30 Tage Urlaub, längere Ruhezeit zwischen den Schichten, Begrenzung der Arbeitszeit: das wollen die Mitarbeiter der HAVAG
Heute und morgen streiken die Mitarbeiter der Halleschen Verkehr AG (HAVAG). Zum heutigen Tag der Einheit gab es zumindest einen minimalen Ersatzverkehr. Am morgigen Montag fallen alle Straßenbahnen und Busse aus. Ums Geld geht es bei den Streiks nicht.
Den Tag der Einheit hat sich die Gewerkschaft ver.di bewusst ausgesucht. “Es geht nicht darum, dass Fest kaputt zu machen”, so Paul Schmidt, ver.di-Verhandlungsführer der HAVAG. Man wolle ein Signal ans politische Berlin schicken. Problematisch sei auch, dass es noch ungeklärt sei, wie die Bundesregierung auf die wegbleibenden Ticketeinnahmen durch die Corona-Pandemie reagiert. Im laufenden Jahr bekommt die Havag fünf Millionen Euro zusätzlich. Doch wie es 2022 weitergeht, steht noch nicht fest. Zudem habe man nicht den Schülerverkehr an gleich zwei Tagen stören wollen, so Schmidt.
Er habe sich über das Papier der Arbeitgeber geärgert, sagte Klaus Müller, seit 30 Jahren Straßenbahnfahrer. „Das kann man nicht Angebot nennen.“ Durch das Angebot hätten die Mitarbeiter im Endeffekt weniger Geld in der Tasche. So wurde zwar angeboten, den Urlaub von 30 auf 31 Tage zu erhöhen. Aber die bezahlten freien Tage am 24. und 31. Dezember sollen gestrichen werden. Auch soll der Zuschlag für Mitarbeiter im Dreischicht-System von derzeit 120 auf 200 Euro erhöht werden. Doch dafür sollen die bezahlten Pausen wegfallen. Auch das Sterbegeld steht zur Disposition.
„Eine reine Provokation“, nannte Havag-Betriebsratschef Ulrich Richter das Angebot der Arbeitgeber. Und der Linken-Landtagsabgeordnete Hendrik Lange nannte es eine „Unkultur“, Streiks zu hinterfragen. Anlass sind Forderungen aus bestimmten Kreisen, Streiks in Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge zu verbieten.
Gefordert werden unter anderem 30 Tage Urlaub für alle Beschäftigten, Zulage für Kombifahrer in Höhe von 20 Euro monatlich – umwandelbar in 2 zusätzliche freie Tage pro Jahr, Verdopplung des Zuschlags für geteilte Dienste, weitere Entlastungstage für alle Beschäftigte, vollständige Anrechnung der Ausbildungszeit im Betrieb/Unternehmen oder Konzern als Beschäftigungs- und Tätigkeitszeit, Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 100 Prozent eines Monatsentgelts, Anerkennung des Fahrdienstes als Wechselschicht, Berechnung aller Zuschläge auf der individuellen Stufe, Verkürzung des Ausgleichszeitraums auf 14 Tage für das Entstehen von Überstunden, ununterbrochene Ruhezeit zwischen zwei Dienstschichten von mindestens 11 Stunden, Erhöhung der Zeitzuschläge in Verbindung mit der Option zur Umwandlung in Freizeit, Begrenzung der Arbeitszeit im Fahrdienst auf max. 8,5 Stunden, Begrenzung der Dienstschichtlänge auf max. 10 Stunden (optional 12 Stunden) täglich und Rufbereitschaft für den Fahrdienst ausschließen; für die anderen Beschäftigten begrenzen.
Na klar und 50 Prozent mehr Gehalt oder was.
Gibt es in welcher Branche?
Warum eigentlich nicht? Systemrelevante Arbeiter:innen sollten systemrelevante Bezahlungen bekommen!
was dann Systemrelevante Preise nach sich zieht und somit kosten für Nicht-Systemrelevante Pendler nach sich zieht …. Was für eine Logik.
