnet haben den ganzen Schlamassel die Schnarchtier-Aufzuchtanlagen der Stadt Halle, umgangssprachlich „Ämter“ genannt.

  4. Kronprinz sagt:

    Ich glaube nicht, dass die Robinien durch Eicheln ersetzt werden sollen, Eichen müsste es wohl heißen. Oder…? ?

  5. Wilfried sagt:

    Na klar, durch neue ersetzt… die dann aber schon das gleiche Lebensalter haben müßten, sonst wäre der Effekt ja negativ

    • Logiker sagt:

      Der Effekt ist sowieso negativ, da 2 mal Fällung (1x an der Zugbildungsanlage Berliner Brücke und 1x im Trothaer Wäldchen) und nur 1 mal „Pflanzung“ im Wäldchen (wobei billig Eicheln in den vertrockneten Boden einbringen nun nicht annähernd das gleiche ist wie die Pflanzung von teuren Jungbäumen). Von wirklicher „Ersatzpflanzung kann also, nebenbei bemerkt, überhaupt nicht die Rede sein.

  6. Besserwisser sagt:

    BUND !!!!
    Na klar – Hauptsache dagegen, egal was getan wird – alle anderen haben keine ahnung

    • stekahal sagt:

      Bist wirklich besserwisser,mußt aba vorher gehirn einschalten,Vergessen ?
      „Die Gewöhnliche Robinie zählt als bedeutende Frühsommertrachtpflanze zu den sogenannten Bienenweidepflanzen. Robinienblüten liefern sehr reichhaltig Nektar mit einem Zuckeranteil zwischen 34 und 59 Prozent, eine einzelne Robinienblüte produziert in 24 Stunden Nektar mit einem Zuckergehalt von 0,2 bis 2,3 mg. Durchschnittlich lassen sich je Baum und Blühsaison Honigerträge zwischen 0,66 und 1,44 kg erzielen.[11] Wegen ihres hohen Zuckerwerts werden Robinien gelegentlich von Imkern gezielt als Trachtpflanze angepflanzt.“(schreibt Wikipedia“. Auch wenn sonst von den BUND-Querulanten nicht viel halte, hier haben sie mal recht, noch dazu, wo ständig über das Bienen- und Insektensterben lamentiert wird.

  7. Freidenker sagt:

    Übrigens werden vor solchen Maßnahmen Fachgutachten erstellt, bei denen Umweltverbände beteiligt sind.
    Was sagt denn der BUND oder NABU dazu?

    • Insider sagt:

      Umweltverbände waren bei den Planungen außen vor. Diesen ganzen Unfug haben Stadt und Bahn alleine ausgekungelt. Und selbst die Ringelungen wurden nicht fachgerecht ausgeführt, war ja auch eine Billigfirma aus Jena damit beauftragt.

    • stekahal sagt:

      Naja, Fachgutachten hängen auch oft in ihrer tendenziellen Aussage davon ab, wer die gutachter bezahlt.

  8. Andreas Müller sagt:

    Meines Wissens gibt es kein Standortgutachten für diesen Bereich. Die Deutsche Bahn hat sich auf die Forderung der Stadtverwaltung eingelassen, dort die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen durchzuführen. Nun hat sie den Schwarzen Peter und muß Kriterien anwenden, die in Naturschutzgebiete gehören.

    Mit diesem Waldbiotop wird Russisches Roulette gespielt. Es ist fraglich, ob bei diesen geringen Niederschlägen überhaupt was anwächst. Das Stieleichen und Traubeneichen (das sind die einheimischen Eichenarten) in diesem Jahr Eicheln tragen, ist mir nicht bekannt.Im vorigen Jahr gab es sehr viele. Also wird es nichts mit einer Saat …