Beschluss im Stadtrat: Tornau wird als Gewerbegebiet geprüft
Das Gebiet um Tornau wird für ein Gewerbegebiet untersucht. Mit 29 Ja, 18 Nein und 1 Enthaltung hat der Stadtrat die Aufhebung eines Stadtratsbeschlusses aus 2019 gestimmt. Damals hatte der Stadtrat noch beschlossen, dass es dort kein Gewerbegebiet geben soll.
Es brauche Möglichkeiten, die Einnahmesituation zu verbessern, meinte Eric Eigendorf (SPD). Deshalb finde er es sinnvoll, dass gesamte Stadtgebiet zu prüfen. Ferdinand Raabe (Volt) begrüßte, dass nun doch ein Bürgergespräch stattfinden soll. Raabe plädierte dafür, den Beschluss erst im Januar nach dem Bürgergespräch zu fassen. „Wir müssen endlich ins Handeln kommen“, meinte Alexander Raue (AfD). Bei der Moschee in Neustadt habe die Fraktionen der Bürger auch nicht interessiert. „Wir dürfen keine Zeit verlieren“, sagte Andreas Silbersack (FDP). Dagegen findet Christian Feigl (Grüne) eine Vertagung sinnvoll. Dafür gab es aber keine Mehrheit. Katja Müller (Linke) meinte, man werde alle Anträge ablehnen, denn es habe schon einmal eine Potenzialanalyse stattgefunden.“Die Menschen haben sich auf den damaligen Stadtratsbeschluss verlassen“, meinte Ferdinand Raabe. Christian Feigl (Grüne) wies Aussagen, wonach die Stadt für eine Verzögerung verantwortlich ist, zurück. Denn es bestehe schon seit Jahren in der Frohen Zukunft Baurecht. Er frage sich zudem, was denn nun für Untersuchungsergebnisse erwartet werden, die jetzt anderes sind als 2019. Einer Erschließung würde zudem 100 Millionen verschlingen. Auch durch das Kaltluftentstehungsbeiet sei der Standort auch klimatisch fraglich, so Feigl. „Es gibt gute Gründe, dort nichts hinzubauen“, meinte Thomas Schied (Linke), „es ist ein Kaltluftentstehungsgebiet.“
Iris Bereuther von der BI Tornau bedankte sich in der Bürgerfragestunde zunächst, dass die Stadt nun doch am 19. Januar 2026 eine Bürgerversammlung zur Prüfung eines Gewerbegebiets in Tornau plant. Diese soll im Stadthaus stattfinden. Allerdings soll der Beschluss im Stadtrat bezüglich der Prüfung schon vorher gefasst werden. Bereuther regte deshalb an, diese Entscheidung auf einen Termin nach der Bürgerversammlung zu verlegen, sonst würden dort getroffene Aussagen der Bürger „praktisch entwertet“. Für sie sei „Bürgerbeteiligung mehr als eine Formalie.“ OB Vogt erneuerte seine Aussagen zur Notwendigkeit eines weiteren Gewerbegebiets. Halle sei gut angeschlossen, es gebe mehr Nachfrage als Platz. Vogt hibt die Stadt als Wissenschafts- und Innovationsstandort hervor. Logistik solle nicht wieder kommen. „Es wird sich ausschließlich um Hightech bemüht. Das ist die Zukunft.“ Es gehe ausschließlich erstmal um eine Prüfung, betonte Vogt auch auf Nachfrage ihres Manns. „Wir haben die Pflicht, die Stadt zukunftsfähig aufzustellen“, betonte Vogt auf eine weitere Frage. Jeder verlange Kultur und Sport, aber man brauch auch die Einnahmen, um so etwas finanzieren zu können. Die nächste Bürgerin sieht durch ein Gewerbegebiet eine Kaltluftschneise in Gefahr. Welchen Stellenwert Klimaressilienz hat, fragte sie.











„Katja Müller (Linke) meinte, man werde alle Anträge ablehnen,“
Das spricht für sich. Die Linke blockiert und stellt sich auch nicht Veränderungen im Stadtgeschehen.