Wegen Identitären-Demo: Bürgerfest „Für Vielfalt und Weltoffenheit“

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8 Antworten

  1. 10010110 sagt:

    „Das Ausstellungsprojekt […] informiert die Besucher über die Vielfalt der Völker weltweit.“

    Ist es nicht ein Widerspruch, Vielfalt der Völker zu propagieren, wenn es keine Völker und keine Grenzen mehr geben darf?

    • Seb Gorka sagt:

      Nein, ist es nicht. Erstens wird nichts propagiert, zweitens darf es Völker und Grenzen geben. Auch wenn die Ignoranz manch eines Mitmenschen schier grenzenlos erscheint…

  2. Hans Dieter sagt:

    Propagieren kommt vom Propaganda und das ist schon mal was ganz anderes als informieren. Aber das nur am Rande…
    Zu deiner Frage… wer sagt denn, dass es keine Völker mehr geben darf und was hat das zwangsläufig mit Grenzen zu tun? Völker und ihrer Kulturen können doch auch ohne feste Staatsgrenzen, die es ja nach wie vor gibt, existieren und miteinander im Einklang leben. Das sieht man ja auch innerhalb Deutschlands, dass das ganz ok funktioniert. Und damit meine ich keine Einwanderer sondern Sachsen, Thüringer, Bayern usw.

    • 10010110 sagt:

      Naja, es wird ja schon irgendwie propagiert, dass dies ein erstrebenserter Zustand ist, wenn es im Rahmen dieses Fests vorgetragen wird.
      Und zur Frage, wer sagt, dass es keine Völker mehr geben darf, sei nur mal an die Kritik eben jener Veranstalter zum Ethnopluralismus, den die IB ja vertritt, erinnert. Die Definition eines „Volks“ setzt ja voraus, dass es verschiedene, getrennte Volksgemeinschaften gibt (siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Volk#Volk_als_Abgrenzung_zu_anderen_V%C3%B6lkern). Und es gibt ja mehr oder weniger prominente Strömungen in der Europäischen Union, die die Nationalstaaten abschaffen und die EU zu einer Art Bundesrepublik machen will. Mit der Arbeitnehmerfreizügigkeit ist ja auch schon der erste Schritt zur Abschaffung der Nationalstaaten geschaffen worden.

      Also, wie darf ich das jetzt verstehen: sind „Völker“ so lange erlaubt, wie es aus eurozentristischer Sicht exotisch erscheint, aber sobald man von „Völkern Europas“ spricht, ist es inakzeptabel?

      Und was Sachsen, Thüringer und Bayern angeht, so sind diese „Völker“ und „ihre Kulturen“ doch höchstens noch ein Klischee, was ab und zu mal auf irgendwelchen Volksfesten (Wortspiel unbeabsichtigt) rausgeholt wird; wirkliche Unterschied gibt es da kaum noch, selbst Dialekte sterben dank multimedialer Standardisierung immer mehr aus. Auch etwaige Mentalitätsunterschiede zwischen irgendwelchen Großstädten oder Bundesländern sind höchstens subjektive Empfindungen, aber kaum als Merkmale unterschiedlicher „Völker“ oder „Kulturen“ zu erfassen.

      Also für mich ist das hier ein Widerspruch, denn ohne die – allgemein als negativ dargestellte – Segregation kann es ja keine unterschiedlichen Völker und Kulturen geben.

      • Achso sagt:

        Also wärst du dafür, im Interesse der Vielfalt regionaler Kulturen wieder Grenzen in Deutschland hochzuziehen?

      • Alt-Hallenser sagt:

        Zitat: ,,Also für mich ist das hier ein Widerspruch, denn ohne die – allgemein als negativ dargestellte – Segregation kann es ja keine unterschiedlichen Völker und Kulturen geben.“
        Ja das kommt davon, wenn man den KULTURBÜRGERN und ihrer IDEOLOGIE folgt. Man weiss am Ende nicht mehr, woher man kommt und wohin man geht. Man sollte sich doch lieber auf die Unterschiede bekennen, die sich auf jeden Landstrich unserer Erde und im unserem Deutschland entwickelt haben. Die Münchner haben ihr OKTOBERFEST und die Hallenser haben vorher ihr LATERNENFEST oder SALZFEST..

        • Seb Gorka sagt:

          Das Oktoberfest gibt es nicht nur in München, Salz- und Laternenfeste nicht nur in Halle. Es gibt nicht mal nur ein München oder nur ein Halle. So weit ist die Desegregation der Kulturen und Ideologen schon fortgeschritten. Seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden geht das schon so. Trotz aller Bemühungen, diesem Untergang der Zivilisation mit ausführlichen Kommentaren im Internet (sogar mit Wikipedia-Links!) Einhalt zu gebieten…

          • Alt-Hallenser sagt:

            Zitat: ,, So weit ist die Desegregation der Kulturen und Ideologen schon fortgeschritten. Seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden geht das schon so.“
            Aber mit welchen Mitteln. Besonders dort, wo man früher eine Kolonialmacht war. Man kann da von Glück schreiben, daß es diese Formen nicht mehr gibt. Völkerschauen zum Beispiel. Heute gibt schönere Beispiele dafür, wie man eine gute Völkerverständigung schafft..Wie das alljährliche Kinderchorfestival in Halle oder die schon 2x im Bergzoo stattgefundene Lichtshow der Chinesen. Man kann ja auch Kulturtage eines Landstriches der Erde in Halle stattfinden lassen. Keine Gegnerschaft von mir.
            Aber eines sollte man bedenken, das man die Desegregation nicht übertreiben sollte, um ganze Landstriche auf der Erde zu entvölkern oder sie so gestalten, daß man weiss, wo man sich gerade aufhält.
            Ich bin nicht, dagegen, wenn sich zum Beispiel ein Inder Deutschland aussucht, um hier sein restliches Leben zu geniessen. Er kann seine Kultur mitbringen, aber sollte eines wissen, daß er in Deutschland ist und nicht in Indien.
            Zitat: ,,Das Oktoberfest gibt es nicht nur in München“ Aber dort ist ORIGINAL( https://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberfest ). Wenn ich ein solches Fest besuche, dann nicht ein Abklatsch( https://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberfest_Hannover ) irgendwo.
            Zitat:,, Salz- und Laternenfeste nicht nur in Halle.“ Mag sie auch woanders geben, für mich sind diese Feste eben mit Halle an der Saale verbunden.