So funktioniert Wirtschaft, du hast es verstanden 😂😂👍 wie damals, als der Mindestlohn eingeführt wurde. Seitdem kann ich mir nicht mal mehr das Bier vom Späti leisten!!!111!!
Ahja… Die bahnen kommen dann eh immer noch zu spät oder fallen aus….. Dafür hole ich mir keine Monatskarte damit die Ärsche blau machen!
Hier macht keiner blau, hier wird gestreikt. Ist übrigens ein in harten Kämpfen erreichtes Grundrecht und steht jedem(!) Arbeitnehmer zu. Nur halt den Beamten nicht, die dürfen Dienst nach Vorschrift machen. Übrigens wachsen Fahrpläne und deren Umsetzung auch nicht in den Bahnkabinen vorn, sondern bei der Dispo. Aber das ist dir inzwischen auch voll fremd. Und von deiner Monatskarte bekommen die Kutscher keine Prozente.
Begrenzung der Arbeitszeit….aha für Faulheit Geld wollen. Interessant….
NIcht ganz knusper, oder heute n Clown gefrühstückt? Die beschäftigten im Fahrdienst wollen ihre Schichten arbeiten, wie kommst du auf Faulheit? Streiks werden aus Streikkassen der Gewerkschaft bezahlt, du Unhold. Keine Ahnung, aber davon offenbar eine ganze Menge. Wenn Dummheit Flügel wachsen ließe, könntest du zur Arbeit flattern…
Na Du bist auch so ein fauler Staatsschmarotzer @ Malte .Arbeitest wohl bei den Faulen. Ja bei Euch sollte die Entlassung flattern.Kannst die Meinung anderer Leute nicht ab .Da geh in die Psychiatrie. Da wo Du hingehört.
Never, ich war im 10Stundendienst bei der BahnBau… Jetzt flatteert da nix mehr, schon gar nicht bei demokratisch verbrieften Rechten. Da biste wohl an den Falschen gekommen.
@Malte … wieder fleißig??? Wenn einer nervt dann bist Du das.Rund um die Uhr mit Deinem Müll. Aber ich kann Dich verstehen und habe Mitleid. Dein Störungsbild liegt zwischen F20- F29.
Mit recht, warum sollen sie länger als 8,5h fahren? Das darf ein LKW Fahrer auch nicht und der transportiert keine Menschen.
@hein…schonmal reingeschaut in die Fahrpersonalverordnung???
Als Kutscher darfst(musst)du 9stunden
…u arbeiten locker 12….
Was meinst warum den Job keiner mehr machen möchte….
Mfg.
Bestimmt weils keine Kutscher in DE gibt
Wer fährt dann die Kutschen?
„Ums Geld geht es bei den Streiks nicht.“🤔💭
Erzählt den Witz jemand anderen…
Wird Zeit, dass die Leistungsträger:innen in der Gesellschaft nicht nur mit Applaus gewürdigt werden! Ohne diese Menschen läuft gar nichts in diesem Scheißsystem. Solidarität mit den Arbeiter:innen! Alle Arbeiterhasser sind Faschisten.
Ich hoffe du denkst immer schön an deine Worte und verzichtetest auf sämtliche Produkte, welche nur billig angeboten werde können, weile Menschen in anderen Ländern, für wenige Cent arbeiten.
Ansonsten bist du ja ein „Arbeiterhassender Faschist“ und wie sieht es aus, schon heute auf Kaffe verzichtet?
Ich kaufe meinen Kaffee nur von zapatistischen Kollektiven, alles gut Manni, kannst dir den Schaum von Mund abwischen 😃
Und ja, wenn diese „Produkte“ nur durch Sklaveanarbeit ermöglicht werden können, dann sollten wir alle kollektiv darauf verzichten. Ich weiß, das geht nur schwer in deinen Springermedien gefüllten Kopf hinein, aber eine andere Welt ist möglich.
gleich beleidigend zu werden ist sicher besser als nen Clown im Müsli 😉
Es ist richtig, was die machen! Hoffentlich halten sie durch und die Gewerkschaftsbosse ziehen den Schwanz nicht wieder ein und lassen sich abspeisen. So wie bei Weselsky muss es laufen! Wir sehen ja, da ist was rausgekommen und jetzt will die andere Bahngewerkschaft auch was vom Kuchen haben, ansonsten Streik. Vorher sind sie ihm aber in den Rücken gefallen und haben den Streik als sinnlos bezeichnet. Wenn wirklich alle Gewerkschaften ihre Forderungen durchsetzen, ist bald Schluss mit Billiglohnland Osten . Und nach 31 Jahren wird es Zeit!
