30 Jahre Genschers Balkonrede: Festveranstaltung in den Franckeschen Stiftungen
„Wir sind heute zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise..“ – mit diesem Satz hat der damalige BRD-Außenminister Hans-Dietrich Genscher in der Prager Botschaft einen Jubelsturm unter den DDR-Flüchtlingen ausgelöst. 30 Jahre ist diese legendäre Rede her.
Am 29. September ab 16 Uhr wird in den Franckeschen Stiftungen zu Halle an die damalige Rede mit einer Festveranstaltung erinnert. Unter anderem wird der Film „Hans-Dietrich Genscher – Schicksalsjahr 1989 „ gezeigt. Die Festrede hält Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW. Auch die ehemalige Justinministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Polens Botschafter Andrzej Przyłębski und Ungarns Botschafter Péter Györkös kommen.
Danke Genscher ,
der collste Politiker den es je gab.
Wieso? Diesen Halbsatz hätte doch auch jeder andere sagen können? Das ist kein besonderer Verdienst Genschers.
leider demonstrieren sie damit nur ihre politische Ahnungslosigkeit
Sagen hätten es bestimmt virile können, aber handeln die Wenigsten. Es war sein Verhandlungsgeschick das den Erfolg brachte.
1. Hat aber nicht ‚jeder‘ gesagt. Bis zur Möglichkeit, diesen berühmten Halbsatz zu sagen, hat es wohl etwas Verhandlungsgeschick benötigt, immerhin musste er u. a. mit den Oberen der DDR verhandeln.
2. ‚Halle Engel‘ schrieb (gemeint war sicher cool) ‚Politiker, nicht‘ cooler Satz. Also noch meal lesen.
3. Im übrigen stimme ich zu, Genscher war noch ein richtig cooler Politiker und Staatsmann. Ich denke zum Beispiel auch an das Attentat in München (olympische Spiele), die Ereignisse (unter anderem die Geiselnahme und die Befreiung in Mogadischu) sowie insgesamt die RAF – Terrorismus – Zeit und seine Rolle diesbezüglich.
Ohne Moskau wäre gar nix gelaufen. Die Oberen der DDR waren nur Marionetten der Russen.
Aber mir geht es darum, dass Personenkult dumm ist.
Meine Antwort lautete „u. a. mit den Oberen der DDR“. Ich selbst bin ‚gelernter DDR-Bürger‘, ich weiß schon um die Zeit. Vergessen Sie aber nicht die USA, Großbritannien und Frankreich, schließlich waren es „2+4 Verhandlungen“. Sie erinnern sich?
Die Angabe, sie hätten etwas gegen den Personenkult einwenden wollen (meines Erachtens ist die Würdigung der zweifelsfrei vorhandenen Verdienste Genschers meilenweit entfernt von einem „Personenkult“), halte ich für eine Ausrede. Ich darf Sie zitieren:
„Wieso? Diesen Halbsatz hätte doch auch jeder andere sagen können? Das ist kein besonderer Verdienst Genschers.“
Sie zweifeln, dass dieser Satz (der ohne die Verhandlungen so niemals möglich gewesen wäre!!!) kein besonderer Verdienst wäre.
Doch, ist er.
Nun ja, ich bezog mich direkt auf die Aussage:
Und da der Artikel sich nur auf den Halbsatz bezieht, nahm ich diesen als Anhaltspunkt, um diesen unreflektierten Kommentar zu kritisieren.
Zahlencode: Sie haben nicht den ‚unreflektierten Kommentar‘ (was auch immer das sein soll soll…) krisisiert, sondern Sie haben behauptet, dass dieser Halbsatz kein Verdienst wäre.
Später haben Sie versucht sich damit rauszureden, dass es Ihnen darum gehen würde, dass Personenkult dumm ist. Nur stand davon gar nichts in ihren Kommentaren.
Jetzt plötzlich war es der ‚unreflektierte Kommentar‘, den Sie kritisieren wollten. Also doch nicht Genscher? Doch nicht den Personenkult?
Besser, Sie lassen es. Eine vierte Variante würde es auch nicht besser machen.
