6,5% mehr Lohn gefordert: IG Metall bestreikt heute Autohäuser und Werkstätten

Reifenwechsel, Reparaturen, Beratung: Ab Dienstag kann der Service in Kfz-Werkstätten und Autohäusern eingeschränkt sein. Nach einer ergebnislosen Verhandlungsrunde ohne Angebot der Arbeitgeber ruft die IG Metall bundesweit zu Warnstreiks auf. In der Region sind unter anderem MAN Peißen, Scania Landsberg sowie S&G betroffen.
IG Metall-Tarif-Vorständin Nadine Boguslawski sagt: „Die Wertschätzung ist gering, der Arbeitsdruck im Kfz-Handwerk hoch. Und die Arbeitgeber schauen am Verhandlungstisch bislang tatenlos zu. Warnstreiks sind jetzt ein wichtiges Schwungrad für die Tarifverhandlungen. Die Beschäftigten wollen dafür sorgen, dass sich die Arbeitgeber bewegen. Sonst verschärft sich der Abwanderungs-Druck von Fachkräften in der Branche.“ Laut einer Befragung der IG Metall unter 12.000 Beschäftigten nehmen 54 Prozent Flucht von Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben wegen Überlastungen wahr.
„Die Beschäftigten warten auf ein ernsthaftes Signal, doch die Arbeitgeber lassen den Motor nur im Leerlauf laufen. Wer sich nicht bewegt, muss damit rechnen, dass die Belegschaften selbst für den nötigen Schub sorgen. Die Leistung dafür erbringen sie täglich“, erklärt Martin Donat, Zweiter Geschäftsführer der IG Metall Halle-Dessau.
Für die Stärkung der Kaufkraft sowie zur Fachkräftesicherung fordert die IG Metall 6,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten in den Kfz-Werkstätten und Autohäusern. Auszubildende sollen mit 170 Euro mehr überproportional höhere Vergütungen erhalten. Zusätzlich erwartet die Gewerkschaft von den Arbeitgebern Lösungen für die besondere Belastung der Beschäftigten, etwa bei der Arbeitszeit. Insbesondere die Werkstätten und der Gebrauchtwagenmarkt boomen derzeit.
Im Kfz-Handwerk arbeiten bundesweit insgesamt 430.000 Beschäftigte. 91.000 profitieren direkt von einem Tarifvertrag der IG Metall. Die Tarifverhandlungen werden regional durch die Bezirke der IG Metall geführt. Die zweite Verhandlungsrunde startet am 9. April in Niedersachsen.
Interessant… Wenn Kita-Personal und Lehrer streiken, sind hier viele – meist ungehaltene – Kommentare zu lesen.
Bei Autohäusern/Werkstätten nicht…
Auto ist halt systemrelevant und betrifft auch Männer.
Es werden ja nicht alle Autowerkstätten bestreikt, sondern nur große Unternehmen wie S&G, die hauptsächlich Mercedes verkaufen und warten.
„Auto ist halt systemrelevant und betrifft auch Männer.“
Kinder betreffen auch Männer/ Väter. Vielleicht realisieren Sie das eines Tages auch einmal. 🙂
Ja, wenn diese Männer/Väter sie als wirtschaftliche Verfügungsmasse betrachten.
Danke. Selbiges ging mir beim Lesen durch den Kopf. Aber im bösen öffentlichen Dienst wird ja auch nur Kaffee getrunken, nach den Öffnungszeiten ist Feierabend und jeder geht dort mit 5000 Euro netto nach Hause.
„Und die Arbeitgeber schauen am Verhandlungstisch bislang tatenlos zu.“
Wie soll das eigentlich aussehen? Sitzen die einfach nur da und schauen die Gewerkschafter tatenlos an? 🙂
„Warnstreiks sind jetzt ein wichtiges Schwungrad für die Tarifverhandlungen.“
Diese Formulierung ist ja wohl alles andere als prosaisch. 🙂
„Sonst verschärft sich der Abwanderungs-Druck von Fachkräften in der Branche.“
Was ist daran eigentlich so schlimm? Wenn einem Beschäftigten der Kfz-Branche die Vergütung nicht gefällt, sucht er sich halt einen anderen Arbeitgeber. Viele vergessen nämlich immer wieder, dass jeder Beschäftigter freiwillig für ein Unternehmen arbeitet.
Ich hoffe, die Arbeitgeber lassen sich auf keine Verhandlungen ein, denn die Forderungen der Gewerkschaft sind maßlos überzogen.
deine Posts sind maßlos überzogen….
Ich hoffe du agierst genauso was dein Gehalt/Lohn betrifft?!
Hast du eigentlich noch mehr drauf als dein neoliberales Hassscript?
Da moderne Autos aus stabilerem und leichterm Kunststoff und Verbundwerkstoffen sind, hat die IG METALL eh bald nichts mehr zu sagen 🤣 .