Inflation im April: Gemüse, Fleisch, Brot, Öl und Strom teurer – Obst und Technik billiger

Das Statistische Landesamt in Sachsen-Anhalt ermittelte im April 2019 einen Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,9 %. Im Vergleich zum März 2019 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,9 % auf einen Wert von 104,8 (2015 = 100).

Im April verteuerte sich unter den Nahrungsmitteln (+1,4 %) insbesondere Gemüse um 9,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. So stiegen die Preise u. a. für Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet um 34,5 %, für frisches oder gekühltes Gemüse (Salat, Kohl) um durchschnittlich 5,8 %. Obst war um 6,9 % günstiger als vor einem Jahr, u. a. Äpfel (-14,1 %). Für Brot und Brötchen stieg das Preisniveau im Jahresverlauf um 4,7 %, Rind- und Kalbfleisch verteuerten sich um 2,3 %. Das hohe Niveau des Butterpreises sank um 2,1 %, Vollmilch war um 3,1 % preiswerter als vor einem Jahr, dagegen verteuerte sich Joghurt um 10,3 %.

Im Bereich Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe stieg das Preisniveau zum Vorjahr um 2,2 %. Teurer wurde u. a. die durchschnittliche Nettokaltmiete, an Bestandsmieten orientiert, um 1,2 %, Heizöl einschließlich Umlage um 10,9 %, Wasserversorgung um 3,3 %, Strom um 5,8 % sowie Gas einschließlich Umlage um 2,4 %.

Für Freizeit, Unterhaltung und Kultur wurde gegenüber dem letzten Jahr ein Preisanstieg von durchschnittlich 3,3 % ermittelt. Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung hatten Pauschalreisen mit einer Teuerung von 11,2 %, daneben wurden u. a. Zeitungen und Zeitschriften um 4,6 %, Bücher um 3,9 % und auch Ton-, Bild- u. a. Datenträger um 3,3 % teurer. Günstiger als im Vorjahr waren u. a. Rundfunk- und Fernsehgeräte (-5,3 %).

Im Sektor Verkehr verteuerte sich das Preisniveau um 2,5 % zum Vorjahr, u. a. stiegen die Preise für Benzin (+2,8 %) und für Dieselkraftstoff (+3,5 %), daneben auch für die Personenbeförderung mit der Eisenbahn (+3,3 %), mit Bussen (+13,6 %) oder z. B. für internationale Flüge (+6,5 %).

Für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen war durchschnittlich 2,5 % mehr als vor einem Jahr auszugeben. So verteuerten sich Speisen in Restaurants, Cafés, Straßenverkauf u. Ä. um 2,9 %, Bewirtungsleistungen von Kantinen und Mensen um 2,3 % und Übernachtungen um 1,5 %.

Gegenüber dem Vormonat März war mit dem Kollektionswechsel im Bereich Bekleidung und Schuhe ein überdurchschnittlicher Preisanstieg um 3,0 % verbunden. Teurer wurde u. a. Bekleidung für Herren (+3,7 %), für Damen (+3,3 %) und für Kinder (+1,8 %). Die Preise für Schuhe lagen 3,1 % über dem Vormonatsniveau, Herrenschuhe verteuerten sich um 4,9 %, Damenschuhe um 1,9 % und Kinderschuhe um 4,4 %.