Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) appeliert zum Internationalen Frauentags an die neue Bundesregierung: „Machen Sie, was nötig ist: Gleichstellung jetzt!“

Barbara Renker, Gewerkschaftssekretärin für Gleichstellung und Gleichberechtigung in der DGB-Region Halle-Dessau: „Das Wahlergebnis ist ein Weckruf: Unsere Demokratie darf nicht ins Wanken geraten – ebenso wenig wie die Rechte von Frauen und Randgruppen. 80 Prozent der Wählerinnen und Wähler erwarten von der Politik Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit auf der Grundlage demokratischer Werte. Nur wer Ungleichheiten abbaut, den sozialen Zusammenhalt stärkt und jetzt in die Zukunft investiert, wird unsere Demokratie erhalten. Die demokratischen Kräfte müssen zusammenstehen – für Frauenrechte und für eine Politik, die alle Menschen einbezieht. Mit uns gibt es kein Zurück! Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist kein Einzelkampf, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe“.
Die Frauen im Deutschen Gewerkschaftsbund fordern von der neuen Bundesregierung konkrete Maßnahmen:
Schaffen Sie Lohngerechtigkeit! Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit muss selbstverständlich sein. Setzen Sie die EU-Entgelttransparenzrichtlinie vollständig in nationales Recht um. Lassen Sie Frauen mit einem Verbandsklagerecht nicht allein bei der Rechtsdurchsetzung.
Entlasten Sie Eltern! Sorgen Sie für eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung. Ermöglichen Sie durch die richtigen Rahmenbedingungen und Anreize eine partnerschaftliche Aufteilung von Elternzeit & Sorgearbeit.
Unterstützen Sie Pflegende! Pflegende Angehörige brauchen bessere Angebote zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sowie eine Lohnersatzleistung, wenn sie ihre Arbeitszeit reduzieren.
Stellen Sie Gewaltschutz sicher! Betroffene müssen sich auf sofortigen Schutz verlassen können. Sorgen Sie für eine verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern und Hilfsangeboten. Verpflichten Sie Arbeitgeber, ein gewalt- und belästigungsfreies Arbeitsumfeld zu gewährleisten.
Barbara Renker richtet die klare Erwartung des DGB an die politisch Verantwortlichen: „Die neue Regierung muss jetzt handeln. Machen Sie, was nötig ist! Beseitigen Sie Strukturen, die Frauen benachteiligen. Investieren Sie in Gleichstellung! Prüfen Sie bei allen politischen Vorhaben, wie diese zum Abbau der Benachteiligung von Frauen beitragen.
“Die Gewerkschaftssekretärin kritisiert zudem den auf rund ein Drittel gesunkenen Frauenanteil im Parlament. „Wo Frauen vorher schon unterrepräsentiert waren, bröckelt die weibliche Gestaltungsmacht nun noch mehr. Bei allen gleichstellungspolitischen Errungenschaften, sowohl historisch als auch zuletzt am Beispiel des Gewalthilfegesetzes zeigt sich: Gleichberechtigung braucht Fürsprecherinnen, die sich unterhaken und sich für sie stark machen. Wir sind noch lange nicht am Ziel: Wir brauchen endlich Lohngerechtigkeit, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und einen umfassenden Schutz vor Gewalt. Deshalb kämpft der DGB weiter für ein Paritätsgesetz, denn: Wo Entscheidungen getroffen werden, darf die weibliche Perspektive nicht fehlen!“
Ich finde es befremdlich, wie hier Demokratie und Frauenthemen vermischt werden. Klar gibt es irgendwie indirekt Zusammenhänge, aber ob Frauen gleich bezahlt werden oder Eltern entlastet oder Angehörige gepflegt werden, hat doch mit Demokratie an sich nix zu tun. Auch in anderen politischen Systemen können Frauen gleichberechtigt, Eltern entlastet und Angehörige gepflegt werden.
In der Tat kann man sich fragen, wie vereinbar ein Paritätsprinzip mit demokratischen und liberalen Prinzipien wie freier Wahl der politischen Vertreter und des eigenen Berufs sind.
Je mehr Frauenunterdrückung – moralisch, finanziell, durch weniger Möglichkeiten Verantwortung außerhalb der Familie zu übernehmen… – desto weniger Demokratie.
Oder denkst du, dass die griechische Sklavenhaltergesellschaft aus heutiger Sicht eine Demokratie war. Oder dass fehelndes Frauenwahlrecht heutzutage mit Demokratie vereinbar ist?
Zusammengefasst: Denk mal über deine Privilegien nach… und schäme dich für dein Kommentar.
Es gibt heutzutage kein fehlendes Frauenwahlrecht. Denk mal über deine Fakten nach. Mit dem Paritätsprinzip will der DGB einer Minderheit der Parteimitglieder die Hälfte der Listenplätze sichern. Eine weitere Organisation, die ins Lager der Antidemokraten gewechselt ist.
Ihr kriegt wohl den Hals nicht voll?
Hört auf zu quaken, ihr wollt das dich gar nicht oder denkt ihr, wir sind blöd