10.000 Euro-Spende für Krebsstation
Die onkologische Sport- und Bewegungstherapie am Universitätsklinikum Halle (Saale) hat am Montag von der Stiftung Leben mit Krebs einen Spendenscheck über 10.000 Euro erhalten. Das Geld ist Teil des Erlöses aus der Benefiz-Veranstaltung „Rudern gegen Krebs“, die vergangenen Sommer zum zweiten Mal auf der Saale und der Ziegelwiese in Halle stattgefunden hatte. Der Scheck wurde vom Ärztlichen Direktor des UKH und Schirmherr der halleschen Benefizregatta, PD Dr. Thomas Klöss, dem Leiter der Stabsstelle Pflegeforschung, Dr. Patrick Jahn, sowie Oberarzt Dr. Thomas Weber und Oberärztin Dr. Maxi Wass von der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV entgegengenommen. Insgesamt sind unter anderem mit dem Verkauf von Speisen, Getränken und aus dem Kuchenbasar sowie dem Einsatz von Prof. Dr. Patrick Michl, Direktor der Klinik für Innere Medizin I und Vorstandsmitglied des UKH-Fördervereins, und PD Dr. Thomas Klöss an der Kasse des Edeka-Marktes in der Ludwig-Wucherer-Straße rund 17.000 Euro zusammengekommen.
Die Sport- und Bewegungstherapie ist ein Angebot für Krebserkrankte aus der gesamten Region um Halle, nicht nur für Patientinnen und Patienten des UKH. „Es wird sehr gut genutzt und ist in vielerlei Hinsicht ein wichtiger Baustein in der gesamten Krebstherapie“, sagt Oberarzt Weber. „Die Therapie bringt Bewegung und einen festen Termin in die Woche, bietet sozialen Kontakt, erhöht die körperliche Leistungsfähigkeit und stärkt damit die Lebensqualität der Betroffenen.“
Mit dem Erlös aus „Rudern gegen Krebs“ kann dieses Angebot gesichert und erweitert werden. „Aktuell nutzen 35 Patientinnen und Patienten die Sporttherapie. Besonders unser Ruder-Ergometer wird sehr gut angenommen“, sagt Dr. Patrick Jahn, einer der Mitorganisatoren der halleschen Regatta. Somit sei nun die Überlegung, ein zweites Gerät anzuschaffen. Die Etablierung wird von einem interprofessionellen Team konzeptionell unterstützt. Beteiligte Einrichtungen sind neben der Universitätsklinik für Innere Medizin IV, die Stabsstelle Pflegeforschung, das Department für Sportwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und das Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Medizinischen Fakultät der MLU. Darüber hinaus ist die onkologische Sport- und Bewegungstherapie Mitglied in der Nationale Expertengruppe Bewegungstherapie und Körperliche Aktivität in der Onkologie (NEBKO).
Die dritte Auflage der Ruderregatta für den guten Zweck in Halle ist für das kommende Jahr geplant, blickt Stefan Grünewald-Fischer von der Stiftung Leben mit Krebs voraus. Mit Halle finde mittlerweile an 23 Orten in Deutschland „Rudern gegen Krebs“ statt, sagt er. Der Anfang sei bereits vor 14 Jahren gemacht worden, seither habe es 25.000 Teilnehmer gegeben. In Halle waren im vergangenen Jahr 66 Boote am Start, besetzt mit Menschen aus Wirtschaft, Sport, Medizin und Gesellschaft.
Und auch die halleschen Rudervereine (Böllberg/Nelson und Ruder-Club) sind aller Voraussicht nach im wahrsten Sinne des Wortes wieder mit im Boot. „Es ist zwar ein sehr großer Aufwand, aber unsere Leute sind von der Veranstaltung überzeugt und ziehen mit“, ist sich Dr. Berthold Ebert vom Halleschen Ruder-Club (HRC) sicher. Die Rudervereine bieten den Teams Trainingszeiten und Anleitung an und bereiten sie so auf die Benefiz-Regatta vor. Ebert selbst rudert seit 1956 und macht Zweiflern und Unentschlossenen Mut, bei der nächsten Veranstaltung für den guten Zweck mitzurudern: „Das ist ein Sport für die ganze Familie und normalerweise kann das jeder machen.“
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