403 Arbeitslose in Halle (Saale) mehr als vor einem Jahr, Quote die Zweithöchste in Sachsen-Anhalt – Arbeitsagentur: keine Trendwende erkennbar
Die Arbeitslosigkeit ist in Sachsen-Anhalt im November 2025 gesunken. 85.829 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 62 Personen weniger (-0,1 Prozent) als im Oktober, aber 2.559 Personen bzw. 3,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 7,7 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 7,5 Prozent. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 200 Personen gestiegen. Bei der Arbeitslosigkeit entfiel der größte Anteil der betrachteten Personengruppen auf Langzeitarbeitslose (39 Prozent) und Personen ab 50 Jahren (36,1 Prozent). Bei den Langzeitarbeitslosen ist die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 0,2 Prozent gesunken. Zum Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) gehörten 33,8 Prozent (29.030 Personen) aller Arbeitslosen. Das sind 76 Personen (0,3 Prozent) weniger als im Vormonat, aber 3.472 Personen (13,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr. In Halle (Saale) waren 11.778 arbeitslos, 177 weniger als im Vormonat aber 403 mehr als vor einem Jahr, die Quote ist mit 9,5% die Zweithöchste in Sachsen-Anhalt.
„Die Arbeitslosigkeit ist nur geringfügig gesunken und liegt weiterhin über dem Vorjahresniveau. Eine wirtschaftliche Trendwende ist nicht erkennbar, die Arbeitskräftenachfrage bleibt deutlich unter dem Vorjahreswert. Dadurch steigt das Risiko längerer Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig besteht ein Qualifikationsmismatch zwischen Stellengesuchen und Anforderungen der Unternehmen. In Sachsen-Anhalt suchen rund 2.600 qualifizierte Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz und bieten trotz Fachkräfteengpässen ein wichtiges Potenzial. Anlässlich der Aktionswoche zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen laufen derzeitig bundesweit digitale Veranstaltungen, um Menschen mit Behinderungen und Unternehmen über Chancen zu informieren“, erklärte Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
„Trotz eines leichten Rückgangs der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat ist im Agenturbezirk weiterhin keine Trendwende am Arbeitsmarkt erkennbar. Die erwartete Herbstbelebung bleibt in diesem Jahr weitgehend aus, da der wirtschaftliche Aufschwung bislang fehlt. Die Agentur für Arbeit SachsenAnhalt Süd setzt weiterhin auf die gezielte Unterstützung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie für Unternehmen, um den regionalen Arbeitsmarkt langfristig zu stärken und die branchenspezifischen Fachkräftebedarfe zu decken“, so Simone Meißner Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Süd.
Arbeitsaufnahmen und Entlassungen
4.610 arbeitslose Personen fanden eine Beschäftigung, das waren 619 weniger als im Vormonat, aber 339 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt meldeten sich 5.747 Menschen im November aus einer Beschäftigung arbeitslos. Das waren 282 weniger als im Vormonat, aber 75 mehr als vor einem Jahr.
Stellenmeldungen
Im November wurden insgesamt 3.516 freie Stellen von Betrieben aus Sachsen-Anhalt neu gemeldet. Das waren 139 Stellen mehr als im Vormonat (4,1 Prozent) und 475 mehr als vor einem Jahr (15,6 Prozent). Seit Jahresbeginn wurden den Arbeitsagenturen und Jobcentern in Sachsen-Anhalt 35.435 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 2,9 Prozent weniger neue Stellen als vor einem Jahr.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte
Stand September waren laut Hochrechnung in Sachsen-Anhalt 798.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Zum Vormonat stieg die Anzahl um 4.700 Beschäftigte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 4.400 Beschäftigte weniger. Die sogenannte Unterbeschäftigung sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent auf 109.194 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden.
Grundsicherung
Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt betreuten im Berichtsmonat insgesamt 118.315 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Das waren 777 Personen weniger als im Vormonat und 5.147 Personen weniger als im Vorjahr.
Kurzarbeit: Anzeigen und realisierte Kurzarbeit
Die Arbeitsagenturen registrierten im November 25 Anzeigen für 212 Beschäftigte. Im Oktober waren es 35 Anzeigen für 721 Beschäftigte. Besonders betroffen waren im Berichtsmonat die Herstellung von Metallerzeugnissen mit 4 Anzeigen für 94 Beschäftigte. Betrachtet man die tatsächlich realisierte Kurzarbeit, so waren nach ersten Hochrechnungen im August 2025 insgesamt 2.581 Beschäftigte in128 Betrieben in Kurzarbeit. Rein rechnerisch waren damit 0,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Kurzarbeit betroffen.
