136,8 % mehr Asylbewerber in Sachsen-Anhalt: Kosten von 130 Mio Euro

Am Ende des Jahres 2015 erhielten in Sachsen-Anhalt 30 073 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Halle (Saale) war das ein Zuwachs von 17 372 Personen (+ 136,8 %) im Vergleich zum Vorjahr.
28 484 Antragsteller (94,7 %) erhielten Grundleistungen in Form von Sachleistungen, Wertgutscheinen oder Geld. Die übrigen Empfänger bekamen Leistungen in Form von Hilfe zum Lebensunterhalt.
Neben den Leistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs erhielten 25 073 Hilfebedürftige zusätzliche Unterstützung wie z. B. Leistungen bei Krankheit, Schwangerschaft und Geburt.
Knapp drei Viertel (71,6 %) der Regelleistungsempfänger waren im erwerbsfähigen Alter. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen (ohne unbegleitet Eingereiste) betrug 8 400 (27,9 %). Der Anteil der männlichen Zuwanderer lag bei 71 Prozent (21 357 Personen).
Mehr als die Hälfte der Asylbewerber (17 538 Personen, 58,3 %,) waren zum Berichtszeitpunkt in Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, 12 535 in angemieteten Wohnungen.
Der überwiegende Teil der Hilfesuchenden kam aus den asiatischen Krisengebieten. Darunter waren 14 843 Syrer und 3 221 Personen aus Afghanistan. Von den 4 400 europäischen Zuwanderern hatten 1 188 die albanische Staatsbürgerschaft.
Im Jahr 2015 betrugen die Bruttoausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz 128 176 998 EUR. Das waren 65 575 329 EUR (+ 104,8 %) mehr als im Jahr zuvor. Über die Hälfte der Zahlungen (55,4 %) wurden an Berechtigte außerhalb von Einrichtungen gewährt.
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