Landeselternrat zum neuen sogenannten Präventionstag für Lehrkräfte

Keine Antworten

  1. Ham sagt:

    Alle werden belogen und betrogen, es gibt zu wenig Lehrer will die Politik sparen will gemeinsam mit den Schulamt.

  2. Ham sagt:

    Alle werden belogen und betrogen, es gibt zu wenig Lehrer weil die Politik sparen will gemeinsam mit den Schulamt.

  3. Karl P. sagt:

    Als Mitglied der Elternvertretung einer Schule in Halle kritisiere und bedauere ich die Aussagen des Landeselternrats (LER) in diesem Beitrag, stelle dies aber als meine persönliche Meinung dar.

    Meines Erachtens wird dem Stellenwert des Präventionstags überhaupt nicht würdigend gedacht. In den Zeiten zunehmender psychischer Belastungen seitens der Lehrkräfte (siehe hierzu die Studie zur Lehrergesundheit der DAK und die Bewertung durch die GEW) ist doch gerade ein solcher Präventionstag eine gut investierte Maßnahme. Natürlich wird dafür ein Unterrichtstag eingesetzt, aber dies kann doch eine lohnende Investition sein, wenn dafür auf lange Sicht die Fehltage auf Grund pyschischer und physischer Belastung zurückgehen. Dass Schüler:innen an einem solchen Tag Lernaufgaben auch zu Hause nachgehen können, haben die meisten während der Covid Pandemie nachgewiesen. Es sollte also durch den LER nicht so getan werden, als ob das ein verschenkter Bildungstag ist.

    Weitaus gravierender finde ich die Überlegungen der beiden Herren Rose und Senger sowie von Frau Kirstein, die Lehrer:innen haben doch so viele Ferien und könnten den Präventionstag dort absolvieren. Das ist ganz billiger Populismus! Das kam damals schon von Gerhard Schröder nicht gut an. Man müsste doch annehmen, dass sich der Landeselternrat bewusst ist, dass solche Aussagen einer sachlichen Debatte wenig zuträglich sind.

    Bei vieler Kritik, die man an der ein oder anderen Stelle am Bildungssystem äußern kann, sollte doch bitte zwischen Elternvertreter:innen und Lehrer:innen ein Mindestmaß an gegenseitigem Verständnis bestehen. Das lässt der LER an der Stelle leider gänzlich vermissen.

    Hier fühle ich mich durch den Landeselternrat nicht gut vertreten.

    • LehrerfürHAlle sagt:

      Billiger Populismus ist es von der Politik einen solchen Tag einzuführen, obwohl nicht genügend Personal vorhanden ist. Ich finde den Tag von der Idee auch gut, wenn die Schule es aber nicht einmal hinbekomme die Hortbetreuung für den Tag zu organisieren, fehlt mir jedes Verständnis.

    • StER Halle sagt:

      Hallo Karl P.,
      Ihre Meinung ist, wie es scheint nur, von der schönen Fassade getragen, ohne hinter diese zu schauen. Würden Sie sich mit dem Erlass des MB und dessen Umsetzungsmöglichkeiten auseinandersetzten, wird unter Umständen Ihre jetzige Meinung so nicht bestehen bleiben.
      Weder der LER noch die genannten Personen sind gegen den Präventionstag (der im Übrigen seit Jahren im SchulG steht). Es geht um die Regelungen, diesen Gesundheitstag umzusetzen.
      Bei der aktuellen Unterrichtsversorgung ist jede Stunde und erst recht jeder Tag, der zusätzlich ausfällt, eine/einer zu viel. Die Überlastung des Lehrpersonals durch einen Präventionstag aufzuheben, kann doch nicht ernsthaft von Ihnen geglaubt werden. Die überdurchschnittliche Belastung ist dem fehlenden Personal geschuldet. Das spricht nicht gegen einen solchen Tag, aber gegen die Durchführung an einem Schultag.
      Kinder in der Grundschule und auch darüber hinaus können nicht ohne Weiteres ohne Betreuung allein Zuhause gelassen werden (erst recht nicht, wenn an dem Tag dasselbe Stoffpensum geschafft werden soll wie in Präsenz). Wenn die Eltern keine Betreuungsmöglichkeit haben, müssen Sie mit einem Tag Urlaub dieses kompensieren. Das Ministerium für Soziales hat sich sehr deutlich zu dem Prozedere (Runderlass) geäußert, hauptsächlich in Bezug auf Hortbetreuung und nicht vorhandene Notbetreuung.
      Mit den Erfahrungen aus der Pandemie kann eindeutig festgestellt werden (hierzu gibt es auch Studien), dass Homeschooling nicht ansatzweise einen Schultag in Präsenz ersetzten kann. So ist dieser Tag ein weiterer Tag, der für die Kinder bildungsbezogen verloren ist.
      Sie können gern Elternarbeit als Populismus bezeichnen, wenn diese sich bewusst für die Rechte der Eltern und Schüler*innen einsetzt. Die Elternarbeit als billig zu plakatieren, ist falsch und ungerecht. Vielleicht hätten Sie vorher mal bei den Elternvertretern angerufen und nach den Gründen gefragt, für deren Meinung, bevor Sie sich hier zu dem Thema und den Aussagen äußern.

