1.000.-€ Unterstützung von der Town&Country-Stiftung für den „Kunstkoffer Halle“

Town&Country Halle unterstützt mit einer Zuwendung in Höhe von 1.000.-€ das ehrenamtliche Engagement des Vereins „krimZkrams e.V.“
Das Ziel des Vereines ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Kinder und Jugendliche Erfahrungen mit verschiedenen künstlerischen Materialien machen können, wie Jana Bouloin vom Verein gegenüber Falk Bellmann von Town&Country-Haus Halle erläutert:
„ Wir verstehen die Kunstkoffer als eine offene Werkstatt ohne Vorgaben, Einschränkungen oder Bewertungen. Wir möchten Kinder und Jugendliche beim freien Experimentieren mit Materialien wie Farben, Papier, Ton und gesammelten Naturmaterialien unterstützen und begleiten. Über gestalterische Prozesse können die persönliche Entfaltung, Reifung und Wahrnehmung gefördert werden. Über das eigene Schaffen und das Beobachten der Anderen wachsen Selbstbewusstsein und Toleranz.
Zielsetzung des Projektes: Verschiedene Gestaltungen, Haltungen und Lösungsansätze können hier gleichberechtigt nebeneinander stehen und sich gegenseitig inspirieren. Diese Erfahrungen können auf ungezwungene Art und Weise für mehr Toleranz und Benachteiligung:
Respekt im täglichen Miteinander sorgen. Vielfalt wird gelebt und mit den Mitteln der Künste gepflegt. Zugleich bieten wir durch das wöchentliche Stattfinden des Angebots einen verlässlichen, regelmäßigen Anker für den Alltag der Kinder an. Trotha als Stadtteil Halles bietet jungen Menschen bisher wenig Raum und Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung außerhalb des Schulalltags. Wenn die Kunstkoffer in Trotha gut anlaufen, möchten wir das Projekt gern weiter ausbauen und weitere Standpunkte in der Stadt schaffen.
In Halle-Trotha haben Kinder und Jugendliche bislang nur wenig Zugang zu künstlerischen Angeboten und kultureller Bildung. Zwar gibt es durch die nahe gelegene Saaleschule schon ein kulturelles Angebot, jedoch ist das für rund 660 Kinder und Jugendliche zwischen 3-18 Jahren (Stand 2015), die in Trotha leben, nicht ausreichend. Gerade an außerschulischen Angeboten fehlt es. In der Regel müssen die Bewohner*innen häufig erst den Stadtteil verlassen, um kulturelle Angebote wahrnehmen zu können. Genau dieses Fehlen von kulturellen Zugängen kann fehlende Möglichkeiten bedeuten,
um künstlerische Ausdrucksformen kennenzulernen, Kunst und Kultur zu erleben, partizipative und selbstwirksame Erfahrungen in Gruppen zu machen, Identitäts-Entwicklungsprozesse und Perspektivwechsel zu erleben, verantwortungsvolles kollektives Arbeiten zu erproben, Diversität zu erfahren und schlichtweg Methoden zu finden, um die eigene Lebenswelt zu begreifen, zu reflektieren und zu verändern. Wir rechnen zunächst mit 5-10 Kindern pro Woche aus dem Stadtteil Trotha. Nach der ersten Anlaufphase, die es laut Erfahrungsberichten der Kunstkoffer-Schaffenden in Leipzig benötigt, bis das Projekt bekannt ist und mehr genutzt wird, wird sich die Zahl der Teilnehmenden sicher noch erhöhen. Besonders zu Beginn geht es nicht nur um die aktive Teilnahme, sondern auch darum, wahrnehmbar für Passant*innen und zukünftig Interessierte zu sein.
Das Kunstkoffer-Projekt ist ein offenes Angebot im öffentlichen Raum, das es sich zur Aufgabe macht, Kindern und Jugendlichen direkte, niedrigschwellige Zugänge zu Kunst und Materialerfahrungen zu ermöglichen. Unter diesem Namen gibt es das Projekt bereits in anderen Städten, wir möchten es nun auch in Halle neu etablieren. Das Konzept ist simpel: zu festen Zeiten kommen ein bis zwei Personen immer wöchentlich zum selben Ort und bringen Kunstmaterialien mit, die von Kindern und Jugendlichen genutzt werden können, um frei künstlerisch zu arbeiten. Das Ganze findet bei jedem Wetter im Freien statt, auf Spielplätzen, Gehwegen oder in Parks, sodass Kinder ihr Umfeld nicht verlassen müssen, sondern ein kreatives Angebot in Ihrer direkten Umgebung finden. Alles was hier geformt, gemalt, gebaut, gestaltet wird darf mitgenommen werden. Die Kunstkoffer sind kostenlos und funktionieren ohne Anmeldung.
Die Projekt-Pilotphase von März bis Ende Mai wird durch den Hallianz Engagement-Fonds finanziert. Mit dem Town & Country Stiftungspreis können wir die Sachkosten und Honorare für weitere Projekttermine ab Juni abdecken. Darin enthalten sind die Anschaffung von künstlerischen Materialien, Reparaturen am Wagen, Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit und die Teilnahme an Nachbarschaftsprojekten wie Sommer- und Straßenfesten. Der Preis wird uns also die Fortführung des Projektes ermöglichen, und uns dabei unterstützen, die Kunstkoffer als fortlaufendes Angebot zu etablieren.“
Tolle Sache. Das sollten mehr Unterstützer werden.
Oh so viel