Glücksatlas: Lebenszufriedenheit stagniert in Deutschland, Sachsen-Anhalt rutscht ab – Keine Muffel-Hallenser: Halle (Saale) eine der zufriedensten Regionen Ostdeutschlands
Die Lebenszufriedenheit in Deutschland hat 2025 eine kleine Verschnaufpause eingelegt: Mit durchschnittlich 7,09 Punkten (auf einer Skala von 0 bis 10) bleibt sie nahezu unverändert zum Vorjahr und bewegt sich auf dem hohen Niveau der Vor-Corona-Zeit. Das zeigt der neue SKL Glücksatlas 2025, der jährlich das Wohlbefinden der Deutschen untersucht. Während bundesweit vor allem die ostdeutschen Länder weiter aufholen, verzeichnet Sachsen-Anhalt in diesem Jahr einen leichten Rückgang – bleibt aber langfristig auf einem deutlich höheren Zufriedenheitsniveau als noch vor zehn Jahren.
Sachsen-Anhalt fällt auf Platz 11 zurück
Mit einem Wert von 6,99 Punkten (–0,09 Punkte gegenüber dem Vorjahr) landet Sachsen-Anhalt im aktuellen Glücksranking auf Platz 11 unter den 16 Bundesländern. Damit fällt das Land im Vergleich zu 2024 vier Plätze zurück. Dennoch zeigt sich im längerfristigen Trend ein deutlich positiveres Bild: Vor der Corona-Pandemie (2015–2019) lag die durchschnittliche Lebenszufriedenheit im Land noch bei 6,82 Punkten – seit 2023 beträgt sie im Schnitt 7,01 Punkte.
„Sachsen-Anhalt hat in den vergangenen Jahren stark aufgeholt und sich dem Bundesdurchschnitt angenähert“, sagt Prof. Bernd Raffelhüschen, wissenschaftlicher Leiter des SKL Glücksatlas. „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Erholung nach der Pandemie abgeschlossen ist – die Lebenszufriedenheit hat sich auf einem hohen Niveau stabilisiert.“
Halle (Saale) als Zufriedenheitshochburg
Besonders hohe Werte zeigt die Region Halle (Saale), die zu den zufriedensten in ganz Ostdeutschland zählt. Städte und Familien tragen laut Studie entscheidend zum positiven Gesamtbild bei. Gerade Familien leben hier überdurchschnittlich glücklich: Mit 7,76 Punkten liegt die Familienzufriedenheit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 7,53 Punkten.
Auffällig ist die ausgeprägte Verbundenheit innerhalb der Familien: Drei von vier Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhaltern (74,6 Prozent) geben an, mindestens einmal im Monat engen Kontakt zu Verwandten zu pflegen – deutlich häufiger als in Hamburg (61,4 Prozent) oder im Bundesdurchschnitt (69,1 Prozent).
Einkommen bleibt Schwachpunkt
Weniger rosig sieht es bei der Einkommenszufriedenheit aus. Mit 6,43 Punkten liegt Sachsen-Anhalt weiterhin im unteren Drittel der Bundesländer – ein Spiegelbild der nach wie vor niedrigeren Einkommen in der Region. Dennoch zeigen sich Verbesserungen in der objektiven Lebensqualität (Rang 13 von 16): Die Wohneigentumsquote erreicht inzwischen westdeutsches Niveau, die Gesundheitsversorgung wird als überdurchschnittlich gut bewertet, und die Vereinsdichte zählt bundesweit zu den höchsten.
Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich die Lebensbedingungen im Land strukturell verbessern – auch wenn wirtschaftliche Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit und demografischer Wandel weiter Druck ausüben.
Ostdeutschland holt weiter auf
Bundesweit schrumpft die sogenannte „Glückslücke“ zwischen Ost und West weiter: 2025 beträgt der Unterschied nur noch 0,24 Punkte (Westen 7,15 | Osten 6,91) – nach 0,34 Punkten im Vorjahr. Damit nähern sich die Regionen wieder dem Niveau der späten 2010er-Jahre an. Besonders Thüringen (+0,22 Punkte) und Brandenburg (+0,12 Punkte) tragen zum Aufwärtstrend im Osten bei.
Emotionaler, aber nicht unglücklicher
Ein bemerkenswerter Befund des SKL Glücksatlas 2025: Die Emotionalität in Deutschland nimmt zu. Immer mehr Menschen erleben starke Gefühle – positive wie negative. 57 Prozent der Befragten fühlen sich häufig glücklich, zugleich berichten mehr Deutsche als früher von Ärger, Angst oder Traurigkeit. „Wir leben emotionaler, intensiver – aber nicht unzufriedener“, fasst Prof. Raffelhüschen zusammen.
Foto: axentis/Lopata













Also mich hat keiner gefragt. Glück sieht bei mir anders aus. Keine Arbeit, keine Perspektiven für die Zukunft. In Deutschland geht alles den Bach runter. Schlechtes Umfeld, verwaltungstechnisch gesehen.
Vom ursprünglichen Charakter der alten Fassade ist nichts übrig geblieben.
„Besonders hohe Werte zeigt die Region Halle (Saale), die zu den zufriedensten in ganz Ostdeutschland zählt.“
Man merkt das jeden Tag im Straßenverkehr, wie zufrieden die Menschen sind.
Na, endlich mal nicht letztes oder vorletztes Bundesland. Mehr Einkommen wünscht sich wohl fast jeder, aber in Halle ist das Geld auch nehr wert als in München. V.a. wohnt man hier für eine Großstadt extrem günstig. Schade nur, das der Zustand der Steaßen und Wortschaft so schlecht ist. Das Stadtbild hat sich die letzten Jahre zwar auch nicht gebessert, aber ist im Vergleich zu Berlin oder Duisburg selbst in Neustadt noch erträglich.
Alle Glücklich!
https://www.mz.de/lokal/halle-saale/mieter-wasser-heizung-stadtwerke-defekt-insolvenz-4138408
„„Zustände wie im Mittelalter“ – In Halle-Neustadt leben Mieter seit über einer Woche ohne Wasser und Heizung“