      Thomas Senger

      • Karl P. sagt:

        Lieber Herr Senger,

        danke für Ihre Antwort. ich weiß es zu schätzen, dass Sie direkt und sofort antworten. Ich habe nicht die Elternarbeit per se als Populismus bezeichnet. Dies zu behaupten ist falsch. Wohl aber ist es billiger Populismus zu schildern, dass doch die Lehrer über 60 Tage im Jahr Ferien hätten und damit implizit zu unterstellen, dass die Lehrer auch an diesen Tagen nicht arbeiten würden. Das ist der Hauptkritikpunkt meines Kommentars. Von einem Stadtelternrat und einem Landeselternrat darf ich erwarten, dass er nicht mit solchen plumpen Unterstellungen daher kommt, sondern dass sachliche und konstruktive Mitgestaltung praktiziert wird. Sie können doch die Augen nicht davor verschließen, dass die Belastung auf Seiten der Lehrer in den letzten Jahren zunehmends größer geworden ist. In meinem Kommentar verwiesene Studie zeigt dies deutlich auf. Ich hoffe sehr, dass der Präventionstag ein Erfolg und dazu beitragen wird, dass die Arbeitsbelastung besser gehandhabt werden kann. Neues, dringend benötigtes Personal Lehrer:innenpersonal lässt sich auch damit gewinnen, in dem man fortschrittliche (Gesundheits-) Angebote macht und die Probleme der Lehrerschaft ernst nimmt – anstelle zu unterstellen, dass genügend Ferientage zur Erholung vorhanden sind. Auch Sie sollten als Stadtelternrat Ihren Beitrag dazu leisten, dass dies gelingen kann, damit am Ende unsere Kinder, um die es am Ende zuvörderst geht, eine gute Bildung durch ausreichend vorhandene und gut motivierte Lehrer:innen bekommen.

        Viele Grüße

        • StER Halle sagt:

          Auch auf die Gefahr hin, dass wir hier in ein Zwiegespräch kommen.
          Nein, Sie haben hier etwas völlig missverstanden. Niemand aus dem LER oder dem StER behauptet Lehrer*innen würden 63 Tage Urlaub machen.
          Zitat: „Lehrkräfte haben 30 Tage Urlaubsanspruch, die Schulferien pro Schuljahr umfassen insgesamt jedoch 63 Arbeitstage.“
          Es bleiben also 33 Arbeitstage übrig, an denen dieser Präventionstag stattfinden kann, ohne dass Unterricht ausfällt. Zum Beispiel sei hier die Vorbereitungswoche genannt, in der so etwas gern auch an zwei Tagen durchgeführt wird. Es braucht dann weder Urlaub der Eltern noch Homeschooling oder sonstige Probleme (Hort).
          Ich bleibe bei meiner Bitte, sich mit dem Thema und unseren Aussagen erneut auseinanderzusetzen. So erkennen Sie sehr schnell, dass Sie mit Ihrer Aussage den Elternvertretern unrecht antun.
          Die Hoffnung, der Präventionstag würde zu mehr Lehrer*innen führen, wird sich leider nicht erfüllen, da hier grundlegende Systemfehler behoben werden müssten, um mehr Personal zu bekommen. Das zu erklären ist hier aber der falsche Raum. Wenn Sie aber Interesse haben, können Sie gern an einer der nächsten Sitzungen des StER teilnehmen.

