1.428 Arbeitslose in Halle mehr als vor einem Jahr
Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im April 2023 gesunken. So waren im April 82.800 Arbeitslose registriert, rund 1.600 weniger als im Vormonat, aber fast 7.800 mehr als vor einem Jahr. In den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren 4.400 Arbeitslose mit ukrainischer Herkunft registriert, 30 weniger als im März. Im April 2022 zählten die Arbeitsagenturen im Land 75.000 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Berichtsmonat bei 7,6 Prozent. Im April 2022 lag die Arbeitslosenquote bei 6,8 Prozent. Im Ländervergleich lag die Arbeitslosenquote in Sachsen-Anhalt unter der von Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. In Halle (Saale) ersten 11.149 Personen arbeitslos gemeldet, 93 weniger als im März, aber 1.428 mehr als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 9,3 Prozent
Weniger Langzeitarbeitslose als vor einem Jahr Im Berichtsmonat waren rund 30.200 Männer und Frauen länger als ein Jahr ohne Arbeit und galten daher als langzeitarbeitslos. Das waren 20 mehr als im März und 100 weniger als im April 2022. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen beträgt aktuell in Sachsen-Anhalt 36,5 Prozent. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 40,5 Prozent.
„Für einen April typisch, ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen. Es konnten mehr Männer eine Beschäftigung aufnehmen, da sich die Nachfrage nach Arbeitskräften für die Außenberufe verstärkt hat. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit aufgrund der Frühjahrsbelebung ist jedoch schwächer ausgefallen als in den Jahren vor Corona. Vor allem die Baubranche ist bei Neueinstellungen aufgrund des Kostendruckes zurückhaltend. Neben den wirtschaftlichen Belastungen für die Unternehmen in Folge des Ukrainekrieges und der Energiewende wird das Arbeitskräfteproblem das aktuelle Thema am Arbeitsmarkt bleiben. Um dieses zu lösen, braucht es ein Maßnahmepaket aus Aktivierung von inländischem Potential, der Aus- und Weiterbildung von Geringqualifizierten sowie Personen ohne Berufsabschluss und gezielter Zuwanderung. Hier hoffe ich auf die schnelle Umsetzung der aktuell geplanten Gesetzesvorhaben. Die Herausforderungen in den Jobcentern sind weiterhin hoch. Neben der Umsetzung des Bürgergeldgesetzes stellen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Betreuung und Vermittlung der ukrainischen Arbeitslosen ein, die vermehrt ab Juni die Integrationskurse verlassen werden,“ erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, Markus Behrens.
„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit aufgrund der Frühjahrsbelebung ist in diesem Jahr schwächer ausgefallen als in den Jahren vor Corona. Insbesondere die Baubranche ist bei Neueinstellungen aufgrund des Kostendruckes zurückhaltend. Zu den wirtschaftlichen Belastungen für die Unternehmen kommt zunehmend das Fachkräfteproblem hinzu und alle Arbeitsmarktpartner in der Region müssen hier noch enger zusammenarbeiten, um alle Potentiale zu heben“ so Simone Meißner Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd.
Einstellungen und Entlassungen Knapp 4.900 Menschen meldeten sich im April aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das waren 100 mehr als im Vormonat und 400 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosmeldungen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kamen aus den wirtschaftlichen Dienstleistungen (700) gefolgt von dem Handel/ Instandhaltung/Reparatur von Kfz, aus der Arbeitnehmerüberlassung und dem verarbeitenden Gewerbe (jeweils 600), dem Gesundheits- und Sozialwesen (500) sowie dem Baugewerbe (400). 5.300 arbeitslose Männer und Frauen fanden eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, das waren 400 mehr als im Vormonat und 100 mehr als vor einem Jahr.
Die Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 3.600 neue Stellen, das waren 100 weniger als im Vormonat und 400 weniger als vor einem Jahr. Rund 15 Prozent der neu gemeldeten Stellen kamen aus dem Bereich der Zeitarbeit, jeweils 12 Prozent aus freiberuflichen wissenschaftlich/technischen Dienstleistungen und aus dem verarbeitenden Gewerbe, 10 Prozent aus dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie jeweils 9 Prozent aus dem Handel/Instandhaltung/Reparatur von Kfz sowie der öffentlichen Verwaltung/Verteidigung/Sozialversicherung. Im Vergleich zum April vorigen Jahres wurden 30 Prozent weniger Stellen in der Zeitarbeit gemeldet.
