Scheibe A: Mehrheit im Bürgerentscheid stimmt mit Ja
Der erste Bürgerentscheid in der Stadtgeschichte war erfolgreich. 57,22 % der Wähler stimmten am Sonntag für die Nutzung der Scheibe A für Verwaltungszwecke. Insgesamt 60.435 der 107.794 abstimmenden Hallenser votierte mit Ja. Damit wurde auch das nötige Quorum von 47.820 Stimmen deutlich überschritten.
Es geht darum, ob die Scheibe von der Stadt über einen Zeitraum von 30 Jahren für maximal 9.90 Euro pro Quadratmeter gemietet wird. Hier soll, so die Pläne von Oberbürgermeister Bernd Wiegand, das Technische Rathaus untergebracht werden. Seit 1993 steht das vor 45 Jahren errichtete Haus leer. Überall im Gebäude mit seinen 19 Etagen liegen Taubenkot und Eier, außerdem verendete Tauben. Fensterscheiben sind kaputt. In den unteren Etagen sind auch die Heizungen ausgebaut, möglicherweise von Metalldieben. Putz und Tapeten blättern von den Wänden, die Aufzugsschächte sind leer.
Am 18. Oktober wird das Hochhaus zwangsversteigert. Harald Neumeister ist als Nachlassliquidator eingesetzt und hofft auf einen guten Erlös. Immerhin sind Forderungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro angemeldet, darunter 350.000 Euro von der Stadt wegen Grundsteuerrückständen und Sicherungsausgaben.
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