Vetternschafts-Vorwürfe: Geschäftsführer von Lotto Sachsen-Anhalt freigestellt

Die beiden Geschäftsführer von Lotto Sachsen-Anhalt, Maren Sieb und Ralf von Einem, sind mit sofortiger Wirkung freigestellt – zunächst einmal bei vollen Bezügen. Das hat der Lotto-Aufsichtsrat in einer außerordentlichen Sitzung entschieden. Im Vorfeld hatte es unter anderem Vorwürfe der Vetternwirtschaft, fragwürdige Stellenbesetzungen sowie einen Geldwäsche-Skandal bei einem Lotto-Laden in Zerbst gegeben. Mit der Freistellung solle weiterer Schaden von der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt abgewendet und auch die Geschäftsführung selbst geschützt werden, das sei eine Fürsorgepflicht des Gesellschafters, heißt es dazu vom Land.
Als Interims-Geschäftsführer wird bis auf Weiteres Dipl. Kfm. Marko Ehlebe eingesetzt. Der 42jährige Magdeburger arbeitet seit Jahren im Finanzministerium als Beteiligungs-Manager und ist Kenner der Lottogesellschaft.
Parallel zu den Personalentscheidungen warten das Finanzministerium und der Aufsichtsrat auf zwei ausstehende Berichte. Zum einen wird das Innenministerium als Glücksspielaufsicht im Juli einen Bericht zu den Themen „Compliance und Geldwäsche“ vorlegen, zum anderen wird Ende August/Anfang September ein Gutachten des Beratungs-Unternehmens KPMG erwartet, das sich ebenfalls mit dem Thema „Compliance“ befasst.
Nach Auswertung dieser Berichte werden Finanzministerium und Aufsichtsrat über weitere Schritte beraten.
Jan Wenzel Schmidt, AfD-Obmann im Lotto-Untersuchungsausschuss, erklärte dazu: „Die Entscheidung des Aufsichtsrates der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, sich von beiden Geschäftsführern zu trennen, ist eine angebrachte Konsequenz für die etlichen Skandale, die der Untersuchungsausschuss durch die AfD aufgedeckt hat. Es ist begrüßenswert, dass die Regierung unserer Forderung endlich nachkommt und den ersten Schritt in Richtung Neustart geht. Nun muss auch der Wille da sein, sich von weiteren Problemfällen zu lösen. Denkbar fragwürdig ist, dass die Vergütung der freigestellten Geschäftsführer fortgezahlt wird – Unfähigkeit, Sorglosigkeit und Dilettantismus werden somit noch weiter belohnt. Das ist ein Affront gegenüber jedem kleinen ehrlichen Lottospieler, allen Verkaufsstellen und den Steuerzahlern, die zusehen müssen wie die Vertreter der Landesregierung im Lotto-Aufsichtsrat das Geld verschleudern.“
„Die Geschäftsführerin der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, Maren Sieb, hat im vorigen Jahr eine Gesamtvergütung von exakt 174.562,74 Euro erhalten.“
Ohne eigenes unternehmerisches Risiko ist das schon recht stattlich.
Diese Summe durch 12 ! … was mache ich verkehrt ???
Jeden Tag nach Merseburg fahren wär schon mal das erste.
Komisch im Tankstellen Geschäft interessiert das keinen. Dort werden stündlich die Preise abgesprochen.
…und bei Verfehlung werden Bezüge weiter gezahlt,ohne eine Arbeitsleistung zu erbringen.Prima,weiter so.Der nächste Nachahmer steht schon in den Startlöchern.