„Haben Sie noch alle?“: Landtagssitzung nach AfD-Aussage unterbrochen
Der AfD-Abgeordnete Robert Farle hat am Donnerstag für eine Unterbrechung der Landtagssitzung gesorgt. In Richtung des SPD-Abgeordneten Andreas Schmidt fragte er, ob dieser noch alle habe. Daraufhin hatte Cornelia Lüddemann (Grüne) eine Sondersitzung des Ältestenrats gefordert. Erst nach anderthalb Stunden ging die Landtagssitzung weiter.
Zudem hatte Oliver Kirchner (AfD) den Grünen Abgeordneten Sebastian Striegel einen „politischen Antideutschen in diesem Parlament“ genannt.
„Die gezielte Beleidigung der demokratischen Mehrheit des Landtags und insbesondere unseres Abgeordneten Dr. Andreas Schmidt durch den Parlamentarischen Geschäftsführer der AfD-Fraktion stellt einen bewussten Verstoß gegen grundlegende Umgangsformen und gegen parlamentarische Spielregeln dar“, sagt der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Rüdiger Erben. „Diese Pöbeleien ausgerechnet in einer Debatte, in der die AfD vorgab, gegen Volksverhetzung und Hassreden vorgehen zu wollen, sind beschämend für den Landtag von Sachsen-Anhalt. Unser Landtag braucht eine Rückkehr zu demokratischer, parlamentarischer Kultur. Dabei ist die Sitzungsleitung ebenso gefordert wie die Fraktionsführungen.“
Die Grüne Abgeordnete Cornelia Lüddemann twitterte, der Landtag habe durch die AfD ein „unerträgliches, niedriges Niveau erreicht. Das darf man nicht hinnehmen.“ Andreas Schmidt kommentierte bei Twitter die Beleidigung mit den Worten, „Wer keine Sachargumente mehr hat pöbelt rum.“ Und der stellvertretende SPD-Vorsitzende Andreas Steppuhn meinte, „Und ein unfähiger und überforderter Vizepräsident macht das Chaos perfekt. Landtagssitzung immer noch unterbrochen.“
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