Strauss‘ Welterfolg in Halle: »Der Rosenkavalier« feiert Premiere an der Oper Halle
Am 11. März feiert an der Oper Halle Richard Strauss‘ »Der Rosenkavalier« unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Fabrice Bollon Premiere. Für den regieführenden Intendanten Walter Sutcliffe steht dabei das Motiv der praktizierten Selbstlosigkeit im Fokus.
»Der Rosenkavalier« gehört zu Halles beliebtesten Opern. Nicht weniger als sechs Inszenierungen verzeichnet die Chronik der Oper Halle. Die erste fand bereits wenige Wochen nach der Dresdner Uraufführung 1911 statt, zu der die Berliner*innen in Sonderzügen anreisten. Die bisher letzte stammt vom 26. Januar 2007.
Unter der musikalischen Leitung des neuen Generalmusikdirektors Fabrice Bollon feiert Strauss‘ Welterfolg nun ein siebtes Mal Premiere – dieses Mal in einer exzellenten Hausbesetzung mit Kammersängerin Romelia Lichtenstein als Marschallin, Yulia Sokolik als Octavian, Franziska Krötenheerdt als Sophie, Ki-Hyun Park als Ochs und Gerd Vogel als Faninal.
Intendant Walter Sutcliffe inszeniert in der Ausstattung von Kaspar Glarner, der bereits an der Wiener Staatsoper, dem »Opernhaus des Jahres« Frankfurt sowie in Erl mit Brigitte Fassbaender an einem neuen »Ring« arbeitete. In der Zeitschrift Opernwelt wurde er 2022 als »Bühnenbildner des Jahres« nominiert.
Im Fokus der Inszenierung: Praktizierte Selbstlosigkeit
»Die Größe des Rosenkavaliers besteht für mich in etwas sehr Einfachem: in praktizierter Selbstlosigkeit.«, so Intendant Walter Sutcliffe. Und weiter: »In einer Gesellschaft, in der alle ihren Privilegien nachjagen und kompromisslos an ihrer Selbstverwirklichung arbeiten, gibt es eine Frau, die selbstlos handelt. Ohne andere erziehen, ohne sich einen Vorteil verschaffen zu wollen. Einfach so. Das finde ich atemberaubend. In all dem Pomp, den die Partitur auffährt! Sie lässt sich davon nicht verführen. Nicht von Luxus, nicht von Macht, nicht von Celebrity. Sie denkt einfach über sich selbst und ihr Ego nach. Darum hat der Rosenkavalier die Menschen seit über hundert Jahren berührt. Und tut es heute noch. Er ist so viel mehr als Kulissenzauber.«
Richard Strauss: »Der Rosenkavalier«
Komödie für Musik von Hugo von Hofmannsthal
Premiere: 11. März 2023, 18:00 Uhr | Oper
Kostprobe
Einblick in die Probenarbeit: Fabrice Bollon, Walter Sutcliffe, Boris Kehrmann & Ensemble
02.03.2023, 17:30 Uhr | Oper
Oper am Klavier
Musikalische Erläuterung: Boris Kehrmann
19.03.2023, 11:00 Uhr | Konzertfoyer Oper
Weitere Vorstellungen: 17.03, 08./15.04., 24.06., 08.07.2023, je 18 Uhr | 14.05.2023, 16 Uhr
Besetzung
Musikalische Leitung: Fabrice Bollon | Regie: Walter Sutcliffe | Ausstattung: Kaspar Glarner | Chor: Johannes Köhler | Dramaturgie: Boris Kehrmann
Mit: Ks. Romelia Lichtenstein (Marschallin), Yulia Sokolik (Octavian), Gerd Vogel (Faninal), Franziska Krötenheerdt (Sophie), Ki-Hyun Park (Ochs), Vanessa Waldhart (Leitmetzerin), Robert Sellier (Valzacchi), Gabriella Guilfoil (Annina), Chulhyun Kim (Sänger), Michael Zehe (Polizeikommissar), Chor & Statisterie der Oper Halle, Staatskapelle Halle
1911 kamen keine Besucher*innen, da kamen Besucher, und die waren selbstverständlich sowohl männlich als auch weiblich, aber es war auch völlig irrelevant, welchen Geschlechts sie zuzurechnen waren. 🙄
Für das tolle Schauspiel in Germoney kommt die ganze Welt.
Ob mit oder gendersterchen, wichtiger ist die Inzenierung selbst. Wenn außer der Musik und Gesang sonst Nichts von dem Stück übrigbleibt, alles „modern“ nach den Hringespnsten des Regisseurs die handlung in die Gegenwart übertragen wird, loht sich der Eintritt nich. Leider war das Opernhaus nach der „Wende“ sehr
enttäuschend.
„Celebrity“, muß das sein, warum nicht einfach „Berühmtheit“ schreiben ? Englischkenntnisse hervorheben ? “ Kulissenzauber“, den hane ich schon lange vermisst, die Bühne sah oft ziemlivh kahl aus.
Schön schön.
Für 45 Mio Steuersubvention pro Jahr bekommt der gemolkene Hallenser Bürger immerhin den Rosenkavalier geboten.
Wenn er denn hinkommt über die schlaglochübersäten Straßen oder mit der dysfunktionalen HAVAG.
Halle ist Kulturhauptstadt des Landes.
Das ärgert manch Nordländer und er gibt seinen Assisenf in halleschen Foren ab.
Ihr seid so bedauernswert, dass es schon wieder Spaß macht.
LOL