Wiegand stoppt Fällungen auf der Rabeninsel – Stadtrat muss entscheiden

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35 Antworten

  1. Veit Zessin sagt:

    Fachleute und demokratische Gremien sind Wiegand offenbar ein Dorn im Auge. Da wird wieder autokrantisch eine Entscheidung ausgesetzt, weil sie dem OB „nicht geheuer“ ist. Mir allerdings ist nicht geheuer, was dieser Mann in unserer Stadt angerichtet hat und was er wohl noch aushecken mag.

    • Thomas Hahmann sagt:

      Ich glaube nicht, dass ihm die Fachleute ein Dorn im Auge ist. Erinnern wir uns bitte an die Bäume am Rive-Ufer. Da gab es ebenfalls Gutachten von Fachleuten. Was hat es für einen Aufschrei gegeben. Ich vermute, dass der OB darauf nicht noch einmal Bock hat und damit zieht er jetzt einfach den Stadtrat mit in die Verantwortung, damit er die Prügel von FFF und anderen dann nicht allein abbekommt. Kann ich nachvollziehen, würde ich auch so machen.

  2. Bo sagt:

    Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Rabeninsel Naturschutzgebiet. Warum müssen die Bäume weg? Sind sie abgestorben und bedrohen jemanden? Woanders wird ein Autobahnanschluss nicht weiter gebaut, weil da seltene Frösche leben und auf der Rabeninsel ist die Vogelwelt egal? Das muss mir bitte mal jemand erklären.

    • Hallenser sagt:

      Würdest du der Erklärung denn überhaupt Glauben schenken (können)? Deine Annahmen zeugen nämlich nicht gerade von Offenheit.

    • Bernd sagt:

      Das nennt sich Verkehrssicherungspflicht. Pappeln, zu DDR-Zeiten ein geschätzter und schnellwachsender Baum für die Zellulose- und Streichholzindustrie, werden auf Grund des weichen Holzes und schnellen Wachstums im Alter zu einem Sicherheitsrisiko durch Schadholz und Windanfälligkeit.
      Es handelt sich hier lediglich um einem Hektar Bestand (RTL II: 1 Fußballfeld). Natürlich würde sich das Bild der Rabeninsel durch die Fällungen verändern. Pflanzt man die Stieleichen aber richtig und pflegt sie, hat man in 60 Jahren wieder ein gesundes Naturbild.
      Gerade in einem stark frequentierten Naherhohlungsgebiet wie der Rabeninsel, sollte die Sicherheit der Besucher Vorrang haben.
      Den Vögeln ist es übrigens egal. Ich kenne keinen Vogel, der sich auf Pappeln spezialisiert hat.

      • Scholli sagt:

        @ Bernd in einem Naturschutzgebiet sollte man nicht eingreifen!

        • Insider sagt:

          Selbstverständlich sollte man das. Nicht jedes Naturschtzgebirt ist ein Totalreservat, manche Lebensräume benötigen auch Eingriffe. Beweidung ist das beste Beispiel.

  3. Fritz sagt:

    Endlich eine gute Entscheidung. Mich wundert es dass die “ Grünen“ ( sowie FFF und alle Klimaaktivisten) nicht auch dagegen waren und ihr Veto einlegten…aber für die gibt es ja “ wichtigere “ Themen. Mit solch einem Kleinkram vor der eigenen Tür fangen die doch nicht an…

  4. Hallenser sagt:

    OB Wiegand hat aus sachlicher Sicht die richtige Entscheidung getroffen. Es besteht keine Notwendigkeit, die Pappeln zu fällen. Sie bedrohen weder Menschen noch Gebäude. Sie bilden vielmehr Rückzugsorte für verschiedene Tierarten. Der Natur muss mehr Freiraum gegeben werden – wo, wenn nicht mehr als in einem solchen Refugium wie der Rabeninsel. Alles richtig gemacht!

    • Bernd sagt:

      Wenn Herrn Wiegend etwas „nicht geheuer“ ist sollte man sich die Frage stellen, ob er als Verwaltungsmensch keine Ahnung von Natur und Bäumen hat, was er durchaus darf, oder, ob er Angst vor der Verärgerung einer gewissen Wählerklientel hat, deren Relevanz er als zu hoch einschätzt.

