Nach Fällung in der Frohen Zukunft: Weihnachtsbaum für den Weihnachtsmarkt in Halle (Saale) auf dem Marktplatz angekommen
Mittwochvormittag, kurz vor elf Uhr: Auf dem halleschen Marktplatz ist plötzlich Bewegung. Ein roter-schwarzer Tieflader der Schwerlastfirma Mammoet rollt langsam über das Pflaster. Auf der Ladefläche – ein Riese in Grün. Rund 18 Meter hoch, majestätisch, dicht gewachsen: Halles diesjähriger Weihnachtsbaum ist angekommen. Schon kurz darauf versammeln sich dutzende Schaulustige rund um den Platz. Kinder zeigen begeistert auf den Koloss, während der Kranführer konzentriert sein Werk verrichtet. „Das ist jedes Jahr wieder ein besonderer Moment“, sagt eine Passantin, die das Spektakel mit ihrem Enkel beobachtet. Eine Stunde dauert es, bis die Tanne steht – kerzengerade, mit Stahlseilen gesichert. Von oben, aus dem Fenster des Rathauses, schaut auch Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt zu. „Das ist ein sichtbares Zeichen: Die Weihnachtszeit in Halle steht vor der Tür“, lässt er später mitteilen.
Ein Baum mit Geschichte
Bevor die Tanne ihren Platz auf dem Marktplatz einnehmen konnte, war sie bereits am frühen Morgen zum Stadtgespräch geworden. Gegen 7 Uhr begann in einer sonst ruhigen Seitenstraße im halleschen Stadtteil „Frohe Zukunft“ ein ungewöhnlich geschäftiger Tag. Bauarbeiter, Mitarbeiter der Stadt und Spezialisten einer Kranfirma trafen sich, um den Baum zu fällen, der jahrzehntelang den Garten einer Familie geschmückt hatte. Doch mit den Jahren war die Tanne zu groß geworden – zu nah an einem Wohnhaus, zu mächtig bei Sturm. Die neue Eigentümerfamilie hatte sich deshalb entschieden, den Baum zu spenden. „Es war kein leichter Abschied“, erzählt eine Nachbarin, die den Moment mit der Handykamera festhielt. „Der Baum war für viele hier im Viertel ein Stück Zuhause.“ Einige Nachbarn kamen, um die letzten Minuten mitzuerleben, Erinnerungsfotos zu machen oder einfach nur zuzuschauen. Eine Bewohnerin spendierte den Arbeitern frischen Kaffee, während Tobias Teschner, Leiter des Fachbereichs Sicherheit, das Geschehen beaufsichtigte – er wohnt selbst ganz in der Nähe. Um 8.35 Uhr dann das entscheidende Geräusch: Die Motorsäge knattert los. Nur eine Minute später schwebt der Baum schon, gehalten von einer schweren Kette, durch die kalte Morgenluft. Der Kran setzt ihn vorsichtig auf den Tieflader. Unter Polizeibegleitung macht sich der Schwertransport anschließend auf den Weg – Ziel: Marktplatz Halle.
Ein kleiner Aufreger am Morgen
Nicht alle zeigten an diesem Mittwoch Verständnis für die frühe Aktion. Gegen 8 Uhr stauten sich mehrere Linienbusse in der engen Straße. Die Fällung hatte für etwa eine Stunde eine Vollsperrung nötig gemacht. „Wir müssen zur Arbeit, das kann doch nicht sein!“, schimpfte eine Frau, die zur Haltestelle am Goldberg wollte. Statt bis vor die Tür zu fahren, mussten die Fahrgäste die letzten 300 Meter zu Fuß gehen. Einige ließen ihrem Ärger freien Lauf. „So etwas könnte man doch nachts machen“, war zu hören. Die Arbeiter blieben gelassen – und konzentrierten sich auf ihre Aufgabe. Schließlich geschieht eine solche Baumfällung nicht alle Tage. Und spätestens als der Tieflader davonrollte, war der Ärger schnell vergessen.
Vorfreude auf den Weihnachtsmarkt
Jetzt steht die Tanne also mitten auf dem Marktplatz. Schon in den nächsten Tagen wird sie geschmückt: mit einer 1,2 Kilometer langen Lichterkette, an der 2.400 kleine LED-Lämpchen funkeln werden. Die Beleuchtung ist neu in diesem Jahr und soll nicht nur energiesparender, sondern auch gleichmäßiger leuchten. Offiziell eröffnet wird der hallesche Weihnachtsmarkt am 25. November um 16.30 Uhr. Dann werden Oberbürgermeister Vogt und Vertreter der Stadt das Licht feierlich anschalten. Begleitet wird die Zeremonie vom Stadtsingechor Halle und dem Orchester der Theater, Oper und Orchester GmbH (TOOH) – ein festlicher Auftakt für die Adventszeit. Und vielleicht wird dann der eine oder andere Besucher, der beim Aufstellen dabei war, kurz innehalten und denken: Ich hab gesehen, wie alles begann.


























