72 Millionen Euro für die Autobahn-Sanierung in Sachsen-Anhalt
Knapp 72 Millionen Euro stehen in diesem Jahr für das Programm zur Erhaltung von Sachsen-Anhalts Autobahnen bereit. „Gerade in der jetzigen Zeit sehen wir, wie wichtig gut funktionierende Transportketten für den Güterverkehr sind. Eine wichtige Grundvoraussetzung dafür ist unser leistungsfähiges Autobahnnetz, in dessen Unterhaltung weiterhin regelmäßig investiert werden muss“, erklärte Landesverkehrsminister Thomas Webel heute in Magdeburg. Dabei nicht zu vergessen seien die Kolleginnen und Kollegen in den Autobahn- und Straßenmeistereien, die auch in Zeiten von Corona engagiert ihren Dienst absolvierten, damit der Verkehr weiterhin ungehindert und sicher rollen könne, betonte der Minister und dankte auch den beteiligten Firmen für ihre vorbildliche Arbeit.
Mit dem vom Bund bereitgestellten Geld würden Fahrbahnen grundhaft erneuert und Brücken saniert, aber auch neue Stellplätze für Lkw und Pkw gebaut. Schwerpunkt sind Webel zufolge insgesamt fünf Abschnitte der A 9 und A 2 sowie der A 36 und A 38, wo in diesem Jahr auf einer Länge von zusammen mehr als 21 Kilometern die Fahrbahnen komplett erneuert werden (Kosten insgesamt: rd. 48,5 Mio. €). „Durch die kontinuierliche Umsetzung eines straffen Erhaltungsprogramms gibt es in diesem Jahr keine größeren Baustellen an der A 14 nach Halle“, betonte Webel.
„Die AKR-Sanierung an der A 14 konnten wir im vorigen Jahr abschließen“, ergänzte der Präsident der Landesstraßenbaubehörde, Uwe Langkammer. Lediglich ein gut fünf Kilometer langer Abschnitt an der A 9, wo die Schäden der Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) grundhaft beseitigt würden, stehe in diesem Jahr auf der Agenda. „Unsere offensive Herangehensweise hat in den zurückliegenden Jahren Autofahrern, aber auch Fachleuten viel abverlangt, aber so haben wir das Problem inzwischen auf allen Trassen unter Kontrolle bekommen“, sagte Langkammer.
Neben den Arbeiten an der freien Strecke stehen auch wieder Fahrbahninstandsetzungen an verschiedenen, insgesamt acht Autobahnanschlussstellen (AS) entlang der A 2, A 9, und A 14 auf dem Programm. Dieses „Anschlussstellenprogramm“ kostet gut drei Millionen Euro.
Hinzu kommt die Erweiterung der Tank- und Rastanlage Osterfeld an der A 9 in Fahrtrichtung München, wo zwischen Juni und November für rund sieben Millionen Euro unter anderem 50 neue Lkw-Stellplätze entstehen.
Einen Schwerpunkt bilden auch die anstehenden Brückensanierungen an der A 2 bei Hohenwarthe sowie an der A 9, wo die Arbeiten an drei denkmalgeschützten Überführungsbauwerken bereits laufen. Insgesamt stehen dafür knapp acht Millionen Euro zur Verfügung.
Für turnusmäßige Instandsetzungsarbeiten entlang der Autobahnen, zum Beispiel zur Erneuerung einzelner Betonfelder oder Sanierung von Fugen und Kanten sind insgesamt sechs Millionen Euro eingeplant. Diese Arbeiten sollen überwiegend nachts ausgeführt werden.
Verkehrsteilnehmer müssen sich bis Ende des Jahres auf Behinderungen einstellen. Besonders freitags – vor allem an den Nachmittagen – und zu Wochenbeginn ist an allen Baustellen mit Rückstaus zu rechnen. Auf sämtliche Baustellenbereiche wird frühzeitig hingewiesen. Darüber hinaus sind bereits bewährte Maßnahmen geplant, die jederzeit einen sicheren und unfallfreien Verkehrsfluss gewährleisten sollen. Um die Unfallgefahr in den Baustellenbereichen und an Stauenden zu reduzieren, kommen wie in den Vorjahren elektronische Stauvorwarner zum Einsatz. Außerdem werden Nothaltebuchten eingerichtet, damit liegengebliebene Autos nicht für Staus auf den Fahrspuren sorgen. „Sämtliche Vorsichtsmaßnahmen nützen jedoch nichts, wenn Hinweisschilder und Geschwindigkeitsbegrenzungen missachtet werden“, appellierte Minister Webel abschließend an die Autofahrer und bat zugleich um Verständnis für die unvermeidlichen Beeinträchtigungen.
Angesichts der gegenwärtigen Krise wird das Geld garantiert in ganz anderen Branchen benötigt. Das wird dem Staat nich ordentlich wehtun, wenn er nicht die Branchen schützt, die jetzt besonders betroffen sind. Straßenbau gehört dazu derzeit nicht.
Über eben diese Straßen fahren fleißige LKW-Fahrer dein Futter und Klopapier ins „Hippe Studentenviertel“. Also mal mit dem Denken anfangen, bevor du wieder die Tastatur bedienst.
@genussradler
Branchen nicht schützen, die nicht betroffen sind…?
Investitionen in die Infrastruktur sind absolut wichtig und das vor, während und nach der Krise, es sind die Lebensadern des Landes, von denen wir alle mehr als abhängig sind!
Wer erbringt denn die Opfer im Moment? Wer hat unverschuldet die Einnahmeausfälle? Wer knabbert an der Existenz? Wer braucht das Geld? Jetzt!
Viel wichtiger wäre ein leistungsfähiges Eisenbahnnetz.
Auf dem dann keiner fährt?
Keiner? Molotow auf jeden Fall nicht, sonst wüsste er es…
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-erzielt-fahrgast-rekord-im-fernverkehr-a-30509468-b0b4-4fa5-9419-de7aea921671
Die sollen sich beeilen mit dem Baubeginn – momentan sind die Pisten relativ frei, also weniger Staugefahr.