Ich muss schon sagen, Herr ESEPPELT, Widerspricht sich in sein Artikel bzw. die Informationen die er wiedergibt, Wiedersprechen sich.
Er schreibt, dass es nicht ums Geld geht, jedoch drehen sich sämtliche Forderungen letztendlich ums Geld.
Und der Herr Lange, muss natürlich seinen Senf auch dazu geben, obwohl der auch nur beim Arbeiten herumsitzt.
Leute Leute.
es ist ihr Recht zu Streiken aber ich finde es misst das ver.di bei anderen Firmen garnichts macht und für die Firmen zustimmen. zum Beispiel bekommen Die LVB nur den Mindestlohn, OBS etwas über den Mindestlohn die Eislebender Verkehrs Betriebe gehen mit 12,60 raus und so geht es weiter. eine geteilte Schicht geht min 14 stunden.
plus Bereitschaftszeit. die was jetzt sollen die jenigen noch was sagen wegen Streiks und Arbeitszeit und Geld
ver.di bzw. die bei ver.di organisierten Kollegen engagieren sich eben. Und wenn beim OBS der organisationsgrad zu gering ist, daß sich auch ein Streik nicht lohnen würde, sollten halt mehr kollegen in die Gewerkschaft eintreten. HAVAG ist bei über 90% Organisationsgrad. Es liegt auch immer an den Landesbezirken, wo was schwerpunktmäßig gemacht wird; da sollten dann eben die Mitglieder aktiver werden. Gewerkschaft lebt mit ihren Mitgliedern; sie ist eine Selbsthilfeorganisation.
Gewerkschaften haben sich selbst überlebt und sind deswegen eine aussterbende Art. Nicht jeder ist bereit dafür 1% vom Bruttolohn zu investieren.
„Nicht jeder ist bereit dafür 1% vom Bruttolohn zu investieren.“
Muss man ja nicht. Die bekommen die Lohnerhöhungen etc ja auch, obwohl Sie nicht in der Gewrkschaft sind. Wäre gut wenn das nur Gewrkschaftsmitglieder bekommen würden. Da würden aber viele schnell in die Gewerkschaften eintreten.
Weil nur eine Gewerkschaft positive Effekte schaffen kann? Und wenn ich Dir jetzt sage dass es Arbeitgeber gibt die von sich aus und ohne großen Wirbel von sich aus jedes Jahr Geld drauf legen oder Zusatzleistungen? Und das ganz ohne Tarif?
„Und wenn ich Dir jetzt sage dass es Arbeitgeber gibt die von sich aus und ohne großen Wirbel von sich aus jedes Jahr Geld drauf legen oder Zusatzleistungen? Und das ganz ohne Tarif?“
Gibt ja auch Lottogewinner und Leute, die vom Blitz getroffen werden. Und dann gibt es noch Arbeitgeber, die sich für Stellas Gegenleistung gern großzügig zeigen.
Eine Nachricht ans politische Berlin senden. Natürlich…weil solche Herrschaften ja auch mit dem ÖPNV zu den Feierlichkeiten anreisen statt mit dem Dienstwagen. Die werden sich höchstens darüber gefreut haben das die Straßen so schön frei waren ohne Tram. Dieser Streik trifft einzig und allein die anderen Arbeitnehmer die darauf angewiesen sind und Schulkinder. Immerhin die Taxifahrer dürften sich heute freuen.
Mein Auto hat es heute früh auch gefreut…
Es freut mich sehr für Dich dass Du Dir ein Auto leisten kannst. Es soll aber auch Menschen geben die sich das nicht leisten können. Die haben heute eben unorganisiert.