Ich werde ihn nicht sehen. Weder den Baum ,noch den Markt. Unsichere Zeiten ! Zu viele Messer unter den Menschen. Verbotszonen halten die Leute davon nicht ab.
Geh schnell in den Keller und abschließen nicht vergessen.
Solingen und Magdeburg kann überall passieren. Auch in Halle.
Das findest Du dann nicht mehr Lustig. Hast nur Dein Hirn spät eingeschaltet und erst mal getrollt.
Was machst du denn nun? Gib doch mal Tipps!
Halle und Magdeburg kann auch in Solingen passieren.
Und trotzdem:
https://schloss-gruenewald.de/kulturevents/grunewalder-adventstraum
Vielleicht hat er das Thema sogar komplexer begriffen als du.
Denn es gibt keine unsicheren Zeiten, für die man anderen die Schuld geben kann, es gibt einfach nie 100% Sicherheit. Das findet auch niemand lustig, das ist einfach so. Und wenn man eine besondere Gefahr von Messern an bestimmten Orten sehen möchte, dann besteht dieselbe Gefahr nach Wahrscheinlichkeitsrechnung überall anders ebenso auch.
Daher wäre die Wahl, sich zu Hause einzusperren, die logische Konsequenz.
Ist sie seltsamerweise dann aber doch nicht.
https://mediendienst-integration.de/artikel/messerangriffe-statistik-und-berichterstattung.html
Die Wahrscheinlichkeit eines Personenschadens bei einem Verkehrsunfall ist in Deutschland ungefähr 30 Mal höher als ein Messerangriff.
Am Besten zu Hause einschließen. Die Tür auch für Boten nicht öffnen, könnte ein Betrüger sein. Tipp: Pizza lässt sich möglicherweise unter der Tür oder ggf. durch den Briefkastenschlitz schieben, aber Achtung, könnte auch vergiftet sein. Es soll auch schon Fälle gegeben haben, wo Familienangehörige andere Familienangehörige umgebracht haben, also auch die nicht mehr rein lassen. Und vor allem: Nie im Internet kommentieren oder es überhaupt nutzen, die IP oder Email Adresse könnte gehackt werden und dann……
Danke für die gute Nachricht. Um so mehr Platz für uns, die wir nicht total irrationale Phobien haben. Du solltest aber am besten in den Luftschutzbunker gehen. Die Russen kommen bestimmt auch gleich noch …
Daran ist rein gar nichts irrational! Vielleicht mal vor die Tür gehen, um was mitzubekommen. deswegen zuhause zu bleiben ist allerdings nicht das richtige Signal. Aber irgendwann müssen auch wir unsere Innenstadt aufgeben.
„Daran ist rein gar nichts irrational! Vielleicht mal vor die Tür gehen, um was mitzubekommen.“
Ähm. Du merkst den Widerspruch aber schon?!?
Haben Sie eine Schreib/Sprachstörung?
„Ich geh nicht raus (auf den Weihnachtsmarkt). Ich habe Todesangst.“
„Das ist irrational.“
„Das ist nicht irrationa! Du soltest mal raus gehen!“
„Das ist ein Widerspruch.“
„Du bist gestört.“
,,Aber irgendwann müssen wir unsere Innenstadt aufgeben!“ Steht das bei euch im Parteiprogramm?
Um so mehr Platz für dich um deinen Müll los zu werden!
Mit geschlossenen Augen oder Schlafbrille auf durch die Stadt wandern kann gefährlich werden
Mein Beileid für den Baum
Wahrscheinlich waren seine Tage sowieso gezählt, weil er zu nahe am Haus war.
So bringt er noch kurzzeitig Nutzen…
Sehr toll das die Stadt einen Baum aus der eigenen Stadt holt. Das spart auch Kosten.
Da hat der Spender wirklich Glück gehabt, den Baum auf elegante Weise zum Nulltarif los zu werden. Wie will man so einen 18 m Baum sonst fällen?
Am Stück fällen geht nicht, da der 18 m-Baum, wenn er der Länge nach hinfällt garantiert Schaden anrichtet.
Also kann man nur den Baum hochklettern, sich mit Gurten sichern und dann erst mal die oberen 5 m wegnehmen und dann nach unten vorarbeiten.
Oder man muss sich einen Hubsteiger mieten, so teuer sind die auch nicht und dann von oben nach unten den Baum stückweise fällen.
Komplett ungefährlich ist das aber nicht.
Er wurde im ganzen gefällt, dank eines Krans. Einfach mal Video dazu anschauen, du Klugschitter!
Wäre auch für den Weihnachtsmarkt suboptimal, ihn in 5m-Stücken aufzubauen. Sollte auch ohne Videomaterial einleuchten.