60.000 Besucher sehen die Reiternomaden-Ausstellung im Landesmuseum

Die im Dezember eröffnete Sonderausstellung ›Reiternomaden in Europa – Hunnen, Awaren, Ungarn‹ hat am gestrigen Sonntag ihre Pforten geschlossen. Die Schau widmete sich den bedeutenden frühmittelalterlichen Reichen der Hunnen, Awaren und Ungarn deutschlandweit erstmals in vergleichender Perspektive. Die Welt des 5. bis 10. Jahrhunderts wurde von den Reiternomaden entscheidend kulturell geprägt. Anhand einer großen Bandbreite an originalen Funden wurden die Grundzüge reiternomadischer Kultur, die Parallelen und Unterschiede der aufeinanderfolgenden Völkerverbünde der Hunnen, Awaren und Ungarn sowie die Beziehungen zu ihren Nachbarn vorgestellt.
Bereits Mitte Mai konnte das Landesmuseum den 50.000. Besucher begrüßen, einen Zweitklässler aus Bitterfeld, der die Ausstellung mit seinen Eltern besuchte. Zum Dank gab es einen Blumenstrauß und Lektüre über die Ausstellung. Schließlich ließen sich über 60.000 Besucher von den 420 Leihgaben von 30 Museen und Sammlungen aus sechs Ländern (Österreich, Tschechien, Ungarn, Polen, Slowakei und Deutschland) in den Bann ziehen. Sie kamen nicht nur aus ganz Deutschland ins Landesmuseum nach Halle, sondern auch aus 30 weiteren Ländern.
Mit großer Begeisterung wurde auch das museumspädagogische Begleitprogramm zur Ausstellung aufgenommen. Auf besonderes Interesse stießen etwa Führungen durch eine im Landesmuseum für Vorgeschichte aufgebaute originale kirgisische Jurte, in die unter dem Titel ›Rast der Reiterkrieger‹ auch zu einem Steppen-Gastmahl in nomadentypischem Ambiente eingeladen wurde.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Schallaburg Kulturbetriebsgesellschaft mbH in Schallaburg (Österreich). Von April bis November 2022 war die Ausstellung unter dem Titel ›Reiternomaden in Europa – Hunnen, Awaren, Bulgaren, Ungarn‹ auch auf der Schallaburg zu sehen. Für die Präsentation in Halle wurde sie in Ausstellungsarchitektur und Gestaltung von dem preisgekrönten Fotografen und Szenografen Juraj Lipták auf die Räumlichkeiten und ästhetischen Ansprüche des Landesmuseums zugeschnitten.
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