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gestiegen Stand Februar 2023 waren laut Hochrechnung in Sachsen-Anhalt 797.800 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 300 mehr als im Januar 2023 und 2.600 weniger als im Februar 2022.
Kurzarbeit: Anzeigen und realisierte Kurzarbeit Die Arbeitsagenturen registrierten im April rund 40 Anzeigen für 400 Beschäftigte. Im März waren es 80 Anzeigen für 1.400 Beschäftigte gewesen. Besonders betroffen waren im Berichtsmonat die Herstellung von Metallerzeugnissen mit 6 Anzeigen für 80 Beschäftigte und die Bauvorbereitung mit 10 Anzeigen für 60 Beschäftigte sowie der Hochbau mit 4 Anzeigen für knapp 50 Beschäftigte. Betrachtet man die tatsächlich realisierte Kurzarbeit, so waren nach ersten Hochrechnungen im Januar 2023 rund 2.600 Beschäftigte in 150 Betrieben in Kurzarbeit. Rein rechnerisch waren damit im Januar 0,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Kurzarbeit betroffen, das waren genauso viele wie im Dezember 2022.
Unterbeschäftigung ist gesunken In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im April 2023 bei 115.200. Das waren 800 weniger als im Vormonat aber 10.700 mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 10,3 Prozent. Das waren 1,1 Prozentpunkte mehr als im April 2022.
Grundsicherung – mehr erwerbsfähige Leistungsberechtigte als vor einem Jahr Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt betreuten im Berichtsmonat insgesamt rund 129.200 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Das waren knapp 1.000 weniger als im Vormonat und 9.500 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt kamen 14.200 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine, rund 20 mehr als vor einem Monat und 13.600 mehr als vor einem Jahr.
Ausbildungsmarkt- mehr Stellen als Bewerber Seit Oktober 2022 meldeten sich in Sachsen-Anhalt 7.200 junge Menschen bei den Arbeitsagenturen zur Vermittlung in eine Ausbildungsstelle an. Das sind rund 100 mehr als vor einem Jahr. Noch eine Ausbildungsstelle suchen aktuell 4.100 Bewerber/innen. Auf der anderen Seite wurden bisher 10.600 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet. Im April waren noch 6.800 davon unbesetzt.
Statistik-Daten bilden die Entwicklung am Arbeitsmarkt bis zum Zähltag 13.04.2023 ab.
Wovon sich 90% einfach denkt „NO WAY“ und den Arno Dübel macht.
Man sollte den arbeitsscheuen Arbeitslosen mehr Druck machen, damit die Herrschaften endlich arbeiten gehen. In Zeiten des Fachkräfte- und Arbeitskräftemangels sind solche Quoten einfach nur der blanke Hohn.
So ist es. Mich würde mal interessieren, wie hoch die Ausländerquote ist. Und beim deutschen Faulenzerpack sollte man erstmal Militärdienst einführen, bis die überhaupt wieder firmentauglich sind, solange sie Leistungen beziehen. Wer keine Leistungen vom Staat kriegt, kann ja meinetwegen machen was sie* will.
Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm — bei dir da ist’s andersrum.
Stell dir mal vor, dass jemand ein Kleidungsstück Größe XL braucht, ein Laden hat zwar stapelweise schöne Kleidung, aber nur Größe M.
Wenn dieses Berufliche Bildungszentrum zB Langzeitarbeitslose zu Pflegehelfern ausbilden würde , wäre allen geholfen. Arbeitslose hätten einen Job, und zu pflegende Menschen mehr Pflegekräfte.
So viele freie Jobs, Läden schließen aufgrund von Personalmangel. Dagegen endlos viele Arbeitslose, die morgens in der Stadt shoppen. Wie passt das zusammen? Rhetorische Frage…
PS: ich warte schon auf den Kommentar, woher ich das denn wüsste mit dem Shopping.
Dann shoppe mal schön, am besten täglich, mit 500€ monatlich.
Apropos „morgens“ – sonst heißt es doch immer, die Arbeitslosen würden bis Mittag pennen – ja was denn nun?
Na ist das zu glauben.