      • Hallenser sagt:

        Oder weil er gemäß der Kommunalverfassung Verantwortung trägt und sich vor selbiger nicht drückt.

      • ???? sagt:

        Lieber@Bernd. Willst Du unserem OB hier allen Ernstes vorwerfen, wenn er sich im Sinne seiner Wähler entscheidet, und das Fällen der Bäume nochmal überdenken lassen will? Sollte doch sein Job sein.
        Wenn ich allerdings etwas weiter oben lesen muss,(in Deinem Beitrag von 22:31) das Du mit der Einschätzung, wieviel ein Hektar ist, überfordert bist (mit ganz wenig Mathe wäre es kein Problem), dafür auf eine falsche RTL II Erklärung zurückgreift, versuche ich es mit Argumenten nicht weiter.
        Wünsche eine gute Nacht.

        • farbspektrum sagt:

          “ im Sinne seiner Wähler“
          Woher kennt du den Sinn seiner Wähler? Hast du sie befragt?

          „häufigstes Maß für Fußballfelder: 68 Meter mal 105 Meter = 0,714 ha,
          Minimum laut Regelwerk: 45 Meter mal 90 Meter = 0,405 ha,
          Maximum laut Regelwerk: 90 Meter mal 120 Meter = 1,080 ha.“ (wikipedia)

          • ???? sagt:

            Da es nicht darum ging, wie groß ein Fußballfeld sei, sondern wieviel ist ein Ha, ist es schön Deine Größenliste mal gesehen zu haben.
            In Halle gibt es mit Recht Geschrei wenn irgendwo ein Baum gefällt wird. Versuch mal im eigenen Garten einen Baum zu entfernen, der offensichtlich nach Sturmschäden nicht mehr standsicher ist, und Dein Haus bedroht. Ich habe es geschafft, war aber schwierig und teuer inklusive Ersatzpflanzung.

          • Bernd sagt:

            Wie viel qm der Hektar von @???? hat, werden wir wohl nie erfahren. Wahrscheinlich kennt er sich mehr mit Fußball aus, als mit SI-Einheiten.

  5. ABV sagt:

    Das reflexartige Eingekloppe auf den OB nervt gewaltig.

  6. Gut sagt:

    Bravo OB! Hier zählt seine Stimme noch was.

  7. Meiner Einer sagt:

    Kann man in Naturschutzgebieten die Natur nicht einfach mal machen lassen?

    • Sachverstand sagt:

      Ja, kann und soll man auch! Dann darf „ich“ dort jedoch keinen, wie die Rechtsprechung formuliert, Verkehr eröffnen. Dieses geschieht allein durch ein allgemeines Zutrittsrecht. Wenn ich dann noch sichtbar befestigte Wege, lt Foto offensichtlich wassergebundene Decke und an diesen noch Bänke aufstelle, bin „ich“ dann unstrittig in der sog. Verkehrssicherungspflicht (Versicherungsbegriff, leitet sich aus § 823, BGB, Schadenersatz) angelangt. Hybrid-Pappel ist zudem gemäß hiesiger Baumschutzsatzung nicht geschützt. Einzig § 39, BuNatschG, Brut-/Nistzeit ist hier beachtenswert.

    • farbspektrum sagt:

      Die Rabeninsel war bis zur Wende ein „Vergnügungspark“ der Hallenser mit 3 Gaststätten. Die erste wurde 1840 errichtet. Erst die Grünen wollten ein Naturschutzgebiet mitten in der Stadt.

      • Hallenser sagt:

        Verordnet wurde es 1996 vom Regierungspräsidium. Zu der Zeit saßen 3 Leute von Bündnis90/Die Grünen im Stadtrat (einer davon ist heute rechter Rand der CDU) und 5 im Landtag. Die allein konnten gar nichts ausrichten. Selbst wenn sie einen Antrag gestellt haben, hätte der von der überwältigenden Mehrheit von Nicht-Grünen bestätigt werden müssen.

        Dir fehlen da einfach grundlegende Informationen. Auch der „Vergnügungspark“ war schon lange vor der Wende geschlossen. Was du da zu Kurzhals gegoogelt zu haben glaubst, zeigt einfach nur, dass du keine Ahnung hast. Blöchle hat nicht den Betrieb eingestellt, weil die Insel ein NSG wurde, sondern weil keine Kundschaft kam. Zwischen Pleite und der Verordnung lagen 4 Jahre.

