4% weniger Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen-Anhalt – die verbleibenden Betriebe sind größer geworden
Rund 4 200 landwirtschaftliche Betriebe bewirtschafteten 2023 eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von knapp 1 152 100 ha in Sachsen-Anhalt.
Das Statistische Landesamt teilt anlässlich der in Berlin laufenden „Internationalen Grünen Woche“ mit, dass damit die Anzahl der Betriebe um rund 4 % gegenüber der Landwirtschaftszählung 2020 zurückgegangen ist. Dagegen blieb im gleichen Zeitraum die landwirtschaftlich genutzte Fläche nahezu unverändert (2020: 1 162 702 ha).
Daraus resultierte eine durchschnittliche Betriebsgröße von 277 ha. Im Rahmen der letzten Strukturerhebung 2020 wurde in Sachsen-Anhalt eine durchschnittliche Betriebsgröße von 268 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche je Betrieb ermittelt. 2016 betrug dieser Wert 270 ha und zur Landwirtschaftszählung 2010 wurden 278 ha ermittelt. Im Vergleich dazu lag 2023 die durchschnittliche Betriebsgröße in Deutschland bei 65 ha.
Der Anteil Sachsen-Anhalts an der gesamtdeutschen landwirtschaftlich genutzten Fläche entsprach in etwa 7 %.
In den landwirtschaftlichen Betrieben arbeiteten 2023 insgesamt 20 800 Arbeitskräfte. Von diesen waren rund 3 800 (18 %) Familienarbeitskräfte, rund 12 200 (58 %) ständige Beschäftigte und rund 4 900 (24 %) Saisonarbeitskräfte. Verglichen mit den Ergebnissen aus der Landwirtschaftszählung 2020 ist die Zahl der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte um rund 8 % gesunken.
Die Anzahl der tierhaltenden Betriebe verringerte sich um etwa 9 % auf 2 100 in den letzten 3 Jahren. Zum Stichtag 1. März 2023 wurden 268 200 Rinder, 895 000 Schweine, 62 500 Schafe, 6 000 Ziegen und rund 13 600 000 Hühner, Gänse, Enten und Truthühner (jeweils mit Küken) gehalten.
600 Betriebe wirtschafteten nach dem Kontrollverfahren zum ökologischen Landbau. Die Ökobetriebe hatten damit einen Anteil von rund 14 % an allen landwirtschaftlichen Betrieben. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche von ca. 117 100 ha machte rund 10 % an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche aus.
Detaillierte Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2023 werden im Laufe des 1. Halbjahres 2024, beginnend ab März, veröffentlicht.
Die Monopolbildung schreitet auch in der Landwirtschaft voran. Selbstständige Familienbetriebe sind gewissen Kreisen ein Dorn im Auge.
Diese Entwicklung ist zu begrüßen, denn große Unternehmen sind international viel wettbewerbsfähiger.
Warum sollte Landwirtschaft „international wettbewerbsfähig“ sein? Regional erzeugen, regional verbrauchen, ganz einfach.
Deutsche, esst deutsche Bananen 🍌🍌🍌
Die deutsche Bananenproduktion muss also international wettbewerbsfähig sein?
So ein Schwachsinn. Dann gäbe es ja Ihrer Meinung nach keinen Mittelstand und keine kleineren Betriebe mehr…….dann sind wir international wettbewerbsfähig……LOL
Bei der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse sollte die internationale Wettbewerbsfähigkeit keine Rolle spielen. Die Landwirtschaft sollte regional für die Ernährung der Bevölkerung sorgen. Die Exportpreise nach … und nach … sind vollkommen egal. Wichtig ist, das in D nachhaltige Lebensmittel für D produziert werden.