Universitätsklinikum Halle (Saale) ermöglicht Jungen aus Afghanistan eine schwierige Augen-OP
Für seine Gesundheit hat Komail eine weite Reise und einige Strapazen auf sich genommen. Der 15-jährige Junge aus Afghanistan ist am Universitätsklinikum Halle (Saale) (UKH) wegen einer schweren Augenverletzung behandelt worden. Die Kosten für die komplizierte Operation hat das UKH übernommen.
„Komail hat durch einen Steinwurf vor etwa sieben Jahren eine schwere Verletzung am rechten Auge erlitten. Die Linse war zerschmettert und es kam zu einem Infarkt am Augenhintergrund, wodurch die Abflusswege im Auge zerrissen sind“, erklärt Prof. Dr. Arne Viestenz, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde des UKH. Die Verletzung sei zwar versorgt worden, aber das habe nicht ausgereicht. Jahre später entwickelte sich aus der Verletzung ein schwerer Grüner Star. Dieser tritt mit einer solchen zeitlichen Verzögerung nur sehr selten auf. „Der Patient hatte starke Schmerzen und sein Sichtfeld war eingeschränkt. Es war, als würde er durch einen milchigen Schleier blicken“, sagt Viestenz, zu dessen Spezialgebieten die Traumabehandlung zählt.
Anfang Februar wurde Komail operiert – mit Erfolg: „Wir haben die Abflusswege wiederhergestellt, damit der Augendruck sinkt“, erklärt Viestenz. „Es war eine schwierige Operation, aber wir haben es geschafft. Das war der erste große Schritt.“ Nach zwei Tagen konnte der junge Patient entlassen werden. Er muss nun regelmäßig zur Nachversorgung kommen, bei der etwa der Augendruck kontrolliert wird. Ob weitere Operationen oder Behandlungen nötig sein werden, wird sich in den nächsten Wochen herausstellen. Prof. Dr. Arne Viestenz ist zuversichtlich: „Im besten Falle wird sein Sehvermögen erhalten bleiben und sich vielleicht verbessern. Ohne die Operation wäre er auf dem rechten Auge wahrscheinlich erblindet.“ Sofern es medizinisch vertretbar ist, wird Komail Anfang April wieder zu seiner Mutter und seiner Schwester nach Afghanistan zurückkehren.
Dass Komail überhaupt nach Halle kommen konnte, verdankt er einigen Fürsprechern am UKH und einer guten Portion Glück und Zufall. Komails Vater ist seit 2017 bei der UKH-Tochtergesellschaft UKH Service GmbH angestellt. Er war aus politischen Gründen nach Deutschland geflüchtet, seine Familie musste er zurücklassen.
„Durch meine Rolle als ehrenamtlicher Helfer für Heimatlose habe ich Komails Vater kennengelernt und vom Schicksal seines Sohnes erfahren“, erzählt Maik Dawedeit, Funktionsdienstleiter des Zentralen OP-Managements der Universitätsmedizin Halle (Saale). Um der Familie zu helfen, stellte er beim Klinikumsvorstand einen Antrag für eine Behandlung unter Erlösverzicht. Im Budget des Universitätsklinikums sind solche Behandlungen in begründeten Ausnahmefällen vorgesehen. Der Vorstand stimmte dem Antrag bereits im Sommer 2020 zu und Prof. Dr. Arne Viestenz willigte ein, den Jungen zu behandeln. Doch aufgrund von Corona und einiger bürokratischer Verzögerungen dauerte es einige Monate, bis Komail endlich ins Flugzeug steigen konnte. Ende Januar 2021 war es schließlich so weit. Am Berliner Flughafen nahmen ihn sein Vater und Maik Dawedeit in Empfang.