Der/die Kommentator/in dankte Genscher (vermeintlich für diesen Halbsatz) und bezeichnete ihn als „coolsten“ Politiker aller Zeiten, als hätte er mit diesem Halbsatz etwas getan, wozu niemand sonst fähig gewesen wäre. Wenn das mal kein unreflektierter Kommentar war, dann weiß ich auch nicht. Das sind die gleichen Leute, die die EU als die größte Errungenschaft seit Anbeginn der Menschheit sehen, ohne auch nur ein bisschen darüber nachzudenken, was sie da eigentlich von sich geben.
Genscher war – wie Klaus Rauen, übrigens – kein besserer oder schlechterer Politiker als unzählige andere, er war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort und wird deswegen jetzt von irgendwelchen gutgläubigen Mitläufern glorifiziert.
Ich glaube nicht an Wahrsager, aber diesmal könnte ich einer gewesen sein: Jetzt müssen in der vierten Variante sogar die EU und Klaus Rauen herhalten… ??
Es ist ein Kennzeichnen von erfolglosen Menschen, dass den Erfolgreichen zuschreiben, lediglich ‚zur rechten Zeit am rechten Ort‘ gewesen zu sein. Genscher als langjähriger Außenminister (und auch als Innenminister!) zu unterstellen, lediglich zur rechten Zeit am rechten Platz gewesen zu sein ist wohl sowas von naiv. Das gleiche gilt für Rauen, wer dessen Verdienste so herabwürdigt, kann selbst nur wenig Erfolg im Leben gehabt haben.
Zu herausragenden Leistungen können rein theoretisch auch viele in der Lage gewesen sein, aber die wirklich erfolgreichen bleiben in Erinnerung. Wie viele Außenminister und wie viele Innenminister gab es in der Bundesrepublik? Und wenn sie das schon anführen, wie viele Bürgermeister? Fragen Sie mal die Hallenser, wer von den Bürgermeistern in Erinnerung geblieben ist, und zwar positiv! Peter Renger zum Beispiel? Oder eher Klaus Rauen? Bertram oder Rive?
Pah, zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Was für ’ne Sichtweise.
Genscher war einer der coolsten Politiker und ein Staatsmann.
So werden Legenden gestrickt!
Genscher hat überhaupt keine Verhandlungen geführt. Die hat der damalige Kanzleramtsminister Rudolf Seiters durchgezogen.
Genscher hat sich dann kurzfristig mit rangehangen Richtung Prag und Seiters hat ihm auf dem Balkon den Vortritt gelassen.
Die Stadt Halle hat den damals im Saalkreis gebürtigen gewürdigt, in dem man den Bahnhofsvorplatz nach ihm benannte.
Völlig zu recht: Taxihaltestelle, Parkplätze …. kein Grashalm wächst dort.
Sogar die Straßenbahn fährt vorbei. .
Warst lange nicht da, oder?
Bei der unglücklichen Benennung des Bahnhofsplatzes hätte man es bewenden lassen sollen und nicht noch den Namen eines Aufklärers zugunsten eine Politikers ersetzen.
Wie hieß denn – deiner Ansicht nach – der Platz bevor er in Hans-Dietrich-Genscher-Platz umbenannt wurde? Einen Aufklärer namens „Bahnhof“ gab es sicher nicht. Aber vielleicht weißt du ausnahmsweise tatsächlich mal etwas.
Zack, in die Falle getappt. Das Gymnasium war gemeint… ?
„Die Festrede hält Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW. Auch die ehemalige Justinministerin Sabine…“ was haben diese leute mit der Ausreise zu tun ? Gibt es keinen Festredner unter den damals Beteiligten ?
Sber die wahren helden waren doch die, welche hiergeblieben sind, jeden Montag demonstriert und schließlich die Wende herbeigeführt haben oder aus politischen Gründen ausgewiesen worden und nicht zu den Bananen geflohen sind.
Sieht fast aus wie wahlwerbung für FDP – Wahlveranstaltung, Genscher nur der Vorwand.
letzter Satz :“13.10.Silbersack wählen“