Abellio will 100 Millionen Euro mehr vom Land
Das Bahnunternehmen Abellio will höhere Zahlungen von Sachsen-Anhalt für den Betrieb der beiden Bahnnetze im Land. Laut Volksstimme bekommt das Unternehmen derzeit 135 Millionen Euro im Jahr und will einen Nachschlag von 10 Millionen Euro jährlich. Mit Blick auf die Laufzeiten (Elektronetz bis 2030, Dieselnetz bis 2032) fallen dadurch Kosten von 100 Millionen Euro an.
Abellio hatte sich bei seinen Ausschreibungen mit seinem wirtschaftlichsten Angebot durchgesetzt und den Konkurrent finanziell Deutsche Bahn ausgestochen. Die aktuelle Situation stellt das Land vor ein Dilemma. Auf der einen Seite könnte das Land die Zahlungen verweigern, Abellio könnte in Insolvenz gehen. Weil aber das Land den Nahverkehr trotzdem sicherstellen muss, drohen Mehrausgaben bei der Beauftragung eines neuen Betreibers. Zum anderen könnte die Bahn das Land verklagen, wenn Sachsen-Anhalt zahlt, weil Abellio nur unrealistischer Dumpingpreise die Ausschreibung gewonnen haben könnte.
Verkehrsexperten sind der Meinung, das Land hätte gewarnt sein können. „Zuerst billig anbieten und wenn Netze gewonnen worden sind, die so groß sind das kein anderer kurzfristig einspringen kann, schnell mehr Geld vom Aufgabenträger fordern“, sagt ein Experte der Thematik gegenüber dubisthalle.de. Schon andere private Bahnunternehmen hätten in anderen Bundesländern so verfahren.
Zudem zweifeln Experten an, dass es Abellio an Geld mangelt, immerhin handelt es sich um ein Tochterunternehmen der niederländischen Staatsbahn.











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