60.000 Funklöcher in Sachsen-Anhalt gemeldet, CDU will Planungen beschleunigen
Gerade auf dem flachen Land gibt es immer wieder das Problem mit gutem Handy-Empfang, immer wieder gerät man in Funklöcher. Die CDU-Landtagsfraktion hat deshalb im Sommer ihren Funklochfinder gestartet. Bis heute sind mehr als 60.000 Meldungen eingegangen.
„Der jetzige Ausbaustand ist weit entfernt von den Anforderungen an eine moderne Industrie- und Kommunikationsgesellschaft. Wenn uns die Mobilfunkbetreiber mitteilen, sie haben eine Netzabdeckung von 97,6 Prozent, dann bedeutet das für Sachsen-Anhalt immer noch, dass 28.000 Haushalte oder knapp 50.000 Einwohner schlechten oder überhaupt keinen Mobilfunkempfang haben. Das ist für uns nicht akzeptabel“, sagt der Fraktionsvorsitzende, Siegfried Borgwardt.
Für die CDU sei ein schneller und flächendeckender Ausbau des Mobilfunks ein Teil der Daseinsfürsorge. „Die ganze Welt bereitet sich auf den Ausbau von 5G-Netzen vor und Deutschland versucht immer noch, seine Funklöcher zu beseitigen“, sagte der wirtschaftspolitischen Sprecher, Ulrich Thomas. Es sei erschreckend, dass es im Jahre 2018 noch immer Orte gebe, die keine oder langsame Internetverbindungen hätten. Der Hauptgrund sei darin zu suchen, dass die Mobilfunkbetreiber zunächst die enormen Kosten für die Lizenzversteigerungen einspielen mussten. Dies führte zu einem Ausbau des Mobilfunknetzes allein nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorwiegend in Ballungszentren.
Borgwardt und Thomas warnen davor, die Fehler der UMTS-Versteigerungen erneut bei den 5G-Lizenzen zu wiederholen. „Sollte der künftige Ausbau genauso schleppend verlaufen wie bisher, droht Deutschland wirtschaftlich und technologisch abgehängt zu werden. Hinzu kommen organisatorische und rechtliche Probleme durch überbordende Genehmigungsverfahren. Deutschland hat 18 Jahre gebraucht, ein lückenhaftes Mobilfunknetz mit 30.000 Funkmasten aufzubauen. Wenn wir diese Maßstäbe beim wesentlich komplexeren 5G-Netz ansetzen, sind wir in 50 Jahren noch nicht fertig“, betont Thomas.
Die CDU-Fraktion fordert ein Planungsbeschleunigungsgesetz für den digitalen Ausbau. Im Schnitt würde es hierzulande 1 bis 2 Jahren dauern, ehe ein Funkmast genehmigt sei. Weiterhin könne Nationales Roaming für unterversorgte Gebiete eine kurzfristige Lösung sein. Oftmals gebe es sogar Funkmasten vor Ort, die aber durch die Abschottung der Mobilfunkanbieter nicht für alle Nutzer verfügbar seien.
„Die Koalitionsfraktionen hatten bereits vor der Sommerpause eine diesbezügliche Bundesratsinitiative in den Landtag eingebracht. Diese muss jetzt schnell auf den Weg gebracht werden. Das CDU-Projekt ‚Funklochfinder‛ zeigt leider eindrucksvoll, dass es zwischen den Beteuerungen der Mobilfunkbetreiber und der tatsächlichen Netzabdeckung ein Delta gibt. Wir wollen die gewonnen Erkenntnisse dafür nutzen, um noch im ersten Quartal mit der Bundesnetzagentur und den Mobilfunkbetreibern nach einer Lösung für eine möglichst zeitnahe Verbesserung der Mobilfunkabdeckung für Sachsen-Anhalt zu reden“, so Borgwardt abschließend.
Da habe ich letztens per Skype mit einem Onkel mitten in der sibirischen Tundra telefoniert. Erzeigte mir die Schneeberge um sein Holzhaus und es kam zu keinerlei Einschränkungen weder beim Bild noch beim Ton. Bei einem gleichen Gespräch per Skype in eine thüringische kreisfreie Stadt klappt dies nicht so reibungslos. Und was Handynetzabdeckung angeht, so habe ich hier im Burgenlandkreis Ortslagen ohne jeglichen Empfang. Also selbst ohne Telefon.In Naumburg gibts noch nicht mal 3000 DSL!!! Das grenzt schon an Wahnsinn. Ist wie in der DDR. Man liest immer was von Digitalisierung und in Wirklichkeit sind wir 20 Jahre zurück. 31 Milliarden Steuerüberschuss für alle möglichen Zugereisten verpulvert aber das Volk mit einer unnützen Grundsteuer abzocken. Weiter So. Die Partei hat immer Recht!