400 Schüler besuchen Tag der Berufe an der BbS IV in Halle (Saale)

Am Mittwoch fand der zweite „Tag der Berufe“ an den Berufsbildenden Schulen IV „Friedrich List“ statt. Am Standort Waisenhausring wurden ca. 200 Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums, der Fachoberschule sowie der Berufsfachschule von Schuleiter Marco Schramm auch im Namen der BbS IV begrüßt. Dieses Jahr besuchten weitere 200 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen der Goethe-Schule Bad Lauchstädt sowie IGS Am Planetarium erstmalig den „Tag der Berufe“.

Ziel der Veranstaltung ist es, dass die Schülerinnen und Schüler durch die Auszubildenden Informationen über die elf Ausbildungsberufe erhalten und dabei Themen wie der Bewerbungsprozess, die Tätigkeitsschwerpunkte und die Karrieremöglichkeiten nach Abschluss der Ausbildung detailliert vorgestellt werden. 

Die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer der IGS Am Planetarium sehen die Berufsorientierung als wichtige Aufgabe von weiterführenden Schulen an, denn Jugendliche befinden sich in einer wichtigen Phase, in der sie einerseits Entscheidungen hinsichtlich der Berufswahl treffen sollen, gleichzeitig aber nicht wissen, was sie wollen. Die Nutzung eines außerschulischen Angebotes wie der „Tag der Berufe“ ist „eine herausragende Möglichkeit zur Berufsorientierung, da Auszubildende Gesprächspartner sind, die von ihren Ausbildungsberufen und ihren Erfahrungen berichten“, so Anja Galus, Didaktische Leiterin der IGS Am Planetarium.

Frau Fünfziger, Schulleiterin der Gemeinschaftsschule Goethe-Schule Bad Lauchstädt stimmt zu. Die Berufsorientierung ist in der 9. Klasse ebenso von essentieller Bedeutung, da die Betriebspraktika vorbereitet und durchgeführt werden, so dass ein Einblick in die vielfältigen Berufe des Bereichs Wirtschaft und Verwaltung sehr wichtig ist. Die Schulpartnerschaft zwischen der Gemeinschaftsschule Goethe-Schule und der BBS IV soll dahingehend weiter intensiviert werden.

Auch dieses Jahr konnten die Vollzeitschüler wieder drei Berufe selbst auswählen. Der Ausbildungsberuf zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellten war dabei so gefragt, dass zusätzliche Präsentationen eingeplant werden mussten. Aber auch die Automobilkaufleute und Kaufleute für Versicherungen und Finanzanlagen erfreuen sich großer Beliebtheit. „In diesem Jahr“, so stellt Dr. Katharina Feistel, Projektverantwortliche für den „Tag der Berufe“ fest, „verschob sich das Interesse auch zu den verwaltungsorientierten Berufen, wie den Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistung, Sozialversicherungs- und Verwaltungsfachangestellten.“ 

Die Auszubildenden bezogen die Schülerinnen und Schüler aktiv mit ein. So standen Quizze aller Art hoch im Kurs, die bewegte Pause wurde den Teilnehmenden vorgestellt, Schätzfragen bei den Kaufleuten für Spedition und Logistikdienstleistung in Gruppenarbeit erfolgreich gelöst und kleine Wettbewerbe durchgeführt, deren Sieger mit Preisen honoriert wurden. 

Die Auszubildenden des 3. Lehrjahres der Kaufleute für Dialogmarketing fanden den „Tag der Berufe“ sehr spannend. Sie betonen, dass „besonders die gemeinsame Vorbereitung viel Spaß gemacht hat“ und dadurch die Teamfähigkeit vertieft wurde. Sie freuten sich sehr über das interessierte Zuhören der Schüler.

Christof, ausgebildeter Kaufmann für Büromanagement und jetzt Schüler der einjährigen Fachoberschule, die zu einer Fachhochschulreife und der damit verbundenen Studienberechtigung führt, konnte den „Tag der Berufe“ aus Schülersicht betrachten. Er unterstreicht: „Die kreativen und informativen Präsentationen waren durch die interaktiven Elemente besonders lebendig. Jede Präsentation war ein Unikat, was die Vielfalt an Berufen sehr anschaulich widerspiegelt.“ Die offene Art der Auszubildenden ermöglichte das Stellen von Fragen. 

Die Landesklasse der Verwaltungsfachangestellten empfand den „Tag der Berufe“ als sehr informativ. Die Auszubildenden des 3. Lehrjahres nutzten nach ihrer Präsentation auch selbst die Möglichkeit, andere Ausbildungsberufe kennenzulernen. Ihr Fazit: „Das Konzept von Schüler zu Schüler informiert zu werden, fand viel Zustimmung und es gab dadurch keine Kommunikationsbarrieren.“ 

Für Herrn Schramm war dieser Tag, wie auch im letzten Jahr, ein voller Erfolg. „Ein großer Dank geht an alle Beteiligten“. Er freut sich dieses Projekt zur Tradition werden zu lassen und wünscht allen Teilnehmenden maximale Erfolge bei der Wahl des für sie passenden Berufes und seinen Auszubildenden bestmögliche Ergebnisse bei den bevorstehenden Abschlussprüfungen.