        • tom sagt:

          Richtig! Aber der Merseburger kann das doch nicht wissen und die Google – Uni weiß eben auch nicht alles ! Ein Umstand das es kaum noch Kundschaft gab, war unter anderen die Einstellung des Fährbetriebes.

        • farbspektrum sagt:

          Was hat das Regierungspräsdium mit der Stadt zu tun?
          Zu der Zeit gab es eine Landesregierung aus SPD und Grünen.

          „Auch der „Vergnügungspark“ war schon lange vor der Wende geschlossen. “
          Komm doch mal nach Halle und sprich mit Hallensern, die die Zeit erlebt haben.

          Wovon hast du eigentlich Ahnung?

          • Hallenser sagt:

            Das Regierungspräsidium war nicht nur in Halle, es hat auch die Verordnung erlassen, dass die Rabeninsel ein NSG wird. Aber eben erst 4 Jahre, nachdem Blöchle seine Gastwirtschaft aufgeben hat. Warst du überhaupt schon mal in Halle? Langsam kommen da echte Zweifel auf.

            Auch wenn die Grünen an der Landesregierung beteiligt waren, waren sie im Landtag nur zu fünft. Mehrheitsentscheidungen bedurften zu der Zeit mindestens das Zehnfache an Stimmen! Das Parlament hatte 99 Sitze.

            Von den drei Gaststätten auf der Rabeninsel waren zur Wende zwei schon seit Jahrzehnten(!) geschlossen. Das können dir Hallenser erzählen. Aber du kennst wohl keine, die du fragen könntest. Dass du mir aus Gnatz nicht glauben willst, ist klar. Aber das ist alles sehr leicht zu überprüfen. Alle Informationen stehen dir zur Verfügung. Willst du tatsächlich nur nicht oder kannst du vielleicht gar nicht?

          • farbspektrum sagt:

            „Verordnet wurde es 1996 vom Regierungspräsidium. Zu der Zeit saßen 3 Leute von Bündnis90/Die Grünen im Stadtrat “
            „Das Regierungspräsidium war nicht nur in Halle, es hat auch die Verordnung erlassen, dass die Rabeninsel ein NSG wird. “
            Na eben, was fabulierst du da von Stadtrat.
            Nachdem ein Wessi, offenbar vom Typ Glücksritter, die Gaststätte übernommen hatte, wurde sie 1992 geschlossen und 1993 der Fährbetrieb eingestellt. Es gab Interessenten für eine Weiterführung.

            „Auch wenn die Grünen an der Landesregierung beteiligt waren, waren sie im Landtag nur zu fünft. Mehrheitsentscheidungen bedurften zu der Zeit mindestens das Zehnfache an Stimmen! “
            Du kennst dich in der Politik nicht aus und weißt nicht, welches Gewicht so ein Minipartner hat.

          • Hallenser sagt:

            „Na eben, was fabulierst du da von Stadtrat.“
            Weil die Rabeninsel im Stadtgebiet von Halle liegt, du die „Schuld“ am Naturschutzgebiet bei den Grünen suchst und du bisher nicht mal wusstest, wie ein NSG zustande kommt und wer für die Einrichtung des NSG Rabeninsel verantwortlich war. Deshalb habe ich dir rausgesucht, wie viele „Grüne“ überhaupt an den möglichen verwantwortlichen Stellen saßen – nämlich so gut wie keine.

            Auch Stadträte oder sogar einzelne Bürger (auch Grüne) können ganz allein solche Verordnungen veranlassen oder jedenfalls das dazu nötige Prozedere in Gang setzen. Es ist aber immer an mindestens einer Stelle Überzeugungsarbeit zu leisten und eine Mehrheit zu finden. Das Regierungspräsidium hat auch unter Frau Häußler nicht einfach so aus eigenem Antrieb so eine Verordnung erlassen, weil gerade nichts anderes zu tun war.

            Das ist auch das Wesen der Politik, egal ob auf kommunaler Ebene, im Landtag oder im Bundestag. Du warst nie in der Politik aktiv und weißt anscheinend auch nicht, wie man sich über die Abläufe informiert. Das macht dich nun nicht gerade zu einem Experten auf diesem Gebiet, auch wenn du immer so tust.

