Verbraucherpreisindex zwar gesunken – aber vor allem Obst, Fleisch und Milchprodukte teurer
Die Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt sind im September minimal um 0,2 Prozent zu August und 0,3 Prozent zum Vorjahr gesunken. Das hat das Statistische Landesamt ausgerechnet. Nahrungsmittel sind trotz der Mehrwertsteuersenkung teurer geworden. Dagegen sind zum Beispiel Kraftstoffe, Heizöl und Fahrkarten gesunken.
Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lag das Preisniveau im September um 0,3 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Teurer als im September 2019 waren u. a. Fleisch und Fleischwaren (+4,1 %), Obst (+5,3 %) sowie Molkereiprodukte und Eier (+1,2 %). Im Einzelnen stiegen die Durchschnittspreise z. B. für Schweinefleisch (+8,5 %), Fleisch- und Wurstwaren (+2,6 %), Vollmilch (+5,9 %), Margarine u.a. pflanzliche Fette (+6,6 %), Säuglings- und Kleinkindernahrung (+5,1 %), Zucker (+25,9 %) oder für Kaffee u. Ä. (+1,8 %). Erfrischungsgetränke verteuerten sich um 1,8 % zum Vorjahr.
Das Preisniveau für Bekleidung und Schuhe sank zum Vorjahresmonat um 0,9 %. Günstiger waren u. a. Bekleidung für Herren (-2,8 %) oder für Damen (-0,6 %), Herrenschuhe (‑1,9 %) und Kinderschuhe (‑1,7 %). Teurer als vor einem Jahr waren Damenschuhe (+3,2 %) und Bekleidung für Kinder (+0,5 %). Gegenüber dem vorigen Monat wurden saisonal bedingte Preissteigerungen u. a. um 10,0 % für Damenbekleidung, für Herrenbekleidung (+6,4 %) oder auch für Kinderbekleidung (+5,4 %) ermittelt.
Im Bereich Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe sank das durchschnittliche Preisniveau zum Vorjahr um 0,7 %. Im Durchschnitt fallen 32,5 % der Ausgaben privater Haushalte für die hier zusammengefassten Produkte und Dienstleistungen an. Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung hatten u. a. die um 28,7 % unter dem Vorjahresniveau liegenden Preise für Heizöl einschließlich Umlage, für Gas einschließlich Umlage (-1,7 %) sowie für Strom (‑3,0 %). Nettokaltmieten, überwiegend an Bestandsmieten gemessen, lagen um 1,0 % über denen des Vorjahresmonats.
Deutlich stärker als im Durchschnitt sank das Preisniveau zum Vorjahresmonat im Sektor Verkehr (‑2,4 %), u. a. angetrieben durch niedrigere Dieselkraftstoffpreise (‑14,6 %), Preise für Benzin (‑8,9 %) und für andere Kraftstoffe, z. B. Autogas (-5,3 %). Günstiger als vor einem Jahr war u. a. die Personenbeförderung mit Omnibussen und Reisebussen (‑17,0 %) und im Schienenverkehr der Eisenbahn (‑14,7 %).
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