Bundesweite Veranstaltungsreihe der BA für mehr Teilhabe am Arbeitsleben
Die bundesweite Veranstaltungsreihe richtet sich an Menschen mit und ohne Behinderungen. Ziel ist es, Barrieren abzubauen, Chancen zu eröffnen und Begegnungen zwischen Unternehmen und Bewerberinnen und Bewerbern mit Behinderungen zu schaffen. Im direkten Austausch können sich die Teilnehmenden über Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen in den Unternehmen informieren und erste Kontakte mit potenziellen Arbeitgebern knüpfen. Zur Teilnahme an den Online-Veranstaltungen der Digitalen Aktionswoche für mehr Teilhabe am Arbeitsleben ist keine Anmeldung notwendig.











Die Saison ist jetzt Schuld an der Arbeitslosigkeit .So so so .
Ein kleiner Tipp an die Statistiker ,in vielen Fällen ist auch der AG und AN an der Arbeitslosigkeit Schuld .
Bei dem Bildungsniveau in LSA ist es erstaunlich, dass überhaupt so viele Menschen in Lohn und Brot stehen.
Da nimm du dir ein Beispiel daran!
Na klar ist keine Trendwende erkennbar. Das Polster von Staat für unsere zukünftigen Facharbeiter, egal welcher Herkunft, ist einfach noch zu hoch. Freiwillig meldet sich da niemand.
„Bei der Arbeitslosigkeit entfiel der größte Anteil der betrachteten Personengruppen auf Langzeitarbeitslose (39 Prozent) und Personen ab 50 Jahren (36,1 Prozent).“
Hier sollte man endlich ansetzen und diesen Personen ohne jegliches Wenn und Aber das Arbeitslosengeld bzw. Bürgergeld streichen.
In Halle gibt es Supermärkte mit leeren Regalen, die nicht befüllt werden können, weil das Personal fehlt.
Keine Gnade für Faulpelze.
Dann nimm solch einen Job und hetze nicht rum.
@Paulus , ab 50 brauchst du dich in der freien Wirtschaft fast nicht mehr bewerben! Das Risiko wegen diverser Gebrechen ab diesem Alter ist für AG zu hoch 😉🤔. Dann für Mindestlohn arbeiten, wenn ALG höher ist? Bei den Langzeitlern geb ich dir Recht !
@Wario… aber unserer Politiker möchten dich dass man bis 100 arbeitet und auch die Wirtschaft sucht dringend die “ alten“ erfahrenen Fachkräfte. Also kann deine Aussage mit “ nicht bewerben“ nicht stimmen
Pauli, es ist Dein Klientel welches Arbeitnehmer Ü50 nicht einstellt.
Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt die echten Arbeitgeber zu benennen, die angeblich kein Personal finden.
Nur noch Sachleistungen aushändigen. Wer nicht arbeitet bekommt kein Brot. Denen geht es zu gut!
Kennt jemand den Test von vor 2 Jahren, den ein Team von Bewegungshelfern in Sachsen gemacht haben?
Hier wurde für einen 52 jährigen Schreiner und Langzeitarbeitslosen durch das Institut was diese Lehrgänge auch für das Arbeitsamt angeboten hat, tägliche 2 bis 3 Bewerbungen für den Langzeitarbeitslosen in ganz Sachsen Thüringen und Sachsen-Anhalt versendet.
Der Test lief 12 Wochen.
67 Prozent der Bewerbungen sind nie beantwortet worden. Zu grade mal 6 Prozent wurde der Bewerber eingeladen. Nie aber eingestellt, trotz Spezial Training und frischen Ausbildungs- und Schulungsnachweisen.
Fazit war…
Wer länger aus der Arbeit raus ist und älter als 50 Jahre alt ist hat wenige Chancen auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen.
Kleine Nebeninfo, der Test Arbeitslose ist dann mit Unterstützung und durch das Geld des Institutes zum selbstständigen Hausmeister umgeschult worden.
Schade das ich den Link nicht mehr finde, da stand noch soviel mehr was ich aus dem Gefängnis nur noch verfälscht wieder geben könnte.
Für mich sind wir alle Lemminge, die genau das machen was die große Politik will. Immer auf dem jeweiligen kleineren Herumhacken obwohl wir noch nie in dessen Lage waren.
Schade das wir es nicht anders hinbekommen.
Die meisten sind nicht langzeitarbeitslos und auch mit über 50 noch vermittelbar.
Aber trotzdem viel Erfolg bei den weiteren Bewerbungsbemühungen! Das wird schon.