Die streiken auf dem Rücken ihrer Kunden, prima
Das ist in jeder Branche so, bei der Bahn, dem Bau, der Industrie. Die Umsätze oder auch Gewinne machen dann eben aber auch nicht die Kunden. Insofern trifft es die Firmen.
Könnte nicht jemand vom Moderatorenteam darauf achten, dass die eigentlich redliche Diskussion nicht permanent von wirklich widerlichen Beleidungen einiger Pöbler unterbrochen wird. Deren Gestammel im Rechtschreibniveau, das selbt Grundschüler besser hinbekommen, ist kaum noch auszuhalten.
Nicht mal du kriegst das „selbt“ hin! Dann verlange es auch nicht von anderen Postern!
Wieder so ein Rumpelstilzchen.
Jawohl, Herr Lange! So machen wir das! Sie können ja platzen, vor Wut! Solidarność in die Tonne! Linkes Schwurblertum hinterher!
Kann man schon machen, ist auch ganz einfach: die Beschäftigten in diesen Einrichtungen verbeamten.
Soviel Daseinsvorsorge ist es dann wohl doch nicht^^
Jawohl, Herr Lange! So machen wir das! Sie können ja platzen, vor Wut! Solidarność in die Tonne! Linkes Schwurblertum hinterher!
Eher gegenteilig: es nervt!
Schon nicht schlecht. 30 Tage Urlaub, bezahlte Tage am 24.12. und 31.12., bezahlte Pausen, ein volles 13. Monatsgehalt, erhöhte Zuschläge, mehr Freizeitausgleich usw…
Das ist schon jammern auf hohem Niveau.
schreibt man in diesem Falle aber groß!
Mehr Freizeitausgleich bedeutet nur, dass statt gesetzlicher 10 Stunden Übergangszeit zwischen Dienstende und dem nächsten Dienstbeginn, 11 Stunden als Regel im Manteltarifvertrag vereinbart wurde. Dies soll rückgängig gemacht werden. Erschwerniszuschlag für geteilte Dienste (je ca. 4 Stunden Arbeitszeit), heißt zweimal am Tag Wegezeit zur Arbeitstelle, wurde zuletzt mit 8 € vergütet. Soll gestrichen werden. Genau wie das Weihnachtsgeld.
Die Streichliste hört hier noch lange nicht auf.
https://sachsen-anhalt-sued.verdi.de/branchen-und-berufe/verkehr/betriebsgruppe-havag
Wer gerne rund um die Uhr im Schichtdienst des normalen Dienstplanes arbeiten möchte, gerne auch durchschnittlich jede zweite Woche 6 Tage hintereinander mit mindestens zwei, öfters auch mit drei kurzen Übergängen, darf sich ja im Personalbüro der HAVAG melden. Dienstlängen mit unbezahlten Pausen können schon mal gerne 9 Stunden überschreiten. Frühdienste beginnen ab 02.45 Uhr … Nur zu, ist ja alles so easy … Ach ja, habe ich schon erwähnt, dass man seine tatsächliche Arbeitszeit erst drei bis fünf Tage vor Dienstantritt erfährt und laut DO Strab bis 24 Stunden vor Dienstbeginn noch umgesetzt werden kann?
Hört sich doch normal an. Bei uns in der Branche arbeiten die Leute in 12h-Schichten, da jammert auch keiner. Auch in der Pflege sind 7-Tage-Wochen und 3 Schichten gang und gebe. Nur dürfen die nicht streiken, und werden noch schlechter bezahlt. Weihnachtsgeld gibt es da auch nicht. Auch Dienstplanänderungen gibt es überall, da immer mal jemand krank wird. Auch am dem Wochenenden müssen die Menschen betreut und gepflegt werden.
Sorry, aber in deiner Branche gibts nur TVÖD-35-Stunden-Schichten am Schreibtisch, erzähle uns keinen Mist…
Hat er schon wieder vom „Arbeits“-Rechner kommentiert? 🤣🤣
Du weißt also in welcher Branche ich arbeite?