Viele Passanten schauten nur zu: 17-Jährige leistet Erste Hilfe bei medizinischem Notfall auf dem Marktplatz
Ein medizinischer Notfall hat am Donnerstagnachmittag den gut besuchten Marktplatz in Halle (Saale) erschüttert. Zwischen den Weihnachtsmarktbuden, wo dichtes Gedränge herrschte und viele Menschen ihren Einkaufsbummel oder Glühwein genossen, brach plötzlich eine Passantin bewusstlos zusammen. Während sich eine Menschenmenge bildete, von der jedoch niemand half, zögerte eine 17-jährige Jugendliche nicht – sie reagierte sofort und wurde zur Retterin in der Not.
Die Jugendliche, die sich in ihrer Freizeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Büschdorf engagiert, erkannte die ernste Lage auf einen Blick. Ohne zu warten, begann sie mit lebensrettenden Maßnahmen: Sie überprüfte den Zustand der Bewusstlosen und führte umgehend eine Herzdruckmassage durch. Eine weitere Frau wählte währenddessen den Notruf.
Besonders fassungslos zeigte sich die 17-Jährige über das Verhalten vieler Passanten. Zahlreiche Menschen hätten zwar erschrocken reagiert, manche seien sogar stehengeblieben, um zuzusehen – doch geholfen habe niemand. „Viele haben nur geguckt“, schilderte sie später. Ihre Reaktion wirft erneut die Frage auf, warum in Notfällen oft weggeschaut statt mit angepackt wird, obwohl Erste-Hilfe-Pflicht besteht.
Nur wenige Minuten später traf der alarmierte Notarzt auf dem Marktplatz ein. Das Rettungsteam übernahm die weitere Versorgung und brachte die bewusstlose Frau anschließend in ein Krankenhaus. Zu ihrem aktuellen Gesundheitszustand wurden zunächst keine Angaben gemacht.











Danke an die 17 Jährige.
Sie ist Pflichtbewusst.dank Büschdorfer Feuerwehr.
Gebt ihr eine Auszeichnung Herr Vogt
„…warum in Notfällen oft weggeschaut statt mit angepackt wird, obwohl Erste-Hilfe-Pflicht besteht.“
Weil viele gar nicht wissen, was sie im Notfall machen sollen. Man lernt das einmal zu beginn der Fahrschule und dann nie wieder – LEIDER!
Es fehlt allerdings auch die Aufklärung. Es gibt Werbung für Blutspende, Glasfaser, Handwerkkurse im „Probjektbaumarkt“. ABER für die Kurs für erste Hilfe wird nirgends geworben.
Super, die junge Frau, pfui Teufel alle anderen!
gerade bei großen Menschenmengen ein oft gesehenes Phänomen.. jeder denkt “ es sind doch noch andere da“.
Da hilft nur direktes ansprechen .. hat die Ersthelferin ja scheinbar gemacht ..
Ohne diese junge Frau während die Passantin gestorben, denn mit einem Herzstillstand ist man nicht nur bewusstlos, sondern klinisch tot. Die sehr junge Frau hat wohl alles richtig gemacht, auch weil sie als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr regelmäßig solche Maßnahmen übt. In solchen Fällen schauen häufig Passanten nur zu. Leider. Die meisten Menschen kennen sich in Erster Hilfe nicht aus, weil es sie nicht interessiert, bis…Ich würde mir wünschen, dass jeder Mensch, auch schon in der Schule regelmäßig und verpflichtend mit lebensrettenden Maßnahmen vertraut gemacht wird. Dann hätten wir Szenarien mit untätigen und zum Teil störenden Passanten deutlich weniger.
Die 17Jährige hat ein Leben erfolgreich gerettet. Dieses gute Gefühl darf sie nun ein Leben lang in sich tragen. Bravo!
Der Patientin gute Besserung und der 17 jährigen Helferin gebührt der Dank. Solch einen couragierten Menschen möchte man in der Nähe haben, wenn etwas passiert.
„Besonders fassungslos zeigte sich die 17-Jährige über das Verhalten vieler Passanten.“
Menschen verhalten sich nun mal unterschiedlich. Das sollte man akzeptieren.
„Zahlreiche Menschen hätten zwar erschrocken reagiert, manche seien sogar stehengeblieben, um zuzusehen – doch geholfen habe niemand. „Viele haben nur geguckt“, schilderte sie später.“
Wie in einer solchen Situation reagiert wird, entscheidet jeder selbst.
„Ihre Reaktion wirft erneut die Frage auf, warum in Notfällen oft weggeschaut statt mit angepackt wird, obwohl Erste-Hilfe-Pflicht besteht.“
Wie viele Menschen sind in den letzten Jahren selbst zum Opfer geworden, weil sie einfach nur helfen wollten? Die „Erste-Hilfe-Pflicht“ bedeutet nicht Hilfeleistung bis zur eigenen Selbstaufgabe, sondern Hilfe im Rahmen des Möglichen. Das wird gerne vergessen.
Ich hätte in einem solchen Notfall geholfen, ich erwarte das aber eben nicht von jedem.