1 Million Euro mehr für die Sanierung des Stadthauses in Halle (Saale) – Treppenhaus wegen lockerer Bodenfliesen teilweise gesperrt

Das Stadthaus am Marktplatz in Halle (Saale) ist seit anderthalb Jahren wegen massiverer Baumängel eingerüstet. Das denkmalgeschützte Gebäude wird derzeit saniert. Ohne Debatte hat der Stadtrat am Mittwoch weitere Mittel freigegeben. Nun werden rund 1,6 Millionen Euro fällig, fast eine Million Euro mehr als die ursprüngliche Planung.
“Die Ausschreibungsergebnisse aller bisher beauftragten Gewerke lagen weit über der Kostenschätzung. Das liegt am knappen Angebot an ausführenden Firmen und am starken Anstieg der Baupreise seit Beginn der Corona-Krise. Ebenso wurden wegen weiterer unausweichlicher Arbeiten, wie z.B. der Abnahme des Turmes, weitere Nachträge notwendig”, begründet die Stadtverwaltung die Kostenerhöhung.
Für die Gewerke Mauerwerks-, Beton- und Stahlbau- sowie Zimmererarbeiten lag die Kostenschätzung bei 237.000 €. Die Auftragssummen inklusive Nachträgen belaufen sich aber nun auf 558.000 €, damit betragen die Steigerungen für diese Gewerke 320.000 € oder 135 %.
Der Aufbau der Stuckdecke ist im Vorfeld durch Fachleute untersucht worden, 30.000 Euro sollte die Sanierung kosten. Das Ausschreibungsergebnis lag aber bei 142.000 €. Doch es könnte noch schlimmer kommen. Denn Probeabhängungen haben die Notwendigkeit der Umplanung der Aufhängung ergeben. Vorsichtshalber sind weiter 110.000 Euro als Reserve eingeplant. Damit beläuft sich die Gesamtsumme für die Stuckdecke auf 252.000 € und die Steigerung beträgt 222.000 € oder 748 %.
In Summe ergeben sich für die Reparatur der Dachkonstruktion und der Stuckdecke Mehrkosten von 590.000 €. Damit erhöhen sich die ursprünglich veranschlagten Kosten für die Dachkonstruktion und die Stuckdecke von 365.000 € auf 955.000 €.
Und auch bei den Untersuchungen der Fassade wurden weniger Verankerungen der Natursteinfassade mit dem Kernmauerwerk vorgefunden als ursprünglich gedacht. Es musste umgeplant werden. Und durch die sehr schwache Angebotslage im Baugewerbe muss für die Fassade mit Mehrkosten in Höhe von 180.000 € gerechnet werden. Die Kostenschätzung lag bei 125.000 €, die zu erwartenden Kosten für die Fassade betragen 305.000 €. Die Steigerung liegt damit bei 180.000 € oder 142 %.
Außerdem sind derzeit im Treppenhaus einige Teilbereiche durch Flatterband abgesperrt. Hier haben sich Bodenfliesen gelockert.

Fassade stehen lasen und dahinter alles weg .. da stellt man dann einen funktionalen neubau hin … mit niedrigen Decken damit die stadtdiener nicht frieren.. wird billiger und spart langfristig auch kosten.
In eigener Sache ist man schon mal großzügig.
Na komm, es ist schließlich unser aller Stadthaus.
Was ist heute schon ein Milliönchen in Zeiten der Inflation ?! Immer raus mit der Kohle.
Wie setzen sich denn solche wahnsinnigen Summen zusammen? Bezweifle stark, dass die beteiligten Gewerke ne Million bekommen.
„Ein Milliönchen“ reicht für zwei, drei langweilige Einfamilienhäuser von der Stange. Da liegt uns Hallensern das schöne Stadthaus doch wohl mehr am Herzen.
Haaach.
600.000 Euro oder 1,6 Mio…ist doch nah beieinander. Super Planung, klasse „Experten“ in Halle.
Und nur Steuergeld. Die befreundeten Baufirmen wird es freuen. Ohne Debatte. Klar.
Wenns nicht reicht, dann erhöhen wir eben wieder den Grundsteuerhebesatz. Der blöde Hallenser zahlt.