Wirtschaft in Sachsen-Anhalt mit Zukunftssorgen
Noch bewerten die Firmen in Sachsen-Anhalt ihre aktuelle Geschäftslage gut. Doch die Stimmung der Unternehmen so schlecht wie schon lange nicht mehr. Der Geschäftsklimaindex ist mit 11,5 Punkten im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Wert seit 2015 gefallen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern Magdeburg und Halle-Dessau.
Für den IHK-Geschäftsklimaindex wurden die Einschätzungen von rund 900 befragten Unternehmern im Bundesland herangezogen. „Eine wirklich schlechte Verfassung kann unserer Wirtschaft allerdings nicht bescheinigt werden. In einzelnen Branchen wie etwa dem Baugewerbe oder auch dem Gastgewerbe halten die Lagewerte sogar Spitzenniveaus“, erklärte der Präsident der IHK Magdeburg, Klaus Olbricht. „Es sind die sehr skeptischen Annahmen der Unternehmen an die zukünftige Entwicklung, die den Klimaindex spürbar nach unten drücken.“
Eine konjunkturelle Aufhellung sei für dieses Jahr eher nicht zu erwarten, blickte Olbricht voraus. Die Herausforderungen für die Unternehmen seien beachtlich. „Das große Thema fehlender Fachkräfte, die Umstellung auf erneuerbare Energien und die damit einhergehenden Herausforderungen durch den Braunkohleausstieg und Klimaschutz sowie der große Umbruch im Automobilsegment können nicht binnen Jahresfrist bewältigt werden“, sagte der Präsident. „Auch der Austritt Großbritanniens aus der EU sowie die globalen politischen Spannungen und deren Auswirkungen auf den Welthandel werden einen Einfluss auf die Entwicklung haben.“
Prof. Dr. Steffen Keitel, Präsident der IHK Halle-Dessau, hob hervor: „Über eine insgesamt hohe Wettbewerbsfähigkeit der sachsen-anhaltischen Wirtschaft können wir uns nur dann weiterhin freuen, wenn die Rahmenbedingungen dafür auch zukünftig stimmen.“ Insbesondere mit Blick auf den anstehenden Braunkohleausstieg forderte Keitel deshalb: „Energie muss bezahlbar bleiben, und Versorgungssicherheit jederzeit gewährleistet sein!“ Er erinnerte daran, dass der „Kohlekompromiss“ von 2019 unter anderem vorgesehen habe, wegfallende Wertschöpfung im mitteldeutschen Revier auszugleichen. Neue, innovative Arbeitsplätze müssten aber vor allem die Unternehmen im Land schaffen. „Was direkte Förderung und Unterstützung speziell der Betriebe betrifft, sehen wir Nachbesserungsbedarf im Bundestag!“ Das gelte etwa für Abschreibungsmöglichkeiten. Damit größere Mittelständler bei Forschung und Entwicklung von einer steuerlichen Förderung profitieren, müssten die Ausführungsbestimmungen entsprechend untersetzt werden, sagte Keitel.
Mit Blick auf den Arbeits- und Fachkräftemangel sehen die beiden IHK-Präsidenten im Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das Anfang März in Kraft tritt, neue Chancen. Keitel betonte: „Damit wir aber im Wettbewerb um die klugen Köpfe bestehen können, brauchen wir im Land transparente und einheitliche Prüfverfahren. Und natürlich müssen wir ausländische Fachkräfte von der Attraktivität des Standortes überzeugen.“ Dafür brauche es eine dezidierte Anwerbestrategie, die in eine entsprechende Kampagne münde. Die sachsen-anhaltischen Industrie- und Handelskammern seien zur Mitarbeit bereit.
Attraktivität für (ausländische) Fachkräfte wird man mit den weltweit höchsten Steuern auf Einkünfte aus Arbeitsverhältnissen und immer mehr Sozialismus wohl kaum erreichen. Nicht unerwähnt bleiben sollte außerdem die Abwanderung von monatlich 6000 Fachkräften ins Ausland.
Ich kann dir drei oder vier Experten vorstellen, die dir versichern, dass Millionen Ausländer trotz der weltweit höchsten Steuern auf Einkünfte unbedingt nach „Deutscheland“ wollen.
Es geht nicht darum, wer nach Deutschland will, sondern wer hier als Fachkraft arbeiten kann. Wie wir schon festgestellt haben, besteht darin ein großer Unterschied.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dem „Realist“ sehr wohl und genau darum geht, wer nach Deutschland will und kommt. Aber schön, dass sich der erste Experte schon selbst in’s Bild presst. Und gleich so royal-pluralistisch mit einem „wir“.
Ich hörte aber auch von einer nicht unerheblichen Zahl an bulgarischen und rumänischen Ärzten, die liebend gern hier arbeiten, während sich gierige deutsche Ärzte z. B. in die USA absetzen, weil das System dort noch ungerechter zugunsten der Gutverdiener ist.
Bleibt in eurer Harz IV Gilde und Lobt euch Ihr Faulenzer. Es wird der Tag kommen da müsst ihr ohne eure Staatliche Versorgung auskommen so wie wir zu DDR Zeiten. Hunger tut weh.
Womit bestreitest du denn deinen Lebensunterhalt? Übrigens war gerade die staatliche Versorgung auch von Faulenzern und Sozialschmarotzern ein nicht unwesentlicher Grund für den Untergang der DDR…