          Thomas Senger

    • Ich sagt:

      In ihren Ausführungen gebe ich ihnen nur teils Recht aber nichts desto trotz gehört ein solcher Tag in den Ferien durchgeführt alles andere finde Ich Käse,jeder Arbeitnehmer ausgenommen öffentlicher Dienst hat einen gewissen Leistungsdruck und hat mit den von ihnen angesprochenen Problemen auf die ein oder andere Art zu tun.

  4. S. sagt:

    Was soll denn da stattfinden? Weiterbildung? Rückengymnastik? Gespräche mit Psychologen? Ein geselliges Beisammensein? Wie soll so eine wenig durchdachte Aktion zur Verbesserung der Lehrergesundheit beitragen? Warum gibt es im Vorfeld keine Abstimmung mit den Elternvertretern? Fragen über Fragen!

  5. Ratlos sagt:

    Wäre interessant zu erfahren, was die LehrerInnen von derlei engeratenen Präventionsmaßnahmen halten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass etliche Lehrkräfte lieber vor der Klasse stehen als eine Gruppenzusammenrottung des missgelaunten Kollegiums durchzustehen UND den Unmut der Eltern zu spüren. Korrigieren Sie mich, aber ich glaube die Präventionstagsidee erzeugt mehr Unruhe als dass sie zur nachhaltig positiven Belebung des Unterrichts/ Berugsalltags eines Lehrers beiträgt.

  6. BB sagt:

    Sie fragen nach der Meinung einer Lehrerin?
    Ich würde ganz sicher lieber vor einer Klasse stehen.
    Ich glaube nicht, dass ein solcher Tag die angespannte Situation an unseren Schulen mildern wird. Angebote dieser Art gibt es schon und ich kenne aus meinem Kollegium keinen, der diese wahrnimmt.
    Anstatt uns personell bzw. mit der zunehmenden Verwaltung zu entlassen, Eltern rechtliche Grenzen aufzusetzen ( Einklagen von Noten), wird hier wieder einmal etwas erfunden um sagen zu können- Wir machen etwas für die Gesundheit der Lehrer.
    Ich muss mich mittlerweile immer mehr schriftlich absichern, um bei einer Beschwerde genau dokumentieren zu können warum, weshalb, wieso ich etwas so und nicht anders gemacht habe. Einfach eine Note ins Notenbuch einschreiben reicht schon lange nicht mehr aus. Telefonate mit Eltern sollten mit Datum und Inhalt dokumentiert werden usw.
    Es gab wirkliche Entlastungen von Lehrern, die sehr hilfreich waren. Z.Bsp. erhielt ein Lehrer in der DDR eine Abminderungsstunde, wenn er über 50% in den Klassen 9 und 10 unterrichtet hat. Als Klassenlehrer einer 10. Klasse ist man am Schuljahresende fertig und dies nicht wegen des Unterrichts, sondern wegen dem bürokratischen Aufwand, der von uns verlangt wird. Da ich erst 59 bin, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob man die Abminderungsstunde für Lehrer über 60 schon abgeschafft hat, im Gespräch war es jedenfalls.
    Das könnte etwas helfen, wenn dann noch die Eltern uns etwas mehr vertrauen würden, wenn wir gezwungen sind erzieherische Maßnahmen zu ergreifen und die Leistungen ihrer Kinder zum Großteil richtig einschätzen können, könnte der Beruf wieder richtig Spaß machen. Die eigentliche Arbeit des Lehrers-das Unterrichten der Kinder -macht auf jeden Fall immer noch Spaß.

  7. S. sagt:

    Die Abminderungsstunde ab 60 gibt es nicht mehr, wurde einkassiert. Von mir aus kann auch dieser Präventionstag als normaler Unterrichtstag gelten, nur Augenwischerei. Wahre Entlastung sieht anders aus, vor allem besser geplant und abgestimmt!