7 Arbeitslose weniger in Halle
Die Zahl der Arbeitslosen in Halle ist im Mai um 7 gegenüber April zurückgegangen auf jetzt 9.690 Personen. Gegenüber dem Vorjahr liegt der Rückgang bei 975, die Quote liegt mit 8,3 Prozent weiter über dem Landesdurchschnitt. In ganz Sachsen-Anhalt gelten 79.724 Personen als arbeitslos, das sind 1.167 weniger als im April und 8.023 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 7,1 Prozent.
Weitere 39.372 Personen gelten als „unterbeschäftigt“, weil die in diversen Maßnahmen und Förderprogrammen stecken.
Aktivierung und berufliche Eingliederung 6.648
Sonderregelung für Ältere (§ 53a SGB II) 9.893
Berufliche Weiterbildung inklusive
Förderung von Menschen mit Behinderungen 5.000
Arbeitsgelegenheiten 8.718
Fremdförderung 6.113
Förderung von Arbeitsverhältnissen 100
Beschäftigungszuschuss 57
Teilhabe am Arbeitsmarkt 560
kurzfristige Arbeitsunfähigkeit 2.283
Gründungszuschuss 673
Einstiegsgeld – Variante: Selbständigkeit 89
Allerdings fällt der Frühjahrsaufschwung nicht so hoch aus wie die Vorjahre. „Die konjunkturelle Delle macht sich nun deutlicher auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. So beobachten wir, dass die Frühjahrsbelebung etwas schwächer ausfällt als in den Vorjahren und jetzt im Mai bereits an Schwung verliert“, sagt der Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt, Kay Senius. „Dazu kommt, dass die aktuellen Einschätzungen der Experten in den Arbeitsagenturen vor Ort zum Teil etwas gedämpfter sind als in den Vorjahren. Ein weiterer Indikator für konjunkturelle Einflüsse auf den Arbeitsmarkt ist der Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat. Darüber hin-aus verzeichnen wir im Vergleich zum Vorjahr einen ganz leichten Anstieg der Arbeitslo-sen in den Arbeitsagenturen im Bereich der Arbeitslosenversicherung. Konjunkturelle Veränderungen werden in der Arbeitslosenversicherung zuerst sichtbar. Grundsätzlich wird der Arbeitsmarkt aber weiterhin in der Spur bleiben. Das zeigt die noch aufwach-sende Zahl von Beschäftigten. Bei weiterhin gemäßigten Beschäftigungsaufbau wird der Rückgang der Arbeitslosigkeit sich in Sachsen-Anhalt mittel- und langfristig fortsetzen. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die in Ostdeutschland sehr stark spürbaren Demografischen Treiber.“ Sprich: Ältere Arbeitnehmer gehen in Rente und machen Jobs freie, ältere Arbeitslose fallen aus der Statistik, weil sie nun Rentner sind.
„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit verläuft verhaltener, trotz weiterhin hoher Nachfrage nach Arbeitskräften und guter Aufnahmefähigkeit des Marktes. Der Beschäftigungsaufschwung ist robust, aber es wird nicht mehr ein Rekordplus das nächste jagen, Abgänge in Erwerbstätigkeit sind geringer im Vergleich zu den Vormonaten. Die nachlassende Dynamik deutet frühzeitig ein Ende der Frühjahrsbelebung an,“ so Petra Bratzke Chefin der Hallenser Arbeitsagentur. „Die Frage nach der Passfähigkeit von Arbeitnehmern wird immer wichtiger. Bildung und Qualifizierung bleiben deshalb ein Dauerthema. Fördermöglichkeiten bieten wir ausreichend und flexibel an. Unsere Experten des Arbeitgeberservice sind sehr eng an den Unternehmen dran und beraten zum neuen Qualifizierungschancengesetz,“ so Bratzke weiter.
Im Mai hat die Arbeitsdynamik wieder abgenommen. Sowohl Einstellungen als auch Entlassungen gingen zurück. So wurden 4.800 Menschen aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 400 weniger als im Vormonat und 300 weniger als im Vorjahresmonat. Auf der anderen Seite nahmen 5.700 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt an, das waren 1.400 weniger als im April und 1.100 weniger als vor einem Jahr.
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Mai 2019 bei 119.900 Das waren 1.600 weniger als im Vormonat und 7.700 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 10,4 Prozent.
Arbeitgeber haben den Arbeitsagenturen im Mai 4.300 neue Stellen gemeldet. Das sind 100 Stellenmeldungen weniger als noch im April und 1.300 weniger als im Mai 2018. Fast 43 Prozent der Stellen waren sofort zu besetzen, 84 Prozent waren unbefristet. 27 Pro-zent waren Stellen aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. Fast jede dritte der gemeldeten neuen Stellen kommt aus Produktions- und Fertigungsberufen, Rund 21 Prozent decken Berufe aus dem Logistikbereich und 13 Prozent aus dem Gesundheits- und Sozialbereich ab. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 20.300 gemeldete Stellen im Bestand, 400 mehr als noch vor einem Jahr. Im Schnitt sind diese Stellen seit 148 Tagen offen.
Im März 2019 waren 796.400 Menschen in Sachsen-Anhalt sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das waren 2.700 mehr als im Februar 2019 und 2.000 mehr als im März 2018.
Von den insgesamt 79.700 Arbeitslosen wurden 56.300 in den Jobcentern betreut und bezogen Hartz-IV-Leistungen. Insgesamt betreuten die Jobcenter in Sachsen-Anhalt im Mai 2019 rund 150.900 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Berechtigten um 13.100 gesunken.
7 Arbeitslose weniger, Wahnsinn. Mir fehlen die Worte.
Der Wirtschaftsboom düst weiterhin an Halle vorbei. Bedenklich der Abstand vom Landesdurschschnitt bei der Unterbeschäftigtenquote, 12,6 zu 10,4%.
Mal sehen, ob der Wirtschaftsboom noch vor der OB-Wahl eine Zufahrtsstrasse findet. In den Pressemitteilungen des OB wurden schon seit Jahren Tausende Arbeitsplätze geschaffen.
Keine Berücksichtigung in der geschönten fragwürdigen Statistik finden nachwievor arbeitsfähige Nichtbeschäftigte, die durch die Agenturen aus der Vermittlung entfernt wurden und in sog „Bedarfsgemeinschaften“ entlassen wurden
Wie viel sind das?
Wooooow (euphorischer Applaus) 7 Arbeitslose weniger und hier ein Preis für Sie Arbeitsagentur (Sarkasmus)
Das dicke Ende wird noch kommen. Der Erfolg der Grünen wird der Industrie schaden,
Zunächst wird es die 260 Autozulieferbetriebe in Sachsen-Anhalt mit 23.000 Beschäftigten treffen. Dann die MIBRAG. Man kann davon ausgehen, dass auf Grund der Wahlergebnisse die Braunkohle eher zugemacht wird. Romonta macht sowieso zu. Und alle Dienstleister rund um diese „Leuchttürme“ werden betroffen sein.
Das dicke Ende in Form von hohen Arbeitslosenzahlen haben schon ganz andere weit vor den Grünen geschafft. Fortschritt ist nicht Umweltzerstörung. Für dich zwar schon, aber das ist ein anderes Thema.
Die Grünen haben durch die Leiharbeit, Zeitarbeit und Hartz4 aber entscheidende Leistungen gebracht. Das darf NIE vergessen werden. Und Umweltschutz, hat nichts mit einer unlösbaren Ideologie zutun. Mach dir mal Gedanken wo wir den Strom herbeziehen, wenn die Akkus leer sind und wo wir sie recyclen.
Du… dü… Grün!
Arbeitnehmerüberlassung („Leiharbeit“, „Zeitarbeit“) ist keine politische Erfindung, sondern eine wirtschaftsliberale. Wesentliche Förderung erfuhr sie in jüngerer Vergangenheit (also während deiner bisher 20 Jahre) durch die Arbeitsmarktreform, die im Wesentlichen durch die sog. Hartz-Gesetze (einschl. dem mit der Nummer IV) umgesetzt wurde. Wenn du in Geschichte aufpasst, wirst du noch lernen, dass die Grünen im Gegensatz zur SPD an der Entwicklung nur äußerst gering beteiligt und in der Hartz-Kommission überhaupt nicht vertreten waren. Vielleicht zeigt dir jemand, wie man Dokumente des Bundestags recherchiert und zeigt dir damit eine Möglichkeit, damalige Debatten nachzulesen. Vielleicht auch nicht.
Mit den Stimmen der Grünen sind die Gesetze im Bundestag beschlossen worden.
In Geschichte mußt du nachsitzen.
Ja, ganz bestimmt werden alle Betriebe geschlossen und alle Beschäftigten ihre Arbeit verlieren. Und es wird auch überhaupt keine Alternativen geben.
Und wie war das gleich noch? In der deutschen Kohleindustrie arbeiten ca. 20.000 Menschen – im gleichen Zug hat die schwarz-rote Bundesregierung 80.000 Arbeitsplätze in der Photovoltaik abgebaut (https://youtu.be/dGow4VDa6V0?t=70). Also erzähl’ keinen Scheiß von wegen „Erfolg der Grünen wird der Industrie schaden“.
Du argumentierst ja wie ein Maschinenstürmer.
Ich gehe von der industriellen Entwicklung seit 1990 aus. Von den Versprechungen damals und den Versprechungen heute und der Flora und Fauna auf ehemaligen Farbrikhöfen, was eigentlich jeden Grünen entzücken muss.
Der Stempel „jung & naiv“ passt auf das Video. Er scheint keine Ahnung zu haben, warum die Produktion von Photovoltaik in Deutschland zurückging. Vielleicht war er auch mal ein hüpfendes Kind.
Warum soll das Unvermeidliche hinausgezögert werden? Wieviel haben deutsche Regierungen (meist unter Führung der CDU) nochmal in die Steinkohleförderung gesteckt, nur um das Unvermeidliche hinauszuzögern? Letztendlich kommt der Strukturwandel (genau wie der Klimawandel), ob du willst oder nicht. Wichtig ist, dass man schon frühzeitig die Weichen stellt, damit sowas wie die von Helmut Kohl (CDU) versprochenen „blühenden Landschaften“ nicht nochmal passiert.