Wie geht es weiter nach dem 9-EuroTicket? Verkehrsunternehmen schlagen 69-Euro-Klimaticket vor
Fast 90.000 9-Euro-Tickets sind allein in Halle (Saale) verkauft worden. Noch bis Ende August gilt das verbilligte Angebot für den bundesweiten Nahverkehr – also Busse, Straßenbahnen, S-Bahnen und Regionalzüge.
Doch wie geht es ab September weiter? Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat jetzt als Nachfolgelösung den Vorschlag gemacht, ein 69-Euro-Klimaticket im Monat für den bundesweiten ÖPNV einzuführen.
“Die Branche ist in der Lage, ab dem 1. September ein solches Klimaticket anzubieten”, sagt VDV-Geschäftsführer Oliver Wolf. Zielgruppe seien zahlungswillige Autofahrer, die umsteigen wollen.
Mit dem Preis könnte man zudem erreichen, dass Mehrverkehre – wie derzeit beim 9-Euro-Ticket – “auf einem vertretbaren Maß gehalten werden”, so Wolf. Denn das 9-Euro-Ticket führt momentan zu teilweise überfüllten Zügen.
Der Preis würde damit unter dem regulären Monatskartenpreis für Halle liegen. 72.10 Euro würde die HAVAG-Monatskarte ab September kosten, die Basis-Abo-Variante kostet 60.80 Euro, die Light-Variante 52.70 Euro und Premium 68.50 Euro.
Hehe, teurer würde ich es nicht verkaufen, bis jetzt haltet ihr die Idioten ruhig, wenn sie in überfüllten Flüchtlingszügen sitzen, aber wenn ihr’s wieder zu den gewohnten Preisen anbietet, könnte vielleicht ein Denkprozess einsetzen 🤣
69 ocken pro monat….wow….
das mal ein beitrag zur mobilitätswende xd
Hand auf’s Herz, was kostet dein Blechpanzer im Monat 🤣
…Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Wenn ich zusammenzähle was der ÖPNV mehr an Zeit und Umstand kostet – da müßte man mir noch draufzahlen. Für mich wären es nur zur Arbeit schon 1 h mehr /Tag was bei Bezahlung schon 40-80 € wären, aber freie Zeit is mir wichtiger. Einkaufen etc. kommt obendrauf. So teuer ist kein Blechpanzer, dass er die an den ÖPNV verlorene Lebenszeit wettmacht. In Berlin o. München ist das sicher andersrum, vielleicht noch im Paulusviertel. Sonst aber nicht. ( Alt-Dölauer)
keine 30% davon.
aber lass mal, ich fahre rad … jeden arbeitsweg.
UUUUUUUUHHH, krass….69€, ich kann kaum widerstehen.
Und das auch noch bundesweit einheitlich. Mag ja sein, dass 69€ ne Verbesserung in teuren Regionen wie München oder Düsseldorf sind, aber im einkommenschwachen Osten ist das wohl eher ein extremer Witz. Die einheitlichen 9€ gingen halt, weil es…ähm…9€ waren. Ist eben für alle ein gutes Schnäppchen. Bei 25€ würden es sich vielleicht so einige auch noch überlegen, aber bei 69€ fahren exakt diejenigen Bahn und Bus, die vorher auch auf die ÖPNV angewiesen waren. Nix gekonnt. Und dann auch noch „Klimaticket“…VDV-Geschäftsführer Oliver Wolf ist ein richtiger Fuchs.
Wie weit darfst du denn mit dem Auto pendeln um im Monat nicht mehr als 69 € zu verfahren?
Selbst ohne Wartung, Versicherung und Abschreibung kommst du da nicht sonderlich weit.
@ Du
Korrekt. Aber nicht so viele Wartezeiten und auch wesentlich unabhängiger. Kommt immer auf Wohnort und Arbeitsort an.
@Du
Mit einem modernen Kleinwagen ca. 700Km was für die meisten Autofahrer vollkommen ausreicht.
Ist einfach total sinnlos für 69 Euro überall hinfahren zu können denn so entstehen sinnlos Fahrten wie bei dem 9 Euro Ticket. Echt super für das Klima.
Tja, das Problem sind die Tarifzonen. Das 9€ Ticket gilt einheitlich in ganz Deutschland. Nach dem 9€ Ticket soll es günstig bleiben aber eben auch im ganzen Bundesgebiet gleich gelten und da kommen besagte Tarifzonen ins Spiel. Der innerstädtische Pendler mit 5 Haltestellen bezahlt bei 69€ deutlich drauf im Vergleich zur Zeit vor dem 9€ Ticket, der Pendler zwischen Halle und Leipzig spart ca. 100€ jeden Monat zum Normalpreis. Das ist der Preis für den Wegfall der Tarifzonen. Ohne staatliche Subventionierung sieht das genauso aus. Klar, das Wunschdenken möchte etwas anderes, aber ohne dauerhaften Zuschuss mittels Steuergeld wird das nicht möglich sein.
