150.000 Euro zur Kastration von Streunerkatzen
In den vergangenen Wochen gab es Diskussionen um Mittel der Stadt Halle (Saale) zur Kastration von Streunerkatzen. Tierschutzvereine beklagten, dass es in diesem Jahr wegen der Haushaltslage der Stadt keine Mittel gebe, was die Stadtverwaltung vehement zurückgewiesen hat.
Nun kommt noch von anderer Seite Geld. Denn das Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft stellt in den kommenden beiden Jahren insgesamt 150.000 Euro bereit. Pro Verein sind bis zu 4.000 Euro möglich.
Damit soll dem Problem wildlebender Katzen begegnet werden. Denn Schätzungen zufolge leben in Deutschland rund zwei Millionen verwilderter Hauskatzen auf der Straße. In Sachsen-Anhalt sind es bis zu 100.000 Tiere, schätzt der Tierschutzbeauftragte des Landes, Dr. Marco König.
Das Landwirtschaftsministerium stellt ab sofort finanzielle Mittel für Tierschutzvereine zur Verfügung, mit denen die Kosten für Kastration und Kennzeichnung bei herrenlosen Katzen übernommen werden.
„Die Zahl der Katzen wachse stetig, wird mir von Tierschutzorganisationen seit vielen Jahren versichert. Auch herrenlose Katzen sind auf die Fürsorge des Menschen angewiesen. Ohne menschliche Hilfe sind die Haustiere häufig schlecht genährt, krank oder verletzt“, erläutert König das Problem. Tierschutzvereine übernehmen deshalb seit vielen Jahren die Aufgabe, solche Katzen zu versorgen und durch Kastrationen ein weiteres Anwachsen ihrer Anzahl zu verhindern. „Ich bin sehr froh darüber, dass das Ministerium das ehrenamtliche Engagement der Tierschutzvereine in Sachsen-Anhalt nun auch finanziell unterstützen wird“, freut sich der Tierschutzbeauftragte.
Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert ergänzt: „Streunende Katzen brauchen unsere Hilfe. Wir stellen 50.000 Euro für dieses und 100.000 Euro für das folgende Jahr zur Verfügung. Ich hoffe sehr, dass wir damit das Katzenelend etwas eindämmen können.“
König wirbt für die Kastration aller Katzen, die unkontrollierten Kontakt zu Artgenossen haben: „Die Bemühungen können dauerhaft nur dann erfolgreich sein, wenn möglichst viele Katzen kastriert werden, die am Fortpflanzungsgeschehen beteiligt sind. Dies betrifft auch Katzen, die sich in menschlicher Fürsorge befinden und sich im Freien aufhalten. Hier müssen nicht Tierschutzvereine sondern die Besitzerin bzw. der Besitzer dafür sorgen, dass ihre Tiere konsequent gekennzeichnet und kastriert werden, bevor ihnen Freilauf gewährt wird.“
Tierschutzvereine können ab 1. September die Übernahme der entstehenden Kosten für die Kastrationen freilebender herrenloser Katzen beantragen. Anträge sind an den Landesverband Sachsen-Anhalts im Deutschen Tierschutzbund zu stellen. Alle Tierschutzvereine des Landes haben dazu ein Merkblatt erhalten. Die Kosten für die Kastration und Kennzeichnung der Katzen können bis in Höhe von 100 Euro für eine weibliche Katze und 50 Euro für eine männliche Katze übernommen werden – maximal bis zu 4.000 Euro im Jahr pro Tierschutzverein.
Nähere Informationen erhalten die Vereine beim Deutschen Tierschutzbund e.V., Landesverband Sachsen-Anhalt, info@landestierschutz-lsa.de, Tel.: 0391 252 8762, Mobil: 0170 900 1315.
Alles wass nicht markiert ist wird kastriert, fertig. Es gibt viele die Katzen haben als Freiläufer und kümmern sich gerade mal ums Futter. Liegt die überfahren auf der Strasse leugnen sie einfach dass es ihre Katze ist und lassen Sie einfach liegen. Also kastrieren!