Wegen Hochstraßen-Baustelle: Berufsfeuerwehr bekommt zwei zusätzliche Standorte
Die Berufsfeuerwehr in Halle (Saale) bekommt vorübergehend zwei zusätzliche Standorte. Anlass ist die bevorstehende Sanierung der Hochstraße. Das sagte Feuerwehrkommandant Robert Pulz auf Nachfrage.
„Wir haben lange abgewogen, für welche Lösung wir uns entscheiden.“ Im Ergebnis werden bei den Freiwilligen Feuerwehren Trotha und Büschdorf zwei Außenstandorte zusätzlich zur Hauptwache und der Südwache eingerichtet. Besetzt werden die beiden Standorte täglich von 6 bis 18 Uhr mit jeweils einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) sowie sechs Berufsfeuerwehrleuten. Am Donnerstagvormittag, kurz vor Beginn der Sperrung, werden die beiden Fahrzeuge umverlegt.
Pulz machte gegenüber www.dubisthalle.de aber auch deutlich, dass auf die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt mehr Einsätze zu kommen. „Wir haben eine leistungsfähige Freiwillige Feuerwehr, deren Unterstützung ich sehr schätze.“ Sie werden während der Baumaßnahmen öfter alarmiert, um die Hilfsfristen einhalten zu können.
Nicht ganz so problematisch sieht es beim Rettungsdienst mit den bestehenden 13 Wachen auch. Diese sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. „Es wird immer dann schwierig, wenn wir in einem Einsatzbereich zwei Einsätze haben.“ Deshalb werde man den Rettungshubschrauber öfter einsetzen. Zudem werde der Rettungsdienst die Mansfelder Straße als Ausweichstrecke nutzen. Zudem habe man sich bisher den Luxus geleistet und bei den Krankenhäusern abgefragt, wo ausreichend Betten für Patienten vorhanden sind. So konnte es bisher passieren, dass Patienten aus Neustadt ins Bergmannstrost vorbei am Elisabethkrankenhaus gefahren wurden. Diesen Luxus werde man sich wohl künftig nicht mehr leisten, zumal die Krankenhäuser gesetzlich verpflichtet sind, die Patienten abzunehmen.
Alles in allem versucht die Stadt, die Auswirkungen der anderthalb Jahre dauernden Sanierungsarbeiten so gering wie möglich zu halten. Doch ganz wird das wohl nicht gelingen. „Ich gehe von einer Verschlechterung der Hilfsfristen aus“, so Pulz. Das ist nicht zu vermeiden, wird die Sperrung doch voraussichtlich zu größeren Staus führen.
Und da gibt es ja noch genug Spinner die gerne die Hochstraße ersatzlos streichen wollen. Heute gab es ja auch einen Vorgeschmack auf die nächsten 1,5 Jahre.