Wiegand will Öffnung größerer Läden dulden
Laut Corona-Eindämmungsverordnung dürfen Geschäfte mit einer Verkaufsfläche über 800 Quadratmeter abseits vom Lebensmittelhändlern nicht öffnen. Das betrifft große Kaufhäuser, Modeläden und Technikmärkte. Für Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand ist das ein „Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz.“ Deshalb ermöglicht die Stadt größeren Geschäften eine Öffnung, wenn diese die Zahl der Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter begrenzen. Ein Markt im Neustadt Centrum hat bereits die Duldung der Stadt dafür erhalten. Eine offizielle Erlaubnis wird es nicht geben. Man werde aber die Öffnung tolerieren, so Wiegand. Es müsse aber eine klare optische Trennung geben.
Es geht nicht um die Größe der Geschäfte nach Quadratmetern, sondern um den (überregionalen) Anziehungseffekt auf Kundschaft, den große Geschäfte üblicherweise erzeugen, und damit die Eindämmungsverordnung unterminieren. Eine Verkleinerung der Quadratmeterzahl bei gleichem Warenangebot (dann möglicherweise „unter der Ladentheke“) führt eben genau dazu, dass zu viele Leute da hinwollen. Es ist auch niemandem geholfen, wenn sich vor den Geschäften lange Schlangen auf engen Gehwegen oder in Gängen von Einkaufszentren bilden.
Es gab doch ein klares Urteil vom Oberverwaltungsgericht! Daran hat sich auch ein OB zu halte. „Die Kleinen hängt man die Großen lässt man laufen“.
Wehe, wenn vor Wochen noch ein kleiner Laden geöffnet hätte….
Hauptsache der Super-GAU tritt nicht ein, Lesende auf Bänken sitzend! Und um noch etwas den Spannungspegel zu steigern, ohne Mund-/Nasenschutz.