Der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Halle (Saale), Prof. Dr. Thomas Moesta, ist ebenfalls froh, dass dem Jungen aus Afghanistan geholfen werden konnte: „Die Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde des UKH leistet hervorragende Arbeit und löst viele solcher komplizierten Fälle. Daher freue ich mich, dass wir helfen konnten und das Sehvermögen des jungen Patienten erhalten bleibt.“
Foto: Prof. Dr. Arne Viestenz, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde des UKH, erläutert Komail anhand eines Modells die Behandlung seiner Augenverletzung. Im Hintergrund zu sehen sind Assistenzärztin Christiane Kesper und Maik Dawedeit, Funktionsdienstleiter des Zentralen OP-Managements der Universitätsmedizin Halle (Saale).
Bildquelle: Universitätsmedizin Halle (Saale)
…alles Gute für den jungen Mann. Schön das man Ihm helfen konnte.
Wirklich schön, dass es für solche Fälle den Erlösverzicht gibt! Alles Gute für Komail.
Eine Frage an Wissende: Hat der Vater nicht die Möglichkeit, seine Familie nachzuholen? Afghanistan ist ja sicherlich nicht als sicheres Land eingestuft oder?
Nach Auffassung unserer Regierung ist es ein sicheres Herkunftsland. Immerhin haben dafür seit 2002 bisher 53 Bundeswehrsoldaten ihr Leben in Afghanistan gelassen. Und seit 2014 niemand mehr.
Gute Nachrichten…Alles Gute
Ganz große Klasse, vorbildlich menschlich, danke an ealle
Es ist faszinierend, was heutzutage medizinisch möglich ist. Ein starkes Statement, Bildung und Forschung ganz hoch anzusiedeln.
Endlich mal eine Nachricht von Menschlichkeit aus der Medizin und Menschen, die ihren Berufszweig alle Ehre machen!
Klasse ……Meine Frau hat am 2.5.20 ein Notarzt angerufen für mich da wurde nicht geholfen kein Notarzt null obwohl man seine KV Beiträge immer zahlt super !!!!! Und diese werden auf Kosten der Allgemeinheit operiert wärend für das Arbeitende Volk nicht mal ein Notarzt da ist !!! Danke !!!!!
1. Unglaubwürdig. Wenn ein Notarzt nötig ist, kommt er auch. Ansonsten kommt halt „nur“ der Krankenwagen. Bei dir war eh nichts nötig, da du offensichtlich lügst. Oder deine Frau ist nicht in der Lage, eine Notsituation zu schildern.
2. Welche Kosten? Das Personal hat auf ihren Erlös verzichtet.
3. Satzzeichen sind keine Rudeltiere. Achte bitte unsere DEUTSCHE Rechtschreibung und Grammatik.
4. Der Vater des Jungen arbeitet seit 2017 für das UK. Welcher Arbeit gehst du denn seit 2017 nach? Oder verlangst du, dass Kinder arbeiten gehen? Das nennt man Kinderarbeit.
Es gibt Zeugen!!!! Aber egal dem deutschen Arbeitnehmer wird nicht geholfen. Schön zu wissen wie unsere Beiträge verschleudert werden.
Ich empfehle dir dringend mal, deine Einstellungen zu überdenken! Wie kann man nur so egoistisch und xenophob sein?
Anscheinend hast du es ja überstanden? Dann ist doch alles gut für dich!
Dieses „ichichich“-Geheule ist echt nicht zum aushalten!
Hättest dich auch selbst in eine Klinik begeben können, zur Not Taxi rufen.
Und hättest auch klagen können.
Dafür gibt es Zeugen!!!! Aber egal dem deutschen Arbeitnehmer wird eh nicht geholfen. Es ist schön zu wissen wie unsere Beiträge verschleudert werden .
Mimimi, kleiner dummer Nazi ist zu doof sich einen Notarzt zu suchen und findet bei nem ausländischen Kind, welchem unter Erlösverzicht geholfen wird, den Schuldigen. Lächerlich und erbärmlich zugleich. Aber so sind sie, die kleinen dummen Nazis. Wobei, Maiki ist bestimmt kein Nazi, ABER *beliebiger Nazistuss*…