            In der Gastronomie warst du agnz sicher auch nie. Der Fährbetrieb wurde 1992 eingestellt.

      • farbspektrum sagt:

        „Daß der Verkauf der Fähre tatsächlich die Resignation der Stadt
        widerspiegelt, bestätigt Birke Preußler. Die Mitarbeiterin der städtischen
        Pressestelle auf MZ-Anfrage: „Das Lokal will zu den geltenden Bedingungen
        niemand haben.“ Von Interessenten sei immer wieder kritisiert worden, daß
        die Gaststätte nicht mit dem Auto angesteuert werden dürfte. Ein solches
        Zugeständnis könne aber nicht gemacht werden, weil die Rabeninsel
        vorläufig unter Naturschutz stehe.“ (MZ)

  8. Kritiker sagt:

    Der Rat wird sich der Baumkommission anschießen, ansonsten kann die sich wegen Sinnlosigkeit der Existens gleich wieder auflösen. Entweder Fachleute geben ein Votum ab, welches gehört wird oder sie lassen es in Zukunft. Schade um deren Ehrenamtszeit.

    Grundsätzlich sollten Entscheidungen nicht von ideologisch Getriebenen getragen werden, sondern von Bürgern mit Blick in die Zukunft. Diese Entscheidung soll für unsere Kinder und Enkel getroffen werden. Die Mähr, dass der Baumbestand in Deutschland/Europa in den letzten Jahrzehnten sinkt, ist eine lüge der Öko’s. In Wahrheit ist dieser in den letzten 200 Jahren deutlich angestiegen. Jahrzehnte voraus denken ist nun mal nicht jedermanns Kompetenz.
    Unser OB gibt das übliche Bild ab, nur nicht negativ irgendwo auffallen.

    • Hallenser sagt:

      Offensichtlich ist Ihnen das massive Baumsterben durch die letzen drei Dürrejahre entgangen. Gehen Sie mal in die Natur, am besten in die Heide. Dann sehen Sie die Realität und überdenken Ihre falschen Aussagen über sogenannte „Lügen der Ökos“.

      • Spaziergänger sagt:

        In der Heide hat der Borkenkäfer augenscheinlich einen vergleichbaren Schaden angerichtet wie die Dürre. Letztendlich dürfte die Heide und der ganz überwiegende Waldbestand an vielen Orten in Deutschland ein Forstwald mit schnell wachsenden und wenig widerstandsfähigen Baumarten sein. Es fragt sich, ob man zum Sterben verdammte Bäume retten muss oder lieber nachhaltig ersetzt.

  9. jan Müller sagt:

    Hätte er sich nur damals beim kopflosen Start des Deichbaus auch gebremst. Da wurden eine Unmenge von Bäumen abgeholzt. Das tut immer noch weh!

  10. Elfriede sagt:

    Genau! @ Jan . Und der Alleingang erst! Unverzeihlich.
    Dafür die Waldstadt! !!

  11. Andreas Müller sagt:

    Eine Besonderheit von Halle ist, das es hier Auenwälder gibt. Das ist für eine Großstadt nicht selbstverständlich, siehe Dresden. Alle Wälder in Halle sind von Menschen angelegt worden, ich kenne keine Fläche, auf der ununterbrochen Wald gestanden hat. Die jeweiligen Flächen in der Aue in Halle waren u. a. Hutewälder und Parks. Eine Einordnung als Naturschutzgebiet ist meistens geschehen, um eine vorhandene Pflanzengemeinschaft zu schützen und nicht, um alles dem Selbstlauf zu überlassen. Die alten Eichen auf der Rabeninsel kommen nun langsam aber sicher an ihr Lebensende und das auch noch ziemlich gleichzeitig. Damit die nächsten Generationen dort auch noch Hartholzauenwald vorfinden, muss gehandelt werden. Was ist so schlecht daran, morbide Hbridpappeln zu fällen und standortgerechte Stieleichen zu pflanzen?

  12. FfF, XR und Grüne wirken! sagt:

    Welch ein schöner Erfolg für das Klima-Camp auf dem Hallmarkt, FfF, die Freunde von XR Halle und die Grüne Partei!

    Weiter so! Mutter Erde braucht Euch!