Trothaer Wäldchen: BUND droht rechtliche Auseinandersetzung an
Um die Maßnahmen im Trothaer Wäldchen droht eine gerichtliche Auseinandersetzung. Das hat Ralf Meyer vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) am Dienstag angekündigt. Die Bahn hatte hier zu einem Rundgang eingeladen, um die Maßnahmen zu erläutern. Dabei stellten sich unterschiedliche Auffassungen zu rechtlichen Festlegungen an. Konkret geht es um die Fällung von einigen Bäumen und dortigen Spuren von Wildtieren. Zudem regte Meyer an, den Planfeststellungsbeschluss zu ändern und auf die geplanten Maßnahmen zu verzichten.
Eine gute Nachricht gab es indes für die Mountainbiker. Die Cross-Strecke bleibt erhalten. Die Wege dulde man, sagte ein Bahnvertreter.
Das Trothaer Wäldchen besteht derzeit zu großen Teilen aus Robinien. Diese sollen durch Eicheln ersetzt werden. Aus diesem Grund wurden schon hunderte Robinien geringelt, damit diese langsam absterben.
Ich verstehe die ganze Aufregung irgendwie nicht. Es wachsen dort Neophyten, die durch einheimische Arten ersetzt werden sollen. Das ist doch ein gutes Ansinnen, oder nicht? Selbstverständlich dauert das einige Zeit, bis die neuen alten Gewächse sich etabliert haben, aber aus diesem Grund wird ja auch nicht sofort Kahlschlag betrieben, sondern die Bäume werden nach und nach absterben und durch neue ersetzt. Ist ja nicht so, dass hier die Braunkohlebagger kommen und für die nächsten 50 Jahre eine Mondlandschaft erzeugen.
Also, was soll der ganze Lärm?
„Es wachsen dort Neophyten, die durch einheimische Arten ersetzt werden sollen.“
Nur dass niemand weiß, ob auf dieser Tagebaurest-Abraumhalde Eichen überhaupt überleben können. Aus freien Stücken jedenfalls hat sich seit fast 70 Jahren dort keine Eiche angesiedelt. Warum wohl? Außerdem brauchen Eichen eine stabile Wasserversorgung und die ist nicht gegeben – oder wird die Bahn in den nächsten 100 Jahren zumindest einmal pro Sommerwoche dort die „Ersatzpflanzungen“ ausreichend bewässern?
Wurde überhaupt geprüft, ob Eichen unter den Bedingungen (Substrat, Mikroklima) Überlebenschancen haben?
Natürlich nicht, wo denkst du denn hin? Das würde ja bedeuten, dass die Stadt Halle vorausschauend und verantwortungsvoll mit dem Baumbestand umgeht – das kann doch in Zeiten des spürbaren Klimawandels wirklich niemand verlangen.
Für die, die es vergessen haben, die Maßnahme ist ist eine Planfeststellung der Bahn, die Stadt ist somit höchstens am Rande involviert.
Schon schlimm genug, dass dem wilden Populismus folgend, dort die Stadt überhaupt überhaupt am Pranger steht und nicht das Eisenbahnbundesamt.
Nicht alle Neophyten sind „böse“. Deren schädliche Wirkung hängt auch vom Standort ab. In Flußauen und vor allem in allen Mager-/Trockenrasengebieten sind sie unerwünscht. Als Pionierart in Sukzessionsgebieten haben sie durchaus Vorteile. Gegen den Waldumbau ist an sich nichts einzuwenden, aber gegen die Art. Die Änderung sollte allmählich erfolgen. 2000 Bäume ringeln (die sind dann in 1 bis 2 Jahren tot, dann ist da erst mal nichts) ist für die dort lebende Fauna eine Katastrophe.
Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.
Rabindranath Tagore
Es kann hat nicht angehen, dass durch Willkür eines Großkonzerns zahlreiche Bäume getötet werden. Ebenso ist es inakzeptabel und egoistisch, dass eine kleine Gruppe von Fahrradrowdies zusätzlich Bäume tötet oder die Flora umgestaltet.
Wir müssen lernen, Verantwortung für die Folgegenerationen zu übernehmen und ganz klar Gesicht zeigen. Dies kann nur mit konsequenter grüner und nachhaltiger Politik erfolgen.
Erstens werden Bäume nicht getötet, zweitens sind es Neophyten und damit werden ökologische weitreichende Probleme erzeugt, da auch Insekten z. B. aber auch andere Tiere, Moose, Pilze und andere Lebewesen damit in Symbiose leben müssen. Nicht immer geht dies gut.
Allerdings sollte man prüfen, ob es „problematische“ Neophyten sind.
„Erstens werden Bäume nicht getötet,“
Ringeln ist Töten mit Zeitverzug. Das kann man sogar in den Planungsunterlagen nachlesen. Man ringelt nur deshalb anstatt gleich zu fällen, damit die Wurzeltriebe nicht massig austreibenn, wie das Robinien sonst tun würden.
Man „Ringelt“ um Leit-/Versorgungsbahnen im Rindenteil (Bast) eines Baumes zu kappen. Hierdurch gelangen dann keine, im Zuge der Photosynthese, gebildeten Assimilate von der Krone zu den Wurzeln. Der Baum verhungert auf gut Deutsch.
„Geringelt“ wird um die Versorgungsbahnen im Rindenteil (Borke), welche die im Zuge der Photosynthese in der Krone gebildeten Assimilate abwärts zu den Wurzeln leiten, zu kappen. Auf gut Deutsch, der Baum verhungert somit.
