20. Juli in Halle: rechte und linke Demos

Am 20. Juli wird es in Halle mehrere rechte und linke Demonstrationen geben. So kündigt die vom Verfassungsschutz beobachtete Identitäre Bewegung unter dem Motto „Europa verteidigen. Es bleibt unsere Heimat“ zu einer Kundgebung am Hauptbahnhof an. Linke Gruppierungen rufen unter dem Titel „Nice to beat you“ zu Gegenprotesten auf.
Für ihren Aufmarsch in Halle holen die Identitären den „Star“ der Szene nach Halle, den Österreicher Martin Sellner. Man kämpfe „für unsere Zukunft und lassen nicht zu, dass die Multikultis und Zerstörer der Völker Europas über uns bestimmen können. Auch wenn die politischen Eliten und die linke Zivilgesellschaft unsere Heimat und unsere Identität abschaffen, werden wir uns dies nicht nehmen lassen und aufstehen“, heißt es im Aufruf für die Demo am 20. Juli ab 12 Uhr. Nach der Demo ist zudem noch ein „Fest“ im „Flamberg“ geplant, dem Identitären-Haus in der Adam-Kuckoff-Straße.
Gleichzeitig wird es linke Gegenproteste geben. Man wolle den Tag zum „Desaster für die Identitären und ihren Symphathisant*innen zu machen! Ihren Aktionen gilt es wie immer konsequent und mit allen Mitteln zu begegnen!“, heißt es im Aufruf der Gruppierung „Nice to beat you“.
Das Spektakel muss ich mir doch direkt live anschauen. Es ist immer ein Bauchkrabbeln , wenn sich rechte und linke Chaoten zoffen.
Positionier dich lieber im politischen Spektrum als dich lustig über die zu machen, die das tun. Für aufgeklärte, denkende Menschen kann es bei Rechtsextremen tatsächlich nur eine Haltung geben, und die ist sehr klar und eindeutig.
Wieso sind die Identitären Chaoten? Alle Demonstrationen laufen ordentlich ab und ihre Protestaktionen sind stets friedlich (wie z. B. bei Greenpeace). Guckt euch mal die Mottos der beiden Lager an:
Rechts: „Europa verteidigen. Es bleibt unsere Heimat“
Links: „Nice to beat you“ (also übersetzt: „Schön, euch zu schlagen“)
Von wem mal wieder die Gewalt ausgehen wird, ist wohl sehr klar und eindeutig.
Wenn man in den letzten Tagen um den Seintor-Campus schaute und in der Vergangenheit, als die Identitären in den ersten Jahren Studierende mit Messern in der Mensa bedrohten und Ausschau hielten nach links Gesinnten, verströhmten sie definitiv Gewalt und verherrlichten diese in ihrem Boxstudio in ihrem Haus. Es geht nicht nur um Demonstrationen, sondern die Mentalität. Es gibt drei friedliche linken Zentren in Halle, da wo alle hinkönnen.
Ich glaube, letztlich scheint es um diesen Konflikt zu gehen:
http://www.pi-news.net/wp-content/uploads/2016/02/Pegida-Dresden-6.2.1667b.jpg
Auf alle Fälle sollte es ohne Gewalt abgehen! Linke und Recht sollten lieber offentlich miteinander diskutieren.
Chaotisch geht es meist bei den linken Gegendemonstranten zu. Von den Identitären ist mir solches noch nie zu Ohren gekommen. Deren Aktionen sind immer friedliche, provokante Plakataktionen.
Die Identitären haben noch nie Gewalt angewendet oder dazu aufgerufen. Und das aus innerer Überzeugung. Studenten mit Messern bedroht? Hm, es sind eher die sogenannten „Fachkräfte“, die soetwas machen.
Ich war übrigens am 20.07 anwesend und gehörte zu der Gruppe am Hauptbahnhof (https://www.youtube.com/watch?v=bbc2zaiVDPE). Man hat ja eindeutig gesehen, von wem die Gewalt ausging. „Protest weitgehend friedlich“, so die Berichterstattung in den Standardmedien (es kann sich ja nur um den Gegenprotest handeln, da die eigentliche, angemeldete Demonstration der Identitären rechtswidrig verboten wurde. Bilanz: Ein Auto von einem Identitären abgefackelt (bei der Verkündung dieses Verbrechens haben sämtliche Gegendemoteilnehmer geklatscht, also auch die sogenannten „Demokratieverteidiger“, Einbruch oder wenigstens versuchter Einbruch in drei Wohnungen – die Wohnungen gehörten auch Identitären, die Polizei fand mehrere Steindepots, mehrere Polizisten verletzt, Rettungswagen kam nicht durch, weil er von den lieben „Menschenfreunden“ aufgehalten wurde, ein Brandsatz wurde zu den Identitären geworfen. Friedlicher Gegenprotest sieht anders aus.
Das Sommerfest der Identitären war schön und friedlich. Es war auch die erste Veranstaltung, in der ich nur mit Polizeischutz rein und mit Polizeischutz wieder raus konnte. Und in userem friedlichen, freiheitlichen und demokratischen Deutschland bestimmt auch nicht die letzte.
Gruß