500 Wohnungen: Bebauungsplan für die Liebenauer Straße wird aufgestellt
Auf dem Gelände der ehemaligen Großbäckerei entlang der Hafenbahntrasse zwischen Liebenauerstraße und Merseburger Straße entsteht ein neues Wohngebiet mit etwa 500 Wohnungen. Am Dienstag hat der Planungsausschuss den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan beschlossen. Eric Eigendorf (SPD) freute sich, dass ein alter städtebaulicher Missstand beseitigt wird. Dagegen befand Thomas Schied das Bauvorhaben als „zu überdimensioniert.“ Baudezernent René Rebenstorf erklärte, die es handele sich zunächst einmal um Vorplanungen. Gut sei, dass es gelungen sei, einen halleschen Architekten für das Vorhaben zu gewinnen. Er sagte einen Workshop für Stadträte und Anwohner zu.
Im Gestaltungsbeirat sind erste Entwürfe vorgestellt worden. Mehrere Mehrfamilienhäuser sind durch den Investor Harald Neumeister geplant, darunter auch Wohntürme mit bis zu 13 Etagen als „städtebauliche Dominante“. Der Baubeginn ist für 2021 vorgesehen. Weit fortgeschritten sind auch die Gespräche, den benachbarten REWE-Markt in das Vorhaben zu integrieren. Rebensdorf hob hervor, dass der Investor mehrere Wegeverbindungen auf dem Privatgelände schafft, die für alle nutzbar sind – egal ob Mieter oder nicht.
Grafiken: Brambach Architekten BDA.
„Rebensdorf hob hervor, dass der Investor mehrere Wegeverbindungen auf dem Privatgelände schafft, die für alle nutzbar sind – egal ob Mieter oder nicht.“
Sind wir schon so weit gesunken, dass frühere Selbstverständlichkeiten zu lobend hervorzuhebenden Details erklärt werden müssen? Warum hat man denn das gesamte Areal verkauft und nicht vorher öffentliche Straßen geplant und die Teilflächen verkauft? Konnte man so noch 3,50€ mehr reinholen und nun muss man ewig dankbar sein, dass der Investor keinen abgeschlossenen Wohnkomplex à la Reilsknast hinstellen will?
Und Rebenstorf entwickelt sich zum Meister im Schönreden.
Ohne Moos nichts los.
Herzlich Willkommen im Kapitalismus! Wir bitten sie zu beachten, dass frühere Selbstverständlichkeiten heute nur noch die Ausnahme und deshalb ausdrücklich in Wort, Schrift, Bild oder in Kombination dieser zu würdigen sind.
„Herzlich Willkommen im Kapitalismus!“
Kapitalismus gab es auch schon vor diversen sozialistischen Zwischenversuchen und da waren öffentliche Straßen in Wohngebieten ganz selbstverständlich.
Gier und Dummheit kennen aber immer weniger Grenzen.
Ein neues „VIP-Viertel“ wird der Stadt gut tun. 😀
Glas, Stahl, Beton, etwas eingemauerte Alibinatur und ein kleines Stück Himmel- ein Beitrag zum “Stadtklima-Projekt“ in Halle?
Schöner hätte man es nicht ausdrücken können!
Wohntürme?
Na, die passen doch prima dorthin.
Wozu braucht es eigentlich für diese Pseudo-Platten einen Architekten?
Da lobt man die Planer des Paulusviertel oder auch noch Teile der südlichen Innenstadt.
alles mit Sinn und Verstand, Alleencharakter und grüne Oasen inklusive und Häuser, welche sehr ansehnlich sind.
Die meisten Bauten in den letzten Jahrzehnten haben den Charme von betonierten Karnickelställen. Reilcarré, Lutherplatz, geschweige unsere grandiosen Wohngebiete Neustadt, Südstadt und das Highlight Silberhöhe.
13 Etagen, eine wirkliche Errungenschaft der Neuzeit!
Mich würde interessieren, ob man auch das Stadtteilklima mit einbezieht! Es gibt tatsächlich schon Planungen, in denen das Aufheizen und auch Windströmungen einbezogen werden.