Oh, da habe ich wohl gedoppelt.
Da spricht tiefes Unwissen :-(.
Warum sich der BUND in dieser Art hier einbringt, ist mir völlig unverständlich. Die müssten es doch eigentlich besser wissen. Gerade Robinien sind für Insekten usw. völlig nutzlos.
Wenns um Populismus geht, wird das Gehirn an der Pforte abgegeben.
Und wenn grüne Politik das Einschränken des Lebensraumes von Insekten durch wuchernde Robinien oder Eschenahorn ist, dann wurde auch hier der Schuss nicht gehört.
Das stimmt nun bei Robinien (Akazien) überhaupt nicht. Diese Art ist ein guter Nektarspender und als später Frühjahrsblüher ziemlich nützlich, da sie die Lücke zwischen Frühblühern und Spätblühern überbrückt. Schon mal was von Akazienhonig gehört?
Akazien gibt es hier nicht. Robinie = Robinia pseudoacacia = Scheinakazie.
Oh Irrtum meinerseits! Danke für die Aufklärung!
(Mein Irrtum kam vom „Akazienhonig“, der eigenlich Robinienhonig heißen müsste -> „Im Grunde stammt der Akazienhonig gar nicht von Akazien, sondern genau genommen wird er in Deutschland in Robinienwäldern gesammelt.“ -> https://www.heimathonig.de/honige/Akazienhonig)
Robinie, @TDoe, ist ein Bienenweide – Gehölz!
Sie töten unsere Bäume, mimimimi. Mäuschen, nicht so viel aufregen, das gibt Falten.
„dass durch Willkür eines Großkonzerns zahlreiche Bäume getötet werden“ -> was haben Sie denn geraucht? Die Maßnahme ist ein *Zwang*, die ach so böse Bahn hat das als AUFLAGE bekommen, um auf eigenem Grund und Boden gnädiger weise etwas errichten zu dürfen. Oder glauben Sie, die machen das als Gaudi und Übermut, schnell mal noch ein paar Millionen verbrennen?
Warum hier auf der Bahn rumgehackt wird ist nicht zu verstehen. Die sind mit Sicherheit die letzten, die den ganzen Tanz haben wollen. Angeordnet haben den ganzen Schlamassel die Schnarchtier-Aufzuchtanlagen der Stadt Halle, umgangssprachlich „Ämter“ genannt.
Ich glaube nicht, dass die Robinien durch Eicheln ersetzt werden sollen, Eichen müsste es wohl heißen. Oder…? ?
Na klar, durch neue ersetzt… die dann aber schon das gleiche Lebensalter haben müßten, sonst wäre der Effekt ja negativ
Der Effekt ist sowieso negativ, da 2 mal Fällung (1x an der Zugbildungsanlage Berliner Brücke und 1x im Trothaer Wäldchen) und nur 1 mal „Pflanzung“ im Wäldchen (wobei billig Eicheln in den vertrockneten Boden einbringen nun nicht annähernd das gleiche ist wie die Pflanzung von teuren Jungbäumen). Von wirklicher „Ersatzpflanzung kann also, nebenbei bemerkt, überhaupt nicht die Rede sein.
BUND !!!!
Na klar – Hauptsache dagegen, egal was getan wird – alle anderen haben keine ahnung
Bist wirklich besserwisser,mußt aba vorher gehirn einschalten,Vergessen ?
„Die Gewöhnliche Robinie zählt als bedeutende Frühsommertrachtpflanze zu den sogenannten Bienenweidepflanzen. Robinienblüten liefern sehr reichhaltig Nektar mit einem Zuckeranteil zwischen 34 und 59 Prozent, eine einzelne Robinienblüte produziert in 24 Stunden Nektar mit einem Zuckergehalt von 0,2 bis 2,3 mg. Durchschnittlich lassen sich je Baum und Blühsaison Honigerträge zwischen 0,66 und 1,44 kg erzielen.[11] Wegen ihres hohen Zuckerwerts werden Robinien gelegentlich von Imkern gezielt als Trachtpflanze angepflanzt.“(schreibt Wikipedia“. Auch wenn sonst von den BUND-Querulanten nicht viel halte, hier haben sie mal recht, noch dazu, wo ständig über das Bienen- und Insektensterben lamentiert wird.
Übrigens werden vor solchen Maßnahmen Fachgutachten erstellt, bei denen Umweltverbände beteiligt sind.
Was sagt denn der BUND oder NABU dazu?
Umweltverbände waren bei den Planungen außen vor. Diesen ganzen Unfug haben Stadt und Bahn alleine ausgekungelt. Und selbst die Ringelungen wurden nicht fachgerecht ausgeführt, war ja auch eine Billigfirma aus Jena damit beauftragt.
Naja, Fachgutachten hängen auch oft in ihrer tendenziellen Aussage davon ab, wer die gutachter bezahlt.
Meines Wissens gibt es kein Standortgutachten für diesen Bereich. Die Deutsche Bahn hat sich auf die Forderung der Stadtverwaltung eingelassen, dort die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen durchzuführen. Nun hat sie den Schwarzen Peter und muß Kriterien anwenden, die in Naturschutzgebiete gehören.
Mit diesem Waldbiotop wird Russisches Roulette gespielt. Es ist fraglich, ob bei diesen geringen Niederschlägen überhaupt was anwächst. Das Stieleichen und Traubeneichen (das sind die einheimischen Eichenarten) in diesem Jahr Eicheln tragen, ist mir nicht bekannt.Im vorigen Jahr gab es sehr viele. Also wird es nichts mit einer Saat …