„Der Preis würde damit unter dem regulären Monatskartenpreis für Halle liegen.“
Stimmt tatsächlich, der liegt aktuell bei 69,90 €. Na dann gibt es ja auch für die innerstädtischen Pendler kein Grund zur Sorge. 👍
…. hat gar keine Monatskarte. Und deshalb sind 69,- mind. 45,- zuviel für Gelegenheitsfahrer die eh ein Auto unterhalten. Es subventioniert also nur diejenigen, die ohnehin ÖPNV fahren noch mehr auf Kosten der Steuerzahler.
Selbstverständlich darf es solche Ideen nicht geben, weil irgendein „Experte“ in den Kommentaren irgendwas zu meckern hat. Niemand wird gezwungen ein solches Ticket zu kaufen, jedoch wird es Leute geben, bei denen es passen würde. Hört endlich auf, euer Leben auf die aller Anderen übertragen zu wollen – nicht alles ist automatisch schlecht, nur weil nicht jeder gleichermaßen profitiert.
„Hört endlich auf, euer Leben auf die aller Anderen übertragen zu wollen“
Sprach der Untertanengeist-Prototyp.
Aber alle sollen Untertan sein, wenn die Schwurbler hier losschreien, dass Ticket wäre „zu teuer“ und das wäre ja nix für sie … ? Ihr wollt wirklich ne gleichgeschaltete Gesellschaft, wo es nichts gibt, was einen Vorteil bringt, sondern es müssen alle auf eurem jämmerlichen Niveau kriechen. Lächerlich. Niemand ist Untertan, weil niemand ein Ticket kaufen muss – wer es will, der macht es. Ist er dadurch Untertan ?
„Ihr wollt wirklich ne gleichgeschaltete Gesellschaft“
Nicht „ihr“ – du und deine Gesinnungsgenossen.
@Franz: Ja, Kauf ist jedem überlassen. Aber das Geld für die zusätzliche Subventionierung eines Tickets was nur ausgewählten Personen nützt sollen dann alle Steuerzahler zahlen, wöhrend die Nichtstuer verstärkt rumjuckeln.
Es geht doch nicht um Profit, den machen andere. Es geht um es sich Leisten können
69€ im Monat bedeuten 828€ im Jahr.
Für dieses Geld steht noch kein Auto vor der Tür (Abschreibung, Steuer, Versicherungen, Werkstatt&HU, Stellplatzmiete/Anwohnerparkausweis..), geschweige denn, dass es einen Kilometer gefahren ist (Spritpreise)
Dann sollen die ländlichen Regionen besser erschlossen werden, zur Not mit Anruf-Linien-Taxis bzw. Rufbussen in Taktbus-Qualität.
Ein attraktiver, preiswerter und zuverlässigerer ÖPNV ist auch gut für die Autofahrer, die dann noch wirklich aufs Auto angewiesen sind.
Irgendwann ist Blechpanzerfahren ein Anachronismus, und ähnlich wie beim Rauchen, nur noch ein Unterschichtenphänomen.
Naja, allein vom finanziellen Standpunkt aus gesehen, wird Auto fahren nie ein Unterschichtenphänomen sein und ohne Individualverkehr wird es mittelfristig nicht möglich sein, außer es geschehen so große und tiefgreifende Umwälzungen in Technik und Gesellschaft, dass jemand, der frühs mit Auto zur Arbeit in eine abgelegene Gegend fährt, nun eine alternative hat, die genau so schnell und bequem ist … von Post, Logistik etc. mal ganz zu schweigen.
@Leben lernen ohne Auto
🤣🤣Kommt auf den Autotyp an. Da fängt dann die Oberschicht an. Manchmal natürlich auch etwas mit viel Familie.😉
Da erinnere ich mich an die Berichterstattung des Professor Monsheim „Das Auto ist ein Armutsmodell“ https://radverkehrspolitik.de/das-auto-ist-ein-armutsmodell/
Das ist keine „Berichterstattung“, sondern eine Meinung.
Ich bleibe lieber bei meinem Auto. Ist zwar teurer, aber ich muss mich nicht irgendwo rein knetschen wie in Bus und Bahn, kann selber entscheiden wie kalt oder warm es sein soll, muss keine Maske tragen, bin total ungebunden, muss meine Einkäufe nicht tragen und ich habe immer meinen Sitzplatz. Und am Ende wenn denn wieder mal gestreikt wird, muss ich mir nicht um irgend etwas Sorgen machen, wie zB. ich auf Arbeit komme.
Danke, dass du das hier erzählst. Das ist sehr wichtig.
😄👍
169€ wäre aber besser für alle
Ich koof mir demnächst einen Teppich und fliege damit rum.
Endlich nen Job suchen wäre noch besser.