Wenn die Corona-Kontaktpersonen nicht informiert werden… Schüler haben Abschlusssorgen
Eigentlich sagt es die Allgemeinverfügung der Stadt Halle klar und deutlich aus. Wer positiv auf das Corona-Virus getestet worden ist, hat umgehend seine Kontakte zu informieren. Doch oft unterbleibt das auch, was wiederum an zahlreichen Schulen in Halle für mächtig Verwirrung sorgt.
So informierte Oberbürgermeister Bernd Wiegand am Samstag, dass bei einem Schüler der 11. Klasse am Christian-Wolff-Gymnasium ein Test positiv war. Doch die Mitschüler wussten bis dato noch gar nicht bescheid. In Windeseile verbreitete sich die Nachricht Wiegands über die Sozialen Medien und sorgt für Unruhe. Denn die Klassen waren erst in Quarantäne. Eine erneute Quarantäne würde die Klausurenphase treffen.
Eine Lehrerin eine anderen Schule schreibt uns, man habe gestern vom positiven Test einer Schülerin erfahren. Allerdings stand das positive Ergebnis bereits am 18. November fest. So stellt sich die Lehrerin die Frage, wie überhaupt die Weitergabe der erforderlichen Informationen geprüft wird.
Sorgen um ihre Abschlüsse machen sich die Schüler der Latina August Hermann Francke. Der gesamte 12. Jahrgang wurde erneut in die häusliche Quarantäne geschickt – und das nach nur vier Tagen Präsenzunterricht. Wegen der vorherigen Quarantäne wurde dort der Notenschluss für das erste Kurshalbjahr schon nach hinten verlegt. Mit der neuerlichen Quarantäne ist es aber fraglich, wie die SchülerInnen bis zum Ferienbeginn all ihre noch ausstehenden Klausuren schreiben können. Sorgen macht sich deshalb ein Vater: „Es gehen an dieser Schule somit mehrere Wochen Unterricht des 2. Kurshalbjahres verloren. Wie sollen so einheitliche Chancen für das Abitur bestehen können?“
Auch an weiteren Schulen gibt es mittlerweile positive Tests. Schüler wurden zwar bereits in Quarantäne geschickt. Doch in der Tagesstatistik der Stadt Halle tauchen diese Schulen bislang auch nicht auf.
Das betrifft zum Beispiel die Gemeinschaftsschule Heinrich Heine in Halle-Neustadt. Dort ist ein Lehrer positiv getestet worden. Weil er zuvor an einer Teamsitzung teilgenommen hat, sind nun auch diverse Lehrer in Quarantäne. Auch zahlreiche Schüler-Gruppen sind betroffen. Der Lehrer hatte sich zwar wegen Symptomen einem Schnelltest unterzogen. Dieser war aber negativ. Weil der Geruchssinn beeinträchtigt war, ging der Mann zu einem HNO-Arzt. Dort wurde schließlich durch einem PCR-Test die Infektion festgestellt.
Quarantäne gibt es auch an der Grundschule Am Ludwigsfeld. Hier ist eine Hortnerin positiv getestet worden.
Mein Gott, da gammeln so viele Paragraphenreiter in allen Möglichen Abteilungen der Stadt rum ,die keine Ahnung haben was gerae in der realen Welt / Wirtschaft passiert. Wenn jeder von denen auch nur 30 min am Tag unterstützen würde wären wir weit weg von diesen Problemen.
Wer täglich Pressekonferenzen tätigt kann auf kurz oder lang
nur verlieren. Die Haut wird dünner und die Antworten zum Teil
unwissender. 2 mal pro Woche reicht völlig aus und alle Beteiligten
können sich ihrer täglichen Arbeit etwas mehr widmen und präziser
antworten.
Hauptsache städtische Mitarbeiter haben Zeit, darüber zu diskutieren, ob man Betriebsferien macht oder nicht.
Meine Fresse: Wir haben eine AUSNAHMESITUATION. Da kneift man mal den Arsch zusammen.
Das sehe ich genauso. Nur traut sich eben heutzutage keiner mehr offiziell einen Ausnahmezustand zu verkünden.
Mir scheint, als wäre das Problem eher dem Unvermögen der Eltern und Schüler anzulasten. Wenn das Kind positiv getestet wird, dann ruft man doch zuerst die Schule an. Es will nicht in meinen Kopf, wie Leute so fahrlässig sein können. Außerdem weiss man doch, mit wem man die letzten Tage Kontakt hatte.
mich nervt diese Unfähigkeit dieser Behörde mit diesen viel zu vielen und zu hohen Besoldungsstellen. Braucht man dort keinen Befähigungsnachweis? Warum bleibt solches Behördenversagen immer wieder Folgenlos?
Mein Lieblingssatz in den Pressekonferenzen ist „… davon ist der Stadt nichts bekannt …“ Das heißt für mich 1) nicht nur die Kontaktnachverfolgung / -Information funktioniert nicht mehr sonder 2) es ist der Stadt nicht mehr bekannt wer/ wo/ wie erkrankt ist.
Rein taktisch heißt es, man reagiert nur noch irgendwie und läuft der Lage hinterher. Wenn man eine Krise/ Katastrophe/ Krieg gewinnen möchte muss man aber vor die Lage/ Situation kommen um agieren und steuern zu können. So lange unser OB dies nicht erkennt, wird unser Deichgraf immer wieder in seinen PK’s von einer Wirklichkeit der Verwaltung berichten – die nicht wirklich mehr was mit dem aktuellen Infektionsgeschehen zu tun hat.
Nun, es gibt auch Leute, denen es schwer fällt, zu anderen Leuten Kontakt aufzunehmen. Ich denke hier an einen Bekanmten, der eine leichtere Autismus-Spektrums-Störung hat, aber allein relativ gut klar kommt. Allerdings raus telefonieren mag er nicht. Und über persönliches (da zu würde ein positiver Test wohl zählen) zu sprechen ist auch sehr schwierig. Könnte 1-2 Wochen dauern, bis er sich überwinden kann, irgendwo anzurufen. Aber momentan trifft er sich eh kaum, nur hin und wieder mit seinem Bruder (falls Treffen erlaubt sind)