2 Euro pro Sekunde: Schuldenuhr in Sachsen-Anhalt läuft erstmals seit 30 Jahren rückwärts, weil das Land Schulden abbaut. Anerkennung vom Bund der Steuerzahler

Seit über 30 Jahren „tickt“ die Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler in Sachsen-Anhalt. Bis auf wenige Jahre geringer Schuldentilgung, wurden jedes Jahr neue Schulden angehäuft. So ist bis Ende 2021 ein Schuldenberg bei den Landesschulden von 23,2 Mrd. Euro entstanden, ca. 10.700 Euro je Einwohner.
Dieser Rekordwert sollte nach den Plänen der Landesregierung eigentlich planmäßig mit veranschlagten neuen Schulden weiter ansteigen. So waren 2022 im Haushaltsplan rund 280,3 Mio. Euro Neuverschuldung und im Hausplanentwurf 2023 ca. 221,6 Mio. Euro neue Schulden vorgesehen. Entgegen den ursprünglichen Absichten soll nunmehr getilgt werden: rund 776,3 Mio. Euro laut endgültigem Haushaltsabschluss 2022 und rund 51,6 Mio. Euro laut Haushaltsplan 2023 (Beschlussempfehlung Finanzausschuss LT-Drs. 8/2374).
Aus Sicht des Bundes der Steuerzahler Sachsen-Anhalt e.V. ist dies ein anzuerkennender Schritt in die richtige Richtung. Die Schuldenbremse wirkt. Sie verpflichtet zur Tilgung, wenn die Steuereinnahmen sprudeln. So waren Ende 2022 insgesamt Mehreinnahmen bei den Steuern und steuerindizierten Einnahmen von fast 1,1 Mrd. Euro zu verzeichnen. Davon werden entsprechend den Fiskalregeln als Konjunkturkomponente immerhin rund 776,3 Mio. Euro für die Schuldentilgung eingesetzt. Außerdem wird mit dem Haushaltsabschluss ein Betrag in Höhe von rund 347,9 Mio. Euro der Konjunkturrücklage zugeführt. Dies lässt die Landeshaushaltsordnung zwar zu. Es wäre aber auch ein höherer Tilgungsbetrag möglich gewesen. Diese Chance wurde durch die Regierungsfraktionen allerdings nicht genutzt. Aus Sicht des BdSt wurde ein bequemer Weg gewählt, um noch vorhandene Löcher im Haushaltsplan 2023 zu stopfen. So sollen nach derzeitigem Stand rund 273,2 Mio. Euro aus dieser Rücklage zum Ausgleich des Haushalts 2023 wieder entnommen werden. Die Landesschuldenuhr läuft damit 2023 mit 2 Euro pro Sekunde rückwärts.
Strukturelle Probleme im Landeshaushalt müssen noch gelöst werden
Die strukturellen Probleme im Landeshaushalt sind nach wie vor nicht gelöst. In der aktuellen mittelfristigen Finanzplanung hat die Landesregierung selber einen offenen Handlungsbedarf von 468 Mio. Euro für das Jahr 2024 ausgewiesen. Spätestens wenn die bereits verplanten aber noch nicht realisierten Investitionsmittel tatsächlich abfließen, sind größere Einsparungen an anderer Stelle sowie entsprechende Konzepte, insbesondere im Personalbereich, zwingend notwendig. Haushaltsdisziplin und Konsolidierung, das heißt konkrete Ausgabenkürzungen sind in Zukunft unumgänglich und ohne nachhaltige Alternative. Dies gilt umso mehr, da bereits mit dem Haushalt 2023 die Zinswende deutlich erkennbar ist und Schulden machen erheblich teurer wird als vorher. So steigen die Zinsausgaben im Haushalt 2023 um rund 70 Mio. Euro gegenüber dem Ist 2022 an.
https://www.gold.de/staatsverschuldung-deutschland/
Wer glaubt denn so etwas.
Geht es in dem Artikel nicht um Sachsen-Anhalt? In Deinem Link ist Deutschland gemeint.
Gehört Sachsen Anhalt nicht zu Deurschland ?
Die Frage „Ist Sachsen-Anhalt Deutschland?“ wäre hier angebrachter.
Ich meinte, weil sich der Artikel auf Sachsen-Anhalt bezog und Dein Link auf ganz Deutschland (mit t). Ist irgendwie schon ein Unterschied, oder? Korrigiere mich gerne, wenn ich das falsch sehe.
Ja und, wer keine Ahnung von Volkswirtschaft hat, sollte besser still bleiben.
Neben der Schuldenuhr muss immer eine Wertschöpfungsuhr ticken! Bedingt durch die Inflation wächst bei Bund und Ländern der Wertezuwachs schnelle, als die Schuldenuhr tickt. Die Inflation macht den Staat „reich“ und die Bürger arm, und dieses arm muss nicht in “ “ gesetzt werden.
Jeder Bürger, Institution und nat. auch der öffentliche Bereich, welcher Kredite laufen hat, sieht diese dahin schmelzen, so wie die Bürger ihr Ersparrtes schwinden sehen und jene, welche nichts sparen können, kommen kaum noch über die Runden.
12 Euro Mindestlohn und die Höhe des erstrittenen Bürgergeldes sind schon jetzt Makulatur!
Niedrige Zinsen der letzten Jahre und die hohe Inflation lässt den Schuldenberg ohne weitere politische Leistungen absinken.
Was ist da so toll dran?
Es wäre angebrachter den Bürgern verlorenes Geld wieder zurück zu geben, Handelsgroßkonzerne an die „leine“ zu nehmen und Gewinne aus gierigen Konzernen abzuschöpfen und den Handwerkern und Kleinunternehmen zur Verfügung zu stellen, welche mal eben nicht so einfach hohe Kosten auf Preise umlegen können.
Es geht nicht um Umverteilung nach unten für den Konsum, sondern für die Unternehmer, welche 80% der Wirtschaftsleistung erbringen.
Nach jetzigem Stand der Dinge, wenn’s so weiter laufe wie bisher, würde es bis ins Jahr 2216 dauern, um den aktuellen Schuldenberg der Bundesrepublik Deutschland vollständig abzutragen. Am höchsten ist der Bund verschuldet. Auf ihn entfallen 67 Prozent der Staatsschulden. Danach folgen die Länder mit 27 Prozent.
Ja, die Lobbygruppe des (Groß-)Kapitals und der (Groß-)Industrie meldet sich wieder zu Wort…
Die „Haushaltsdisziplin“ hat doch zu maroder Infrastruktur geführt, marode Straßen, Bahnanlagen, insbesondere Brücken…
Da beißt sich das domestizierte Haustier in den Schwanz…
Och, „Das Kapital“ – wirklich jetzt? Und die böse Großindustrie? In welchem Jahrhundert lebst Du? Oder wirkt noch die Ideologie-Gehirnwäsche der DDR? Hast vermutlich selbst null Kapital mangels Cleverness oder Faulheit – was auch immer. Na ja, egal. Der Schuldenabbau wäre ja eine gute Sache ( von den Anleihezinsen des Landes profitiert das „Großkapital“ ja dann weniger), aber leider sind die Länder ohne Schulden beim Zusammenbruch des Euro die gelackmeierten. Den das gesparte Geld geht ja letztlich nicht an die Gläubiger sondern an die Schuldner in Südeuropa. Nun, das wird sicher noch dauern bis der Euro knallt, also ist aktuell der Abbau gut, um den steigenden Zinsen vorzubeugen.
Keine Panik. Das hält nicht lange an und dann zählt die Uhr wieder vorwärts
Gut so, dass endlich Schulden abgebaut werden. Die sachsen-anhaltische Bevölkerung schrumpft, also muss auch der Schuldenberg schrumpfen, damit künftige Generationen nicht unter diesem zusammenbrechen.
Bei der anhaltend hohen Inflation bricht der Staat nicht zusammen, eine Finanzelite lacht den Steuerzahler aus. Warum zögerte denn die EZB denn solange mit Zinserhöhung?
1,1 Mrd Überschuss statt geplanten 280Mill Neuen Schulden!
Aber geht es um höhere Löhne (3Jahre Reallohnverlust) oder höhere Bildungsausgaben dann heißt es laut u lauter e ist nichts da.. was denn nun..wer lügt? Politik gegen die Mehrzahl der Bürger
Dann schau Dir den Haushalt der Stadt Halle an mit der massiven Überschuldung, insbesondere der Kassenkredite.