1,4 Mio Euro für neue Technik in der Händelhalle

20 Jahre nach der Errichtung wird die Stadt Halle in den kommenden drei Jahren rund 1,4 Millionen Euro in die weitere Modernisierung der Händelhalle stecken. Im Dezember soll der Stadtrat die Mittel freigeben.

Zunächst sollen Anfang kommenden Jahres die detaillierten Planungen erfolgen. Gebaut wird dann ab Herbst 2018 bis Ende 2020. Nachdem Bühnentechnik und Heizungsanlage schon erneuert wurden, geht es nun um die „fernmeldetechnischen Anlagen“. Dahinter verbergen sich keine Telefone, sondern die komplexe Steuerungstechnik. Diese hätte ihre Grenznutzungsdauer erreicht, so die Stadt. „Die damals eingesetzte Gerätetechnik wird nicht mehr produziert und neue Original-Ersatzteile sind für die vorhandenen Anlagen nicht mehr beschaffbar“, heißt es zur Begründung.

Die zu erneuernde Steuerungsanlage ist zum Beispiel für Beleuchtung, Sonnenschutz, die Brandmeldeanlage, die Alarmanlage und für die Aufzeichnung und Wiedergabe von Video- und Audiosignalen zuständig. Erneuert werden sollen auch die Video- und die Audioanlage. So seien derzeit Kameras und Anschlussdosen in den Anschlusskästen mit analoger Verkabelung ausgestattet. „Mit dieser veralteten Technik sind keine hochauflösenden und latenzfreien Bühnenbeobachtungen möglich“, begründet die Stadt die Erneuerung. Bei der Audioanlage sind die Probleme offenbar sehr groß. „Das vorhandene Audio-Netz, die Audio-Kreuzschiene und das Mischpult funktionieren zum großen Teil nicht mehr“, ist in der Leistungsbeschreibung zu lesen. Jetzt soll ein netzwerkfähiges System mit neuen Datenkabeln und Datendosen errichtet werden, der Technikraum bekommt eine neue Steuereinheit, durch die an beliebigen Stellen im Bühnenbereich Signale eingespeist und ausgegeben werden können. Auch die Mithöranlage wird erneuert.

Allerdings hatte die Stadt zwischenzeitlich kaum noch in Wartungsarbeiten investiert. Lagen die Wartungsausgaben zunächst im fünf- bis sechsstelligen Bereich. 2009 sanken die Ausgaben zwischenzeitlich mal auf 0 Euro.