18 Spannbeton-Brücken in Halle (Saale) – die Dessauer Brücke ist mit 3,4 am schlechtesten bewertet: Neubau geplant, aber Termin steht noch nicht fest

136 Brücken gibt es in Halle (Saale). Darunter sind auch 18 Spannbeton-Brücken. Hochstraße, Rennbahnkreuz und Riebeckplatz sind darunter – also eine ähnliche Bauform wie die im September teileingestürzte Carolabrücke in Dresden.
Die Hochstraßenbrücken sind vor einigen Jahren erst Instand gesetzt worden. Und am Rennbahnkreuz sowie am Holzplatz rollen in diesem Jahr die Baufahrzeuge an. Sind diese Arbeiten erledigt, dann sind fast alle Spannbeton-Brücken in der Saalestadt einer Grundinstandsetzung unterzogen worden.
Nur die Dessauer Brücke, ausgerechnet die Brücke mit der schlechtesten Bewertung von 3,4 (Diese Note erhielt auch die Carola-Brücke beim Brücken-TÜV) ist nicht darunter. Wie die Stadtverwaltung im Planungsausschuss erklärte, soll zunächst eine Machbarkeitsstudie erstellt werden.
“Wir sehen einen Ersatzneubau vor”, sagte Wolfgang Piller, Leiter der Abteilung Straßen- und Brückenbau in der Stadt. Einen Zeitplan gibt es noch nicht. Doch für Piller ist schon klar: “das wird ein Erlebnis. Das liegt an den verschiedenen Verkehrswegen auf und unter der Brücke. Regionalbahn, S-Bahn, Straßenbahn, Autobahnzubringer, Bundesstraße, Wohngebiet: wenn dort gebaut wird, hat es enorme Auswirkungen. Baudezernent René Rebenstorf hofft, dass zum Baustart schon die A143 fertig ist und somit eine zusätzliche Saalequerung bietet.
Insgesamt ist Rebenstorf aber mit dem Brücken-Zustand zufrieden. “Ich will damit nicht sagen, alles ist gut”, so Rebenstorf. Doch im Gegensatz zur Straßenoberfläche mit vielen Schlaglöchern habe man in die Brücken genügend investiert. Einige Brücken wie in der Kaiserslauterer Straße stehen noch an, die Fußgängerbrücke Am Kinderdorf habe man im vergangenen Jahr erneuert.
Dann sollen die Herren Stadtplaner aber auch gleich zukunftsträchtig planen und Nägel mit Köpfen machen und die Brückenbreite gleich auf ein vernünftiges Maß zurückbauen, welches den Autofahrern suggeriert, dass Halle keinen Durchgangsverkehr (mehr) wünscht und die Leute bitte die Autobahn nutzen sollen.
….die Autobahn, welche du ständig strampelnd verteufelst?
versuchs morgens mal mit Wasser bzw. nimm deine Tropfen.
Die Autobahn ist immernoch abzulehnen, aber wenn sie eh kommt und nicht mehr zu verhindern ist, dann soll man wenigstens in der Stadt die richtigen Schlüsse daraus ziehen und auf den mutmaßlich verringerten Verkehr reagieren, nicht weiterbauen, als wäre alles genauso wie ohne Autobahn.
Wenn man, wie von allen Entscheidungsträgern herbeiphantasiert, will, dass sich durch die Autobahn der Verkehr in Halle verringert, dann muss man entsprechende bauliche Maßnahmen ergreifen. Von alleine kommt das nicht.
Da ist nichts herbeiphantasiert. Schon vergessen das Geschrei der Grünen und Autohasser gegen die Europachaussee ?
Seitdem ist die Merseburger Str. nur noch halb so voll !!!
Und warum gibt es dann nicht auch halb so viele Fahrstreifen, sondern genauso viele wie vorher?
„…Schon vergessen das Geschrei der Grünen und Autohasser gegen die Europachaussee ?…“
Ich erinnere mich noch gut an das Geschrei der Autoaffinen, dass die Europachaussee völlig nutzlos wäre, wenn sie nicht mindestens 4-spurig gebaut würde.
Wenn ich schon das Wort „Autohasser“ lese, kann ich solche Kommentare von Vollidioten nicht ernst nehmen! Heute schon gesungen: „Auto, Auto über alles, über alles in der Welt!“. Und nicht vergessen den richtigen Arm zu heben sobald du ein heiliges Auto siehst! 😉
Wie hat sich nach deiner Meinung die Verkehrssituation, besonders im Hinblick auf den LKW-Verkehr, in Trotha verändert, seit die A14 in Richtung Magdeburg verlängert wurde?
Nichts nennenswertes, weil der LKW-Verkehr insgesamt mehr geworden ist, eben weil die Trothaer Straße immer noch als Durchgangsstraße konzipiert ist. Man müsste die eigentlich so wie die Reilstraße oder LuWu bauen, dann hat auch die Straßenbahn freiere Fahrt als jetzt.
Also kennst du die Verhältnisse von vorher gar nicht.
Dann lass das Gerede.
Klar kenne ich die. Ich erinnere mich auch noch über das Gemecker bei der großflächigen Sanierung der Trothaer Straße zu dem verkehrstechnischen Zustand, in dem sie jetzt ist, wie man an der Haltestelle „Pfarrstraße“ denn so einen blöden Knick in die Fahrbahn machen konnte, nur damit die doofe Straßenbahn eine ordentliche Haltestelle bekommt. Auto, Auto über alles, war damals wie heute die Devise beim Pöbel.
Ob da nun ein paar LKW mehr oder weniger fahren, ist für die Anwohner relativ egal, denn die Straße ist nach wie vor ein sehr unangenehmer Stadtraum.
Dann bitte doch mal Nägel mit Köpfen machen, und die Brücke so ausführen, wie sie schon vorab geplant war: als Bogen vom Dessauer Platz auf die B100
Die Brücke mit dem schlechtesten Bauzustand in Halle ist zu stark belastet (Verkehr von Straßenbahn, Autobahnzubringer, Bundesstraße, Wohngebiet) um sie zu sanieren oder auszutauschen? Gut argumentiert, würde ich sagen.
Vor zehn Jahren hatte die Brücke noch eine 2,4. 3,0–3,4 bedeutet „nicht ausreichender Zustand“ und 3,5–4,0 „ungenügender Zustand“. Also ist doch alles in Ordnung, oder? Immerhin ist 3,4 nicht ungenügend. Klare Lösung: Einfach noch ein paar Jahre warten. Man sollte auch nichts überhasten. Vielleicht wird die Brücke sich ja von allein reparieren. Minus mal minus ist ja bekanntlich auch plus. Vielleicht brechen da ein paar Teile so günstig, dass sie sich dann wieder gegenseitig halten…
Man würde sich da manchmal etwas mehr Überblick über die Gesamtlage wünschen und koordinierte Arbeit an mehreren Projekten zugleich. In den letzten Jahren wird und wurde ohnehin ständig in der Gegend gebaut (Posthornteiche, Dessauer Straße). Da wäre es vermutlich deutlich weniger wild gewesen, wenn man die Brücke gleich mit erledigt hätte.