780.500 Euro für Halles Kultur: so soll das Geld verteilt werden

Die Kulturszene in Halle (Saale) kann in diesem Jahr aus dem Vollen schöpfen. Denn der Stadtrat hatte die Mittel für die Projektförderung versiebenfacht. 780.500 Euro stehen bereit. Allerdings gehen die bei der Verwaltung eingegangenen Anträge weit über diese Summe hinaus. Deshalb soll der Stadtrat nun eine Abwägung treffen.

Immerhin gingen 139 Anträge ein, wobei allerdings zwei wieder zurückgezogen wurden. Insbesondere aus dem Bereich der freien Theaterszene prasselten Anträge ein. Deshalb musste die Stadt auch Kriterien für eine Abwägung finden. So sollen Neuinszenierungen mit 65 % und Wiederaufnahmen mit 40 % der beantragten Summe gefördert werden.

Das Kabarett „Die Kiebitzensteiner“ feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Dazu soll es eine Gala im Steintor-Varieté geben, zudem ein Kabarettprogramm. Der Kaltstart e.V. soll für das Improvisationstheaterfestival „Impronale“ unterstützt werden. Eine Förderung von 6.500 Euro schlägt die Stadt für das Programm „Sexy-Anhalt – Wir kommen früher“ der schillerBühne vor.

Doch nicht nur Bühnenprojekte werden unterstützt. So schlägt die Verwaltung vor, die Briefmarkenfreunde Halle-Süd mit 460 Euro zu unterstützen, damit diese einen Sonderstempel zum Reformationsjubiläum herausbringen können. Radio Corax soll den Vorschlag zufolge 20.000 Euro erhalten, immerhin das Zehnfache der bisherigen Fördersumme.

Der Kunstverein Talstraße, das Künstlerhaus 188, das Peißnitzhaus, die Singschule für „Halle singt“, der Hanseverein für „Thietmars Flussreise“ und diverse Projekte des Berufsverbands Bildender Künstler erhalten dem Vorschlag der Verwaltung ebenfalls Gelder.

Dagegen will die Verwaltung die Interessengemeinschaft Alter Markt abblitzen lassen, die 8.000 Euro für ein Straßenfest am Eselsbrunnen beantragt hatte. Ablehnen will die Stadt aber auch diverse Theaterprojekte, beispielsweise der Musicalschule Tanzrausch, dem Theater Epikus, Die Bude e.V. oder der Kultursammelstelle.

Anträge:
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