3.800 junge Sachsen-Anhalter pendeln für ihre Ausbildung in andere Bundesländer, zwei Drittel sind männlich
Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen und viele junge Menschen verlassen täglich ihre Region, um zu ihren Ausbildungsplatz oder zur Berufsschule zu gelangen.In Sachsen-Anhalt gibt es mehr Auspendler als Einpendler unter den Auszubildenden. Fast 3.800 Nachwuchskräfte pendeln täglich zu ihrem Ausbildungsplatz in andere Bundesländer. Das sind 165 junge Menschen mehr als vor fünf Jahren (plus 4,5 Prozent). Nach Sachsen-Anhalt pendeln fast 2.100 junge Menschen. Das sind 28 Nachwuchskräfte weniger als vor fünf Jahren (minus 1,3 Prozent). Auffällig ist, dass für den Wunschberuf oder -arbeitgeber mehr junge Männer täglich sich mit dem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr auf dem Weg machen. Von den 3.800 Auspendlern sind 2.300 männlich und 1.500 weiblich. Nicht anders sieht es bei den Einpendlern nach Sachsen-Anhalt aus, von 2.100 sind 1.350 männlich und 750 weiblich.
TOP 3 der Branchen Drei Schwerpunktbranchen zeichnen sich bei den Auspendlern ab. Das sind das Verarbeitende Gewerbe, der Handel und der Reparatur von Kraftfahrzeugen sowie das Gesundheits- und Sozialwesen. Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, nennt drei Hauptgründe für das Pendlerverhalten von Auszubildenden: „Entweder haben sie ihren gewünschten Ausbildungsberuf außerhalb ihrer Heimatregion gefunden, bevorzugen einen Arbeitgeber, der nicht lokal angesiedelt ist, oder der Standort der Berufsschule liegt am Ausbildungsort.“
Regionen Hauptsächlich kommen die Nachwuchskräfte aus den Regionen des Stadtgebiets Leipzig (400 Azubis), Nordsachsen (200 Azubis), Leipziger Umland (150 Azubis), Kyffhäuserkreis (100 Azubis) und Berlin (80 Azubis) nach Sachsen-Anhalt. Ins Stadtgebiet Leipzig (700 Azubis), gefolgt von Nordsachsen (250 Azubis), Berlin (200 Azubis), Wolfsburg (200 Azubis) und Helmstedt pendeln die jungen Nachwuchskräfte aus Sachsen-Anhalt am stärksten. „In Zeiten des Fachkräftebedarfs ist es nicht nötig seine Heimatregion täglich zu verlassen. Auch kleine, nicht namenhafte Ausbildungsbetriebe bieten gute Rahmenbedingungen für eine gelungene Ausbildung. Hinzu kommt, dass in Sachsen-Anhalt eine Vielzahl der verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten durch die Unternehmen angeboten werden“, so Behrens.
Langfristig werden die bestimmt hier bleiben 😂
Wenn es hier doch auch gute Ausbildungsplätze gibt warum Pendeln dann doch soviele?
Rahmenbedingungen nicht so schön?
Vergütung zu niedrig?
Wie kann es sein, dass mehr Pendler aus Sachsen-Anhalt aus- statt einpendeln. Hat Sachsen-Anhalt nicht einen extrem megakrassen Fachkräftemangel?
Oder ist der Fachkräftemangel in Thüringen etwa noch krasser???
Oder liegt es einfach daran, dass es gar keinen „Fachkräftemangel“ gibt, sondern nur daran, dass zu wenig gezahlt wird?
Deine Frage beantwortet sich eigentlich selbst.😉😇 Wohnraum.Warum woanders noch Miete zahlen? Eine Wohnung finden? Junge Menschen die arbeiten , wollen von ihrer Arbeit leben ,sich etwas aufbauen. Soll man froh sein das es so etwas noch gibt. Trotzdem Heimatverbunden sein. Familie. Das woanders mehr gezahlt wird, ist kein Geheimnis.Fachkräftemangel? Ein Witz, wir haben Millionen von „Fachkräften „ im Land ,entweder wollen sie nicht oder dürfen nicht! Oder sollte es heißen „leider „ .
Man kann nicht jede Ausbildung überall machen!
Überall in Halle gibt es offene Stellen. Wer will, muss also nicht pendeln.
Aber: Pendeln sorgt auch für berufliche Abwechslung. Da mein Arbeitgeber nicht nur in Halle tätig ist, pendle ich auch regelmäßig nach Magdeburg, um dort zu arbeiten. Dadurch macht die Fahrt nach Hause nach der Arbeit gleich viel mehr Spaß, weil Halle noch immer die beste Stadt der Welt ist. 🙂
Geht aber hier um AUSBILDUNG, nicht um Arbeitsstellen.
„Überall in Halle gibt es offene Stellen.“
Genau wie in Eritrea, Bulgarien und Bangladesh. Auch da gibt es viele „offene Stellen“. 1 Arzt auf 1000 Einwohner… tsts… In der Schweiz, Norwegen oder Luxemburg dagegen gibt es diesen Mangel nicht.
Woran könnte das wohl liegen?
Paulus, du redest hier doch immer der Marktwirtschaft das Wort. Wenn eine Stelle nicht besetzt wird, oder ein Auto, eine Immobilie oder sonstwas jahrelang angeboten, aber nicht gekauft wird, dann ist das Angebot wohl nicht attraktiv genug. Das solltest du eigentlich verstehen.
Im Übrigen (und auch das solltest du als FDPler verstehen):
In einer Marktwirtschaft gibt es keinen Mangel und daher auch keinen Fachkräftemangel.
Es „mangelt“ weder an Gold, noch an Flugzeugen, U-Booten, Ferraris oder Arbeitskräften, noch an Jobs. Es ist alles nur eine Frage des Preises und ob man gewillt, oder in der Lage ist, diesen zu bezahlen, bzw. zu aktzeptieren. Der Meistbietende gewinnt.
Wenn also in Halle Stellen nicht besetzt werden, dann sind sie halt nicht attraktiv genug.
Kannst du mir bis hierhin folgen?
@Paulus, die wie bezahlt werden? Immer noch nicht verstanden. Im „geeinten“ D. sind die Lohnunterschiede immer noch hoch. Nicht in allen Bereichen. Komm jetzt aber nicht mit Lebenshaltungkosten. Für Lebensmittel sind sie fast gleich.
Fahre 3 mal die Woche nach Halle aus dem Vogtland, sprich one-way 130km und zurück.
Das funktioniert übrigens super mit einem E-Auto ohne Zwischenladen (kein Sarkasmus!), voll zufrieden.
Hatten vorher in Halle (Neustadt) gewohnt, gefiel uns als Familie nicht mehr, als auch musste eine Lösung mit der Familie (im Vogtland) funktionieren.
Weiterhin ist mein Büro nicht nur in HAL sondern auch in L aktiv, sodass ich hier auch ab und an nach L fahre, als auch neue Projekte in meinem Umland direkt betreue.
„Fahre 3 mal die Woche nach Halle aus dem Vogtland, sprich one-way 130km und zurück.
Das funktioniert übrigens super mit einem E-Auto ohne Zwischenladen (kein Sarkasmus!), voll zufrieden.“
130 km one way sind 260 km hin und zurück. Ohne Aufzuladen??? Hui! Lachhaft!
Mit meinem Golf 1.2 TSI könnte ich diese 260 km locker, flockig 4 mal hintereinander fahren ohne zu tanken. Und wenn ich dann an die Tanke muss, bin ich nach 5 Minuten wieder startklar.
Und nu?
1.2 TSI lächerlich 🙂 musst du die Karre nicht schieben am Berg.
Und nu?
@Klaus Dieter, Glückwunsch! Vom Ghetto ins Grüne. Aber warum dann Auto? Selbst bei E Auto stellt sich dann die Parkplatzfrage.😉 Andere würden fragen,warum ziehst du nicht nach Halle und benutzt ÖPNV.😉😂Vielleicht weil du mit Auto schneller wieder aus